ID#21

14.06.2021

Small Talk: Neue digitale Rollen, Lloyds standardisiert Datenmodelle, Amazon’s FinSpace, Legacy Systeme – ID#21

Unser lockerer Austausch über aktuelle Themen und News. Die Inhalte in dieser Folge: Was ist ein „Digital Client Experience Manager?“, Standardisierte Datenmodelle bei Lloyds, Amazon steigt mit „FinSpace“ in den Datenanalyse-Markt der Finanzindustrie ein, Welchen Einfluss haben Legacy Systeme auf Digitalisierungsvorhaben?

Im Gespräch: Benjamin Zühr und Ansgar Knipschild.

Länge: 50 Min.

Transkript

Ansgar Knipschild: Hallo und herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von Industrieversicherung digital. Heute mal wieder ein Smalltalk zusammen mit Benjamin Zühr. Hallo Benni.

Benjamin Zühr: Hi. Grüß dich, Ansgar.

Ansgar Knipschild: Ich funke hier heute aus dem Büro in Köln und ich glaube, dich hat es heute in den wilden Osten verschlagen, oder?

Benjamin Zühr: Genauso ist es. Ich sitze hier zwischen Berlin und Leipzig.

Ansgar Knipschild: Ah, wunderbar. Dann wollen wir einmal hoffen, dass die Leitung stehenbleibt. Kurzer Blick auf unsere Themenliste heute. Wir wollen ganz kurz einmal die aktuelle InsurTech-Szene beleuchten, was es vielleicht auch an neuen Berufsbildern gibt. Als Schwerpunktthemen haben wir uns drei Newsmeldungen herausgesucht, einmal die Standardisierung von Datenmodellen, unter anderem bei Lloyds, dann ein Thema, was auch durch die Presse ging, dass Amazon in den Datenanalysemarkt in der Finanzindustrie einsteigt und ich glaube, ein Dauerbrennerthema auch in der operativen Praxis, welche Rolle spielen eigentlich Legacy-Systeme bei Digitalisierungsvorhaben, wo bremsen sie, wo sind sie vielleicht auch nur vorgeschobene Gründe dazu.

Benjamin Zühr: Ich glaube, ein Thema, was auch nicht unerwähnt bleiben sollte und was ich mindestens genauso spannend finde wie die Themen, die du eben genannt hast, ist natürlich noch das Thema, wie sich eigentlich das Rollenverständnis zukünftig verändern wird. Auch wenn das vielleicht nur nebenbei erwähnt wird oder nur ein kleiner Beitrag wird, trotzdem superspannend, meiner Meinung nach.

Ansgar Knipschild: Ich lege einmal los, mit meiner persönlichen Zahl der Woche. Was sagt dir 819 Prozent?

Benjamin Zühr: Tja, wenn ich es nicht wüsste, würde ich es nicht wissen.

Ansgar Knipschild: Genau, ich fand es eine sehr beeindruckende Zahl, die da so in den letzten Wochen einmal zu lesen war, und zwar bei der Veröffentlichung einer Studie zu sieben deutschen InsurTechs, herausgegeben von der V.E.R.S. in Leipzig. Das ist so ein Institut, das sich mit Studien beschäftigt, insbesondere auch im Versicherungsumfeld. Die haben sich hier die Companies andsafe, Coya, Element, Mylo, Neodigital, Nexible und Wefox angeguckt. Mylo ist vielleicht der interessanteste Kandidat für uns hier dabei, weil der den Gewerbebereich abdeckt und nicht Industrie. Da kommen die 819 Prozent her. Das ist nämlich die Schadenquote von Mylo im ersten vollständigen Geschäftsjahr, was sie haben. Natürlich eine bittere Zahl. Der Grund laut einem Bericht von Mylo sind hier die hohen Schäden im Betriebsschließungsumfeld, Corona-bedingt, interne Schadenregulierungskosten. Dazu relativ geringes Prämienvolumen im ersten Jahr, 650.000 Euro. Die Kombination führt dann natürlich unweigerlich zu so einer hohen, immensen Zahl. Zeigt meiner Meinung nach auch einfach, wie schwer so ein Einstieg ist, also gerade, wenn du als digitaler Versicherer einsteigst, nicht nur als Vermittler, sondern auch, der dann wirklich voll im Prozess drinsteckt und auch für die Schäden eben entsprechend geradestehen muss. Dann kann natürlich der ein oder andere Großschaden, der dich im ersten Jahr ereilt, dir wirklich die Bilanz verhageln, im wahrsten Sinne des Wortes. Das ist, glaube ich, echt nicht leicht für die Kollegen hier. Aber so what? Es ist das erste Jahr. Ich glaube, ein bisschen Munition haben sie hoffentlich noch dabei. Wir drücken ihnen einmal die Daumen. Spannend fand ich dann noch in der Studie die Zahl – da muss ich eben kurz nachgucken – von 62 Prozent. Und zwar ist das der durchschnittliche Aufwand von diesen sieben Digitalversicherern, was Verwaltungsaufwendungen angeht, bezogen auf ihre aktuelle G und V. Das ist überdurchschnittlich hoch, verglichen sogar mit traditionellen Versicherern. Diese brauchen ungefähr 51 Prozent ihrer betrieblichen Aufwendungen für Verwaltung. Klassiker natürlich auch hier wieder zum Start, dass man am Anfang Sachen aufbauen muss, IT, Vertrieb und so weiter. Ich glaube, die Kombination von erstem Jahr oder ersten Jahren, wo man noch einiges aufbauen muss, plus aktuell auch nicht leichtes Umfeld im Versicherungsumfeld macht es, glaube ich, hier den InsurTechs gerade nicht leicht, hier erfolgreich durch den Markt zu segeln, oder? Wie siehst du es?

Benjamin Zühr: Ja, das sehe ich genauso. Letztendlich ist es sicherlich eine schwierige Phase, um überhaupt zu starten, gerade im Gewerbebereich, wo es unterschiedliche Branchen gibt, die jetzt auch durch Corona echt gelitten haben. Da ist sicherlich auch einiges, was dazu beigetragen hat, dass es bei denen jetzt nicht so funktioniert hat. Die Frage ist, was geplant war. Ist auch immer noch letztendlich eine Information, die wir nicht hatten. Ansonsten die Betriebsaufwendungen, also die hohen Betriebsaufwendungen, die finde ich eigentlich total positiv, weil es meiner Meinung nach zeigt, dass investiert wird, was gut ist. Letztendlich, glaube ich, ist ein langfristiger Erfolg nur möglich, wenn jetzt gerade am Anfang wirklich möglichst viel vor allen Dingen in gute Leute und in die vernünftige IT investiert wird, sodass man mittelfristig und langfristig doch durch eben neue und digitale Geschäftsmodelle auch überzeugen kann und sich vom Wettbewerb absetzt. Deswegen, wir kennen es auch aus anderen Projekten, die wir selber begleiten, dass gerade am Anfang die Investitionen einfach sehr, sehr hoch sind, aber genau richtig hoch sind.

Ansgar Knipschild: Ja, und ich glaube, das Umfeld Gewerbe, gerade Kleinstgewerbe, Selbstständige, die stehen, glaube ich, bei Mylo ja auch im Fokus. Es ist ein Bereich, der wirklich auch von den traditionellen Versicherern, wenn Sie ihre Digitaloffensive so ein bisschen sehen, stark im Fokus stehen. Das ist noch relativ leicht zu digitalisieren, in Anführungsstrichen, wenn man sich die Vergleichsmarktplätze einmal anguckt, ob das Finanzchef ist und die anderen alle. Da sind natürlich genau hier auch die Zielgruppen mit dabei und auch die entsprechenden Produkte, sei es dann eben die Haftpflicht, sei es die Elektronik, sei es aber eben auch die Betriebsschließung. Nicht leicht. Ich glaube, auch gerade bei Corona hat der ein oder andere Versicherer auch noch einmal nachgelegt, hier, um eben auf dem digitalen Vertriebsweg hier auch noch einmal die Zielgruppen zu erreichen. Ich glaube, du bist bei deinen Recherchen und Newsverfolgungen im Netz über interessante Stellenanzeigen gestolpert.

Benjamin Zühr: Genau. Ich fand es ganz cool, weil wir auch über das Thema zukünftiges Rollenverständnis schon einmal in einem vorherigen Podcast gesprochen haben. Was wir gefunden haben, ist eine Rollenbeschreibung beziehungsweise eine Rolle Digital Client Experience Manager. Das fand ich total spannend, einfach aufgrund dessen, dass wir der Meinung sind, dass einfach auch im Rollenverständnis in der Versicherungsbranche eine Veränderung herbeigeführt werden muss, ähnlich wie die Veränderung vom Kfz-Mechaniker zum Kfz-Mechatroniker, dass die Technik einfach immer mehr in den Vordergrund rücken muss und es eben nicht mehr reicht, nur – in Anführungsstrichen – fachlich unterwegs zu sein, sondern die Technik und die Fachlichkeit miteinander verbunden wird. Letztendlich ist genau das so eine Rollenbeschreibung. Da wird genau ein solcher Mensch gesucht, der in Richtung Kunden eben nicht nur den Kunden klassisch betreut, sondern wirklich die digitale Kundenbetreuung im Fokus hat, digitale Geschäftsmodelle verkauft etc. Das finde ich total spannend. Ich glaube, dass genau das auch ein richtiger Ansatz ist. Ich glaube, dass Kundenbetreuer, aber auch Fachbetreuer immer mehr auch in diese Richtung geschult und ausgebildet werden müssen, dass die Technik immer stärker in den Vordergrund rückt. Auch wenn das im Zweifel heute gerade auf Kundenseite noch nicht immer die Anforderung ist, wird das in Zukunft definitiv die Anforderung sein. Es wird eben nicht nur über das People Business gehen, sondern es wird halt auch über die digitalen Services gehen. Wenn dann die Fachexperten, egal ob auf Maklerseite oder auf Versichererseite, eben den technischen Teil nicht abbilden können beziehungsweise einfach nicht verstehen, wird das Kunden abschrecken und es wird zu Geschäftsverlusten führen. Deswegen fand ich es total spannend, jetzt genau so eine Stellenanzeige einmal gefunden zu haben und glaube, dass das genau der richtige Weg ist, hier die Mitarbeiter in die Richtung auch zu suchen.

Ansgar Knipschild: Wobei, von dem Titel Digital Client Experience Manager können wir aus der IT-Branche echt noch etwas lernen.

Benjamin Zühr: Das ist schon echt nicht schlecht, vielleicht nicht ganz selbsterklärend. Ich kannte ihn vorher noch nicht, muss ich ehrlicherweise sagen.

Ansgar Knipschild: Vielleicht kennt man ihn irgendwie, wenn man mehr international oder im amerikanischen Umfeld unterwegs ist, wo viele solcher Rollenbilder geprägt werden. Was ich auch ganz interessant fand, hier kommt sowohl diese Kundensicht, die wir immer wieder auch in unserem Podcast mit unseren Gästen ein bisschen eingefordert haben – wo bleibt denn eigentlich der Kunde, so als Stichwort, dass der hier Niederschlag gefunden hat und dass, ist hier ein größeres Maklerhaus, hier so eine entsprechende Position zu besetzen hat. Dass das wirklich jetzt auch in der Organisation Einzug hält und eben nicht nur im IT-Bereich oder in irgendeinem Digitalbereich, sondern wie du es eben schon gesagt hast, in der Kundenbetreuung. Wenn diese Welten ein bisschen näher zusammenrücken und die Transformation – so heißt es auch in der Anzeige hier – des Unternehmens mitbegleiten, würde ich das auch erst einmal als sehr positive Zeichen deuten, dass die Unternehmen immer mehr verstehen, dass es eben nicht mehr mit der Installation irgendeiner Software getan ist, sondern du musst eben die Organisation ein bisschen umdrehen, du musst ein neues Rollenverständnis schaffen, du musst sicherlich die bestehende Mannschaft auch transformieren, sie dazu befähigen, eben selbst auch mit Hand anlegen zu können. Vielleicht kann da so eine Rolle auch mithelfen. Da wird es bestimmt demnächst noch ein paar andere lustige Stellenbezeichnungen geben. Aber es ist zu begrüßen. Finde ich auch gut.

Benjamin Zühr: Absolut. Digitaler Kundenbetreuer hört sich auch einfach langweilig an.

Ansgar Knipschild: Das stimmt. Damit wirst du wahrscheinlich die heutige Zielgruppe oder die Absolventen oder Studienabgänger in dem aktuellen Umfeld nicht catchen.

Benjamin Zühr: Möglich ist das. Ich finde es auf jeden Fall total spannend. Ich glaube auch, es ist einfach ein Zeichen dafür, dass immer mehr Unternehmen einfach auch verstehen, dass IT und Fachlichkeit eins werden müssen, nicht eins, aber schon sehr nah zusammenrücken müssen, um letztendlich auch in Zukunft bestehen zu können und dass einfach sowohl IT die Fachlichkeit verstehen muss und die Fachlichkeit aber auch immer mehr IT- und Prozessverständnis aufbauen muss. Letztendlich ist das, glaube ich, auch ein guter Übergang zum nächsten Thema, nämlich dem Thema Datenmodelle.

Ansgar Knipschild: Genau, da gab es eine ganz interessante Newsmeldung von Lloyds in London. Die haben ja auch die Möglichkeit zur Digitalisierung in den letzten Monaten gut gefasst. Zu Beginn von Corona vor ziemlich genau einem Jahr wurde von heute auf morgen der Trading Floor bei ihnen geschlossen, teilweise schon so ein bisschen angestaubte IT-Systeme digitaler Marktplätze wieder reaktiviert. Inzwischen wird, glaube ich, der größte Teil vom Lloyds-Geschäft schon digital abgebildet und Lloyds investiert viel da hinein, das auch weiterhin auszubauen. Hier also Corona wirklich als Beschleuniger, zumindest nach meiner Wahrnehmung und von dem, was berichtet wird. Ein Aspekt dieser Strategie ist ihr Core Data Record oder CDR, wie sie es kurz nennen. Da gab es News, dass sie eine neue Release dazu herausgegeben haben, die sie auch öffentlich zur Verfügung stellen. Wenn man da einmal im Netz googelt oder entsprechende News von Lloyds aufruft, wird man hierzu eine recht umfangreiche Datentabelle finden. Was steht in dieser Tabelle drin? Es ist ein Vorschlag von Lloyds, wie man digitales Neugeschäft in Zukunft komplett digital strukturiert erfassen will. Also ein digitales Datenmodell für Property, also für Sach- und Gebäudebereich, wohl erst einmal auf den nordamerikanischen Markt abgestimmt, weil dort der größte Teil des Geschäfts auch abgebildet wird und Property eben, weil es auch vom Volumen her ein großes Element ist. Ich gucke gerade einmal in die Tabelle rein. Es sind ziemlich genau 98 Datenfelder spezifiziert. Das sind so klassische Sachen Versicherer, Versicherungsnehmer, natürlich auch Informationen zu den Gebäuden, zu den Deckungen und so weiter. Was ich sehr innovativ finde, gerade für so einen alten, tradierten Player wie Lloyds, dieses Data Record Set, wie sie es nennen, steht offen im Web, ist eine editierbare Excel-Tabelle mit so einem Online-Tool. So muss man sich das vorstellen. Dort werden jetzt Kommentare vom Markt eingefordert, wo also die Marktteilnehmer gefragt werden, hey, fehlt etwas, würdet ihr die und die Felder noch genauer spezifizieren, um das auch mit der Praxis abzugleichen. Dazu fordert Lloyds auch offensiv auf, dass das gemacht wird. Hintergrund ist natürlich, dass die eine möglich breite Akzeptanz damit auch erzielen wollen. Sie sind parallel wohl in Abstimmung mit Accord, das ist der Standard, primär auch in Amerika üblich zwischen den Versicherern und teilweise auch Softwareherstellern, um Daten auszutauschen, dass das dort auch harmonisiert wird. Man sieht in der Tabelle eine Spalte, wo also die Accord-Datenfelder auch damit synchronisiert werden. Von daher ein sehr praxisnahes Projekt, was von daher echt auch ganz interessant ist. Hier wird also auch nicht nur geredet, sondern hier werden auch wirklich praktische Vorschläge gemacht, offen mit den Marktteilnehmern zur Diskussion gestellt und versucht, mit den bestehenden Standards zusammenzubringen. Von der Bewertung her, was ich ein bisschen schade finde, ist es nur – in Anführungsstrichen – Neugeschäft. Aus Lloyd-Sicht nachvollziehbar, klar. Es ist ein Marktplatz, der vor allen Dingen vom Neugeschäft lebt, daher ist da auch der Fokus drauf. Dementsprechend haben auch die Daten ganz stark eine Ausrichtung dahingehend, es werden vor allen Dingen viele Verwaltungsdaten abgefragt, zum VN, zum Versicherer, zum Broker, zu steuerlichen Themen und so weiter. Der Risikobereich ist nach meiner Einschätzung relativ dünn. Da sind keine tiefen Datenmodellierungen drin. Vielleicht ist es aber sogar auch ganz schlau, weil man dann keine so hohe Einstiegsbarriere hat und vielleicht eher auch eine Akzeptanz bei den anderen Marktteilnehmern findet, die Sachen entsprechend befüllen zu können. Aber insgesamt finde ich es eine begrüßenswerte Initiative auf ein recht spitzes Segment. Wie gesagt, Property Amerika muss man im Auge behalten. Ich glaube, wir werden von den Dingern in Zukunft ein paar mehr sehen. Die große Kunst wird sein, wie man die irgendwie vereinen kann oder zumindest so weit untereinander kompatibel machen kann, dass man eben auch Daten am besten immer wieder austauschen kann. Das Schlimmste, was im Umkehrschluss passieren könnte, wenn jeder wieder jetzt seine eigenen Standards bastelt und du damit dann ehrlicherweise eigentlich gar nichts gewonnen hast, sondern eigentlich nur noch damit beschäftigt bist, das Zeugs von links nach rechts zu konvertieren. Wird, glaube ich, in den nächsten Jahren eine Herausforderung für die Branche werden. Es wird in der Digitalisierung das ein oder andere passieren. Aber wie schafft man es hier, rechtzeitig wirklich alle an einen Tisch zu bringen? Die Idee, das so offen auszutragen, wie das Lloyds macht, das finde ich eigentlich das mit Interessanteste dabei, unabhängig von den fachlichen Inhalten. Das könnte, glaube ich, ein Vorbild für die Branche sein, wie man so etwas machen kann, voll digital, online, mit diesen Diskussionen, mit diesen Kommentaren, die man da reingeben kann, das zu machen. Konntest du es dir angucken, Benni, oder konntest du nur einmal ganz kurz darüber schauen?

Benjamin Zühr: Ja, ich konnte es mir angucken. Letztendlich finde ich den Weg genau richtig. Ich glaube auch, wenn man jetzt schon selber ein Datenmodell entworfen hat, sollte man sich auch nicht zu schade sein, einfach vielleicht das Datenmodell auch einmal mit dem abzugleichen, was die hier bei Lloyds machen. Ich finde, das ist genau richtig, dass man das öffnet, weil letztendlich durch ein Datenmodell, glaube ich, kein Wettbewerbsvorteil entstehen wird. Eher im Gegenteil. Wir sind abhängig davon, dass wir gleiche oder ähnliche Datenmodelle nutzen, um letztendlich die Daten auch entsprechend austauschen zu können, weil es ja darum geht. Darum wird es auch in Zukunft gehen. Deswegen finde ich es total cool. Hast du eine Information darüber, wie viele Menschen hieran mitarbeiten und wie hier die Mitarbeitsrate hier an dem Modell von Lloyds ist?

Ansgar Knipschild: Wenn man einmal durch die Kommentare durchgeht, das ist ganz transparent, sind relativ viele Lloyds-Mitarbeiter natürlicherweise dran, wohl aus diesem Gremium da. Es ist ein Softwarehersteller aus Amerika. Jetzt habe ich hier den Namen gerade nicht da. Ich kenne ihn nicht. Scheint sich auch auf den amerikanischen Markt einzugrenzen, mit dem sie das prototypisch verproben, also der da auch mit dran ist und wie gesagt, der ein oder andere aus diesem Accord-Verband meldet sich dort auch. Das ist, so ist mein Eindruck, noch ein recht kleines Clübchen. Das ist jetzt nicht so, dass man da zehn, 15 große Marktplayer, Versicherer oder auch Maklerhäuser zum Beispiel einfach sieht. Das ist aber jetzt ein subjektiver Eindruck. Ich habe nicht jeden Kommentar einzeln durchgeguckt.

Benjamin Zühr: Aber auf jeden Fall vom Ansatz her, glaube ich, genau richtig, geht in die richtige Richtung, die Information einfach zu öffnen, sodass sich auch andere daran orientieren können. Ich bin total bei dir, dass natürlich die Konzentration aus Neugeschäft nur einen Teil abdeckt, allerdings einen, meine ich, wichtigen Teil. Wenn man Neugeschäft verarbeiten kann, dann ist der Nachtrag beziehungsweise auch vor allen Dingen das Renewal, die Vertragsverlängerung eigentlich nicht so weit davon weg. Das Einzige, was dann natürlich wirklich weit weg ist, sind so Schadenthemen etc. Da ist sicherlich noch einmal eine neue Komplexität drin. Deswegen kann ich das auch schon nachvollziehen, dass die hier mit dem Neugeschäft starten.

Ansgar Knipschild: Ja, es ist, glaube ich, auch der Klassiker. Das kennen wir aus Digitalisierungsinitiativen auch. Der Einstieg ist ein bisschen einfacher. Du kannst direkt vielleicht auch den Erfolg ein bisschen besser messen, wenn du auch gute Neugeschäftszahlen nachher über solche Systeme generierst. Worauf wir immer wieder zurückkommen, das war Thema in unserem Podcast, ich glaube, Hartmut Mai hat es in einem der letzten Podcasts auch noch einmal deutlich hervorgehoben, was ganz wichtig ist, ist auch, dass wir über diese vermeintlich einfachen Prozesse Neugeschäft auch erst mal eine Infrastruktur haben. Das ist immer noch das andere Thema. Noch verknüpfen wir Systeme technisch miteinander, die erst einmal nichts miteinander zu tun haben, also Lloyds-Software, deren digitaler Marketplace mit vielleicht diesem amerikanischen Hersteller, dessen Namen ich leider jetzt gerade immer noch nicht gefunden habe, und anderen. Also wir sind immer noch in diesem Interface-zu-Interface-Thema, was einfach wahnsinnig teuer ist. Auch das kennen wir, dass du jedes Mal da irgendwie so eine Leitung legen musst. Vielleicht schafft es Lloyd hier auch, durch eine gewisse Marktmacht auch ein bisschen was anzuschieben, dass man vielleicht auch einfach die Infrastruktur dafür demnächst einmal hat und sagt, hier ist einfach ein Netzwerk. Ich vergleiche es immer so ein bisschen ganz naiv mit E-Mail. Heute kannst du einfach E-Mails austauschen und du musst nicht wissen, wer das betreibt – so ungefähr. Es ist so offen als Standard geworden und jeder freut sich, dass er E-Mail von Unternehmen zu Unternehmen schicken kann, ohne sich über irgendetwas anderes Gedanken zu machen. So selbstverständlich ist das ja nicht. Müssen wir jetzt auch einfach einmal so sehen. Wenn wir das schon einmal vielleicht auch mit Hilfe solcher Initiativen knacken würden, dann können die Folgeprozesse, genau wie du sagst, natürlich wunderbar darauf aufbauen. Aber noch kämpfen wir neben diesen Datenstandards auch gleichzeitig mit echt sehr tiefliegendem Strippenziehen, wie die Systeme untereinander eben angeschlossen werden, wie Sicherheit gewährleistet ist, wie wirklich ganz low- Level einfach die technischen Systeme miteinander kommunizieren. Da sehe ich immer noch den Bottleneck, wenn das einmal gelöst wäre und da können solche Initiativen, glaube ich, auch einfach nur helfen, dass da immer mehr in diese Richtung passiert. Das wird dauern. Ich glaube, vor fünf Jahren plus, minus darf man da keine Wunder erwarten. Das ist einfach ein riesiger Change-Prozess, den wir da vor uns haben. Wenn man sich da sowohl inhaltlich auf Standards einigen möchte als auch idealerweise technisch, dass man also schneller die Sachen austauschen kann.

Benjamin Zühr: Absolut. Der Mensch muss offen dafür sein, das hier nicht als Wettbewerbsvorteil oder sonst etwas zu sehen.

Ansgar Knipschild: Abschließend ist es wirklich einen Blick wert, auch für die Kolleginnen und Kollegen, die hier zuhören und irgendwie mit diesem Thema sich beschäftigen, vor allen Dingen, wenn sie vielleicht sogar aus dem Property-Bereich kommen. Hier kann man also konkret einmal – die Links sind ganz öffentlich bei Lloyds abrufbar – so ein Modell angucken. Das kriegt man auch nicht alle Tage zu sehen. Daher wirklich etwas, was man in der Praxis, gerade wenn man aus der Ecke kommt, gut nutzen kann. Vom ganz speziellen Lloyds-Handel, Brokerage, hier von den Industrieprodukten wieder zu den big Playern. Da hast du News mitgebracht, Benni.

Benjamin Zühr: Genau, von einem der ganz großen, Amazon. Amazon FinSpace, um es spezifisch zu machen, ist in die Finanzbranche eingestiegen und bietet seit kurzem einen Service an, wo Datenanalysen, also wirklich Big Data, mit Hilfe von entsprechenden Tools, die die zur Verfügung stellen, deutlich beschleunigt werden können und das speziell für die Bankenwelt und für die Versicherer oder Versicherungswelt. Das fand ich eigentlich ganz spannend, weil ich schon lange davon ausgehe, dass Amazon sich immer mehr – und international passiert das ja auch – vor allen Dingen in die Finanzwelt hineindrängen wird. Das, glaube ich, ist quasi ein nächster Schritt dazu. Technisch habe ich mich einmal versucht, schlau zu machen, was genau Amazon FinSpace anbietet. Letztendlich ist das meiner Meinung nach ein bisschen vergleichbar mit einer Art Super-BI-Tool, wo letztendlich Tools angeboten werden, mit Hilfe welcher man große Datenmengen, die entsprechend in die Datenbank hochgeladen werden, von Amazon ausgewertet werden können. Der FinSpace-Chef spricht von einer Art Revolution am Markt, was das Thema Datenauswertung angeht. Ansgar, jetzt muss ich dich doch noch einmal bitten, als Techniker da ein Stück weit mich zu unterstützen und noch einmal zu erklären, was ist denn genau Amazon FinSpace und vor allen Dingen, kann das auch ein Nicht-Techniker nutzen, wie manche BI-Tools? Oder ist das wirklich etwas, was doch sehr technisch ist, was von Entwicklern genutzt werden muss?

Ansgar Knipschild: Erst einmal vielen Dank, Benni, dass es dieses Mal nur 33 Minuten gedauert hat, bis wir zu dem Spiel – Ansgar der Techniker darf etwas erzählen – hier kommen. I do my very best. Die Informationslage dazu ist noch recht dünn. Das Produkt wird erst einmal auch nur in Amerika angeboten, soll aber demnächst auch auf andere Länder ausgerollt werden. Aber Amazon macht da einen ganz guten Job und zeigt auch zum Beispiel über Videos – da kann man sich das anschauen – ganz gut, wie das Tool vermutlich funktioniert. Ja, sie arbeiten hier mit einigen Open-Source-Produkten. Das ist auch technisch meiner Meinung nach nichts so revolutionär Neues. Das macht Google oder auch Amazon in anderen Bereichen auch schon. Stichworte sind da Sachen wie zum Beispiel Apache Spark oder die Jupiter Notebooks für Sachen, die Data-Science-Kollegen kennen, um Daten zu analysieren. Die verknüpfen sie über eine intelligente Oberfläche, sodass man hier im Webbrowser eine Menge machen kann, also von Datenimport, -übernahme, Konfiguration von Schnittstellen bis hin zur Auswertung. Mit Hilfe dieser Apache-Spark-Technologie kann man wirklich auch im sehr großen Datenvolumenbereich, Terabyte-, Petabyte-Bereich dann eben arbeiten. Das Besondere ist meiner Meinung nach, dass sie das Ganze jetzt eben auf eine Branche spezialisiert haben, nämlich auf die Finance-Branche. Vorher gab es vergleichbare Tools auch schon bei Amazon, aber da waren sie ganz generell. Das heißt, da konnte jetzt jeder seine Daten hochladen. Hier packen sie zum Beispiel einige Standarddatenquellen mit dazu, insbesondere aus dem Börsen- oder aus dem Finanzbereich, dass man hier also vom SP Nestech, aber auch zu Bonds, zu Rohstoffen und so weiter aktuelle Daten bekommt. Daher ist das, glaube ich, insbesondere für Banken oder auch Leute aus dem Anlagebereich hochinteressant, weil diese Daten schon quasi frei Haus kommen und mit vielleicht anderen Daten kombiniert werden können, um dann Analysen, Risikomodelle und so weiter zu fahren. Aus dem Versicherungsbereich ist nach meiner Einschätzung jetzt noch nichts dabei, also nichts aus dem Kernversicherungsbereich, dass man hier also bestimmte Risiken aus dem Naturbereich oder so modelliert. Das ist vielleicht eine Frage der Zeit, dass man solche Datenströme hier auch bekommt. Das ist meiner Meinung nach der eigentliche Mehrwert, dass man hier also auch, was so Navigation angeht, plus Daten, die reinkommen, sich hier ganz gezielt eben auf eine Branche einschießt und damit dann höhere Akzeptanz vielleicht bekommt. Es ist noch sehr technisch. Das muss man auch ganz klar sagen. Es ist kein Tool, das man als normaler Analyst oder Sachbearbeiter bedienen kann. Es richtet sich hier wirklich an Data-Science-Kolleginnen und Kollegen, die solche Tools kennen, die hier noch einmal ein bisschen vereinfacht werden. Ich verstehe es auch mehr wie eine Drehscheibe, also dass Experten über dieses Tool Unternehmensdaten und zum Beispiel die Daten hier von Märkten verbinden kann und dann wiederum innerhalb eines Unternehmens weiterreichen kann, aus einer Quelle heraus, eben aus dieser Amazon-Quelle heraus, sodass dann von verschiedenen Arbeitsplätzen in einer großen Organisation diese Datenströme vielleicht dann eben mit BI-Tools ganz klassisch, wie du es gesagt hast, also meinetwegen Power BI oder Click bis hin zu Excel, verwendet werden kann. Aber die Quelle steckt eben genau hier. Das ist die Drehscheibe. Dort wird die Data Governance gemacht. Das ist ein großes Thema, was sie haben, also wer darf welche Daten wo wie einsehen und auswerten. Ja, das Ganze wird über diese zentrale Stelle gemanagt. Für mich wäre das Fazit, technisch jetzt nichts wahnsinnig Neues. Kann man, wenn man will, mit entsprechendem Aufwand auch selbst bauen. Viel Open Source, wie immer bei Amazon, aber wie gesagt, Google macht das auch schon, super einfach gemacht. Von daher ein schöner Einstieg. Preismodell ist, glaube ich, nutzungsorientiert. Also es hängt von der Menge der gespeicherten Daten nach meinem Verständnis ab, Nutzeranzahl und so. Man hat keine Basisgebühr, sodass man da auch einfach schnell einmal etwas ausprobieren kann, ohne direkt mit großen Zahlungen konfrontiert zu sein. Von daher, glaube ich, typische Einstiegsdroge. Kann man billig angefixt werden und dann guckt man mal, dass man an der Angel bleibt. Ich finde die spannendste Frage eigentlich bei so etwas, ja, es hilft Unternehmen im Einstieg, aber sind Unternehmen gut darin beraten, ihre Daten vor allen Dingen auch in diesen Größenordnungen gezielt Amazon ja wirklich nicht auf/ schick mir mal eben deine überwuchernden Excel-Files rüber, sondern schick mir am besten alles rüber, weil wir diese großen Datenmengen können. Ob Unternehmen da so gut beraten sind, ihre Daten Amazon so hochzuladen. Ich weiß nicht. Wie schätzt du das ein?

Benjamin Zühr: Ich glaube, erst einmal würde jeder ein komisches Bauchgefühl haben, oder die meisten zumindest. Die Frage ist, wie viele Alternativen wird es irgendwann geben, also ist es denn wirklich möglich, dass man auch solche Funktionalitäten auch vielleicht bei anderen, also entweder selber nachbaut oder woanders herbekommt. Das kann ich persönlich nicht beurteilen. Ich glaube, Amazon, gerade was das Thema Datenschutz angeht, genauso wie bei Microsoft ist ein gewisser fader Beigeschmack. Ich glaube schon, dass es viele geben wird, die perspektivisch solche Services nutzen werden, weil auch heute schon viele Services von Amazon, Microsoft oder Google genutzt werden. Ich glaube letztendlich, dass aber vor allen Dingen Amazon davon einen Riesennutzen ziehen wird, auch wenn sie das natürlich sagen, sie es nicht tun. Wie siehst du denn das?

Ansgar Knipschild: Ich glaube, die Diskussion ist gerade in vollem Gange, gerade in Europa. Ich mache den Bogen einmal bisschen größer, in den Diskussionen, zum Beispiel auch rund um Microsoft, aktuell im Homeschooling, die großen Diskussionen. Ich kenne es selber als Vater, wenn Kinder dann bei Microsoft per Teams hineingehen und da doch die einen oder anderen Eltern auf die Barrikaden gehen. Microsoft macht da meiner Meinung nach gerade einen ganz guten Job, zwar zu spät, aber versuchen diese Fragen jetzt zu klären, indem sie sagen, die und die und die Daten bleiben wirklich privat, sind nur auf europäischen Servern, wir kommen da selber nicht ran, wir werden da keine Werbedaten rausziehen oder sie irgendwie auswerten. Sie versuchen das auch rechtlich immer weiter wasserdicht zu machen. Das tun Amazon und Co. auch. Es ist immer noch die Frage des Vertrauens, ob man dem Ganzen Rechnung trägt. Dafür gab es in der Vergangenheit und gibt es aktuell doch auch immer wieder noch zu viele Fälle, wo nachweisbar doch entsprechende Löcher waren oder wirklich Daten herausgezogen wurden, obwohl ein Einverständnis nicht angegeben war. Dann wurde es als Fehler oder einmalige Ausnahme kaschiert. Ich glaube, solange es Anwendern nicht wirklich hundert Prozent transparent ist, was mit den Daten passiert oder sie auch hundert Prozent verschlüsselt sind – das kann man technisch auch alles machen, mit Schlüsseln, die man nur privat auf seinem lokalen Rechner hat und die jemand anders nicht hat – bleibt es dabei. Mit Gaia haben wir jetzt ja in Europa so eine Idee, wie man das anders machen könnte, also dass man hier ein Konzept vorstellt. Gaia ist selber kein aktiver Anbieter, aber nur so eine Art Rahmen, unter den dann Cloud-Anbieter, lokale, deutsche oder europäische Anbieter schlüpfen können, die sich an diese Standards halten. Es ist ein zaghaftes, kleines Pflänzchen, was gerade wächst. Mal gucken, ob es klappt, oder ob es einmal wieder in unserer europäischen Regulierungswut direkt wieder erstickt wird. Wir brauchen Alternativen, wie du schon gerade gesagt hast, kommt man daran vorbei. Ich kann nur wiederholen, die Technik ist nicht die Rocket Science. Das traue ich auch Versicherern und Banken selbst zu. Wir kommen gleich auch noch einmal zu so einem Block, wie kann man sich vielleicht auch von tradierter oder von Legacy IT ein bisschen lösen, wie kann man sie renovieren. Das ist meiner Meinung nach das Hauptthema hier. Das muss ich noch einmal wiederholen. Es ist hier keine Amazon- oder Google-Rocket-Science. Es ist viel Open Source. Das ist achtzig, neunzig Prozent da drin. Es ist gut gemixt und es ist einfach auf einer Infrastruktur, die funktioniert, wo die Auswahlrate klein ist und wo du schnell hineinkommst, was klassischerweise sonst ein Ein-Jahres-IT-Projekt ist, obwohl die Software fertig ist.

Benjamin Zühr: Ich finde den Gedanken, den Amazon da verfolgt, auf jeden Fall sehr spannend. Ich glaube auf jeden Fall, dass sie damit in einen absoluten Zukunftsmarkt noch konsequenter hineingehen. Ich meine, es ist kein Geheimnis, dass gerade Versicherer, aber auch Banken wirklich damit kämpfen, ihre Daten auswertbar zu machen, um diese wirklich besser interpretieren zu können und auf der Basis bessere Risikomodelle erarbeiten zu können. Ich finde den Ansatz genau richtig. Ich bin gespannt darauf, wie du auch angemerkt hast, wie viele es nutzen werden. Ich glaube schon, dass es schon viele geben wird, die es nutzen. Vor allen Dingen bin ich aber auch darauf gespannt, ob nicht doch diese Informationen welcher Art auch immer dann von Amazon irgendwann selber genutzt werden, weil ich mir schon vorstellen könnte, wenn mehrere Unternehmen, gerade größere Unternehmen dort solche Auswertungen machen, diese Informationen, die dabei herauskommen, sind unglaublich viel wert und können wiederum für Amazon für ganz viele neue Businessmodelle vielleicht auch helfen, diese aufzubauen, um letztendlich digitale Modelle bauen zu können.

Ansgar Knipschild: Ja, absolut. Ich meine, wenn du dir die Summe der Daten anguckst, die dann bei Amazon drin sind, also von Endkonsumenten sowieso. Ich meine, den Marktplatz Amazon muss man hier nicht erklären. Es ist aber im B2B-Umfeld auch stetig wachsend. Darf man nicht vergessen, dass Amazon nicht nur im B2C-Marktplatz, sondern auch im B2B, also Einkauf, Procurement/ Vom Allerweltskopierpapier bis hin zum Bagger kannst du inzwischen bei Amazon kaufen, also auch durchaus im industriellen Bereich. AWS wird inzwischen doch als einer der/ Oder ich glaube, es ist immer noch der führende Cloud-Anbieter, sogar, (unv.) Microsoft und Google/ Dort laufen Anwendungen von SAP bis/ hoch und runter. Wenn jetzt auch noch immer mehr Daten, Datenanalyse, also externe Daten auch noch hochgeladen werden, hast du natürlich wirklich/ Ich finde den Begriff immer ein bisschen blöd, weil er sich zu Bild-zeitungsmäßig anhört, die Datenkrake, auf die es da hinausläuft. Aber ich glaube, man kann heute wirklich, solange die Datenschutzbestimmungen einfach nicht klar geklärt sind – das sind sie häufig nicht -, glaube ich, keinem wirklich ernsthaft empfehlen, das zu machen. Ich glaube, man sollte jedem empfehlen, jedem CIO, auch, sich das einmal anzugucken. Das ist ja das Schöne, dass man das machen kann, auch wirklich sehr niedrigschwellig und sehr einfach und daraus zu lernen, wie einfach man den Zugang zu solchen Tools auch tun kann und sich dann eine Strategie daraus eben abzuleiten, wie man es auch eigenverantwortlich hier auch machen kann. Ob man es dann wirklich inhouse macht oder mit Partnern, die sich an die Spielregeln halten und zum Thema Datenschutz und Datenhoheit auch eine klare Aussage treffen und auch in die Haftung entsprechend mit hineingehen, so würde ich es sehen. Ist ein guter Startschuss. Wenn die Industrie, die Branchen nicht wieder alles verpennen, wenn man es jetzt so ganz böse sagen will, wie vielleicht damals zu Amazon, als der Marktplatz gestartet ist, dann ist eher die Chance, zu lernen und sich wirklich ein paar Impulse da herauszuziehen, auch wirklich ein paar ganz konkrete Blaupausen, so kann man es machen, so kann man in einem Unternehmen Datenanalyse betreiben, mit Tools, die es schon gibt, die man einfach nur intelligent verknüpft. Aber dafür braucht man nicht zwingend Amazon.

Benjamin Zühr: Genau, dafür, für diese Konsequenz und für dieses Nicht-Verpennen ist letztendlich am Ende Mut gefragt und konsequentes Handeln gefragt. Wenn das nicht passieren wird, dann wird man am Ende keine Alternative zu dem haben, was hier jetzt beispielsweise aufgebaut und angeboten wird.

Ansgar Knipschild: Ja, und was man echt nicht unterschätzen darf, Vermarktung. Amazon versteht es natürlich meisterhaft. Sorry, dass ich es noch einmal wiederholen muss. Es ist technisch nichts Neues. Es ist von den Features her nichts Neues. Aber sie vermarkten es wieder so, dass wahrscheinlich der ein oder andere CEO das liest und denkt, Mensch super, jetzt wird es ja endlich einmal einfacher, obwohl er das die ganze Zeit schon hätte haben können, so ungefähr, an den Haken, den Köder frisst, anspringt und vielleicht selber auch einfach gar nicht durchblicken kann, welche Alternativen es gibt, aber durch gutes Marketing, durch vielleicht auch einen attraktiven Preiseinstieg, der nicht bindet, der niedrigschwellig ist, da hineinzugehen, da muss man immer noch sagen, das Spiel beherrschen die Amerikaner einfach nach wie vor exzellent. Da bleibt nur zu hoffen, dass wir das vielleicht mit Gaia X und ähnlichen Ideen einmal ähnlich hinkriegen und nicht erst mit fünfhundert Seiten PDF zu irgendwelchen Konzepten alle Leute erst einmal abschrecken und das Bild erzeugen, daraus wird eh nichts, das wird ein Rohrkrepierer. Es ist blöderweise immer noch das Image, das Gaia X unter anderem mit sich herumträgt. Aber das bringt uns auch noch einmal zu unserem letzten Thema, nämlich bestehende IT, oder wie sie dann häufig heißt, Legacy IT, häufig von den Firmen als Klotz am Bein wahrgenommen, häufig auch von den Fachbereichen vielleicht gerade als Klotz am Bein wahrgenommen, weil die Legacy, die bestehenden Systeme, die Wartung, die Updates auch häufig als Grund vorgeschoben werden, warum Digitalisierung nicht in der entsprechenden Geschwindigkeit vorangeht. Ich glaube, da hattest du auch noch einmal eine Newsmeldung zu einer Veranstaltung herausgefischt, über die wir hier noch einmal ganz kurz diskutieren wollen.

Benjamin Zühr: Ja, genau. Das Thema Altsysteme oder Legacy-Systeme ist schon in vielen unserer Gesprächsrunden der letzten Woche ein Thema gewesen. Vor kurzem gab es dazu auch noch einmal einen Artikel im Versicherungsmonitor, wo eine Veranstaltung ein Stück weit zitiert wurde oder darauf Bezug genommen wurde, wo unter anderem auch der AXA-Direkt-Chef Japan, Hans Franken, teilgenommen hat. Auch da wurde das Thema Legacy besprochen und ein Stück weit in die Richtung auch immer wieder als Grund für vielleicht verzögerte Digitalisierungsinitiativen genannt. Das finde ich ganz spannend. Deswegen haben wir das Thema hier auch heute noch einmal aufgegriffen, weil zumindest ich persönlich der Meinung bin, dass es in der Theorie sich immer sehr einfach anhört, Legacy-Systeme abzuschalten oder Altsysteme dann auch relativ zügig herunterzufahren. Aber in der Praxis, gerade wenn Systeme wirklich über Jahre oder teilweise Jahrzehnte genutzt wurden, da unglaublich komplexe Datenstrukturen letztendlich drinstecken, Prozesse drinstecken, Mitarbeiter daran gewöhnt sind, etc., was einfach am Ende dazu führt, dass es eben nicht einmal so eben möglich ist, Altsysteme oder Legacy-Systeme – wie auch immer man es nennt – abzuschalten und durch neue Systemwelten zu ersetzen. Zudem ist auch immer die Frage, was will ich mit einem neuen System erreichen. Ich finde, wenn man über Digitalisierung spricht, sollte man Digitalisierung nicht gleichsetzen mit: Ich tausche das eine System durch das andere aus. Sondern meiner Meinung nach geht es um eine Transformation, im Zweifel um die Transformation eines ganzen Geschäftsmodells. Auch das hat nur bedingt dann etwas mit einem Systemtausch zu tun, sondern es hat einfach damit etwas zu tun, dass ich am Ende im Zweifel mein gesamtes Geschäftsmodell mit allem, was dazugehört, das heißt, Mitarbeiter, Prozesse, etc., einmal verändern muss, einmal neu aufbauen muss. Ich glaube, auf Basis dieser neuen Geschäftsmodelle muss ich selber für mich als Unternehmen entscheiden, ist es denn so, dass die Altsysteme überhaupt nicht mehr in eine neue Welt hineinpassen, ist es so, dass sie vielleicht sogar Teil einer neuen Welt sein können, etc. Also bedeutet, Altsysteme sind nicht immer zwingend etwas Schlechtes, sondern sie könnten auch ergänzt werden. Deswegen finde ich, die Diskussion, die momentan stattfindet, ist eine sehr stark theoretische Diskussion. Ich finde, teilweise ist sie mir nicht tief genug. Ich finde, sie ist auch nicht praxisnah genug, schlicht und ergreifend deswegen, dass ich persönlich davon überzeugt bin, dass teilweise Altsysteme sehr wohl eine hohe Daseinsberechtigung haben, sowohl heute als auch in Zukunft, wenn man genau weiß, wo man hinwill und einfach guckt, dass man sie auch in neue Welten über beispielsweise einen intelligenten Best-of-Breed-Ansatz mit dem neuen Geschäftsmodell verbindet. Dementsprechend finde ich es einfach spannend, wie diese Diskussion heute geführt wird. Ich persönlich glaube eher, dass die Digitalisierung momentan zum einen an einem fehlenden Verständnis scheitert und vor allen Dingen daran, dass am Ende noch nicht begriffen wurde, was eigentlich die Digitalisierung für einen Stellenwert in Zukunft für Geschäftsmodelle haben wird. Ich glaube auch, dass sie daran scheitert, dass häufig diejenigen, die am Ende für solche Transformationsprozesse verantwortlich sind, zu kurz in einer zu kurzen Zeit diesen Transformationsprozess durchführen sollen. Ich nehme einmal das beste Beispiel Vorstandswechsel. Wenn ein Vorstand im klassischen Sinne einen Fünfjahresvertrag hat und vielleicht sogar nach fünf Jahren wechselt. Wie soll in so kurzer Zeit ein Transformationsprozess stattfinden? Meiner Meinung nach ist das sehr, sehr schwer, zumindest wenn das Geschäftsmodell eine gewisse Komplexität hat. Wir sehen ja in Deutschland momentan ein Beispiel, worüber viel berichtet wird. Im Detail kenne ich mich da gar nicht aus. Aber ich glaube schon, dass da momentan viel stattfindet. Das ist VW, die sich momentan in einem starken Transformationsprozess befinden. Ich glaube, wenn wir einmal das Beispiel VW nehmen und das einmal mit Modellen von bestehenden Playern im Markt, im Versicherungsgewerbe vergleichen, also ich kenne keinen, der sich auf einen ähnlichen konsequenten Weg bisher gemacht hat.

Ansgar Knipschild: Ich glaube, das Thema Legacy ist einfach so vielschichtig. Wenn man ganz konkret in den Verantwortungsbereich von so einem IT-Verantwortlichen hineinguckt, wird man wahrscheinlich so eine Zahl sehen, dass die Verwaltung, der Betrieb, Updates, Upgrades, aber auch das Aufrechterhalten des Betriebs von bestehenden Systemen wahrscheinlich vom Gesamt-IT-Budget eine Größenordnung von mindestens sechs Prozent, wahrscheinlich sogar eher siebzig, achtzig Prozent hat. Die berühmten SAP-Systeme, das kann aber auch jedes andere ERP-System sein, das können die CRM-, die DMMS-Systeme sein und so weiter, die einfach gewartet werden müssen, die fortgeführt. Ich glaube, das ist das Dilemma, in dem jeder CIO drinsteckt, dass er schlicht und ergreifend sagt, ich muss meinen Laden am Laufen halten, ich kann den nicht von heute auf morgen, genau wie du sagst, irgendwie umknipsen. Mein Budget für Erneuerung ist verhältnismäßig klein – mit diesen sechzig bis achtzig Prozent im Hinterkopf – und eigentlich möchte ich auch vermeiden, dass ich meinen Zoo immer größer mache, dass also immer mehr Anwendungen hineinkommen. Da kann ich die Schnappreaktion verstehen, dass vielleicht die ein oder andere Innovation ausgebremst wird, nach dem Motto, wir müssen uns erst einmal um unsere Altsysteme kümmern. Die wirklich ganz kurze Story, jeder von uns kennt ja, wir müssen erst einmal das SAP-Release ABC machen, dann können wir uns darum kümmern. Ein bisschen verstehe ich es also. Aber auf der anderen Seite, glaube ich, gehört das heute auch einfach in den Aufgabenbereich nicht nur vom CIO, sondern von dem gesamten Team dort, intelligente Konzepte zu entwickeln, wie man das dynamisch anpasst. Da geht es nicht darum, ein System von heute auf morgen aus dem Fenster zu werfen. Das ist unrealistisch. Aber wie kann ich mit so ein paar Stichworte, die wir auch schon einmal hier im Podcast kurz angerissen haben – Robotics Eingaben von Altsystemen automatisch von A nach B auch mitlaufen lassen oder dafür sorgen, dass sie synchron bleiben, ja, zum Beispiel die Kundendaten oder so, wie kann ich mit anderen Schnittstellensystemen, die zwischen Systemen vermitteln, dafür sorgen, dass im Hintergrund vielleicht immer noch ein altes Buchhaltungssystem weiterläuft, um das Beispiel zu nehmen, und Stück für Stück vielleicht Kundenbereich für Kundenbereich, Sparte für Sparte, wie immer man das eben am geschicktesten schneidet, deshalb müssen da auch die Fachbereiche, die Organisation mitdenken, umshiften, in welchen Bereichen kann ich es aushalten, einmal zwölf Monate lang einen Parallelbetrieb zu haben, aber habe ich eine Strategie, die sagt, nach zwölf Monaten ist auch gut und dann landet es alles in einem System. Ich glaube, dieses Wissen aufzubauen und vielleicht auch mit Hilfe von Experten eine Strategie zu entwickeln, wie ich dahinkomme und Stück für Stück aus dieser Legacy-Falle herauszukommen und best of Breed – Stichwort genannt – selber in der Lage zu sein, nachher fünf, zehn Kernsysteme zu haben, je nach Größe der Organisation, wo man sagt, die habe ich jetzt so aufgebaut, dass ich flexibler hier auch gerade Prozesse nach außen anbauen kann. Das ist eigentlich das größte Hemmnis bei den Legacy-Systemen, dass sie alle ja historisch gesehen rein auf interne Prozesse optimiert sind und nach außen hin in der Regel sehr, sehr beschränkt sind. Das ist, glaube ich, auch dann ein Riesen-Bottleneck, wie kann ich den aufweichen. Diesen Prozess aufzubauen, da sind die fünf Jahre, von denen du gesprochen hast, echt knapp. Das muss man ganz realistisch sagen. Von daher, ich finde wirklich, wie du auch sagtest, man muss das differenzieren, je nachdem, über welchen Bereich man spricht, spricht man mal weniger Buchhaltung, spricht man vielleicht über Systeme nach außen, die vertrieblich Daten austauschen sollen, die Partner anbinden sollen, sprechen wir über andere Bereiche, wo man da intelligente Konzepte hat, wie man aus dieser Legacy-Falle herauskommt und dann vielleicht gerade mit solchen Technologien Robotics, Low Code, intelligentes Schnittstellenmanagement, ESB, Enterprise Service Bus, also wie kann ich Daten gemanagt über mehrere Systeme synchronisieren. Das sind so Dinge, mit denen man sich beschäftigen muss, damit diese Ausrede, wir können nicht, weil, wir haben noch, nicht einfach Jahr für Jahr wiederholt wird. Weil, dann wird es absurd. Also dann wird irgendwann das Ding so zu sein, dass gar nichts mehr geht. Das muss man einfach so sehen.

Benjamin Zühr: Absolut. Ich glaube, jeder Geschäftsführer, jeder verantwortliche Manager, Vorstand, was auch immer, ist gut darin beraten, wirklich einen hohen Fokus auf digitale Geschäftsmodelle zu setzen und sich besser gestern als heute mit dem Thema wirklich intensiv und vor allem nachhaltig und ehrlich auseinanderzusetzen, weil die Gefahr, dass ansonsten die Geschäftsgrundlage über kurz oder lang einfach weg ist, doch wirklich sehr groß ist. Dann, wenn genau diese Gedanken sich gemacht wurden, muss man sich überlegen, kann ich meine bestehenden Systeme in ein solches neue Modell mit integrieren, oder sind sie wirklich nicht mehr integrierbar, warum auch immer. Es kann ja unterschiedliche Gründe geben. Aber nur so wird meiner Meinung nach ein Schuh daraus. Ich glaube, auch das Investitionsverhalten müsste sich komplett ändern. Ich bin der Meinung, man sollte das Thema überhaupt nicht mehr nur an die IT hängen. Ich glaube, das ist ein Budget, was eigentlich unabhängig von der IT oder ein Stück weit unabhängig von der IT vorhanden sein sollte. Letztendlich muss das ein Budget für zukünftige Geschäftsmodelle sein. Ein Teil des Budgets muss dafür verwendet werden, um im Zweifel die bestehenden Systeme dann auch abzuschalten.

Ansgar Knipschild: Ja, und da kommen wir dann wieder zu dem Klassiker der Digitalisierung. Wir brauchen beide Bereiche. Wir brauchen die fachlichen Bereiche, das Management, die Organisation, die hier entsprechend sich ein bisschen umstellt. Es ist eben kein reines IT-Thema, wie du gerade sagst. Technisch würde ich sehr komprimiert sagen, ein allererster Schritt ist, ich muss die wichtigen Systeme – Legacy hin oder her – auf eine kreative Art und Weise schnittstellenfähig machen, damit ich diese Silos aufbreche. Ich glaube, um es jetzt einmal ganz plakativ zu machen, dann kann eine AS400, die dann manchmal belächelt wird, als Legacy-System oder irgendein anderes altes DP2-System, whatever, durchaus noch ein paar Jahre seinen Dienst tun und auch wirklich gut. Da steckt ja auch ein Wert drin. Aber es muss eben schnittstellenfähig sein und nicht nur lesend. Man darf in der Regel nicht nur Daten herausziehen können, sondern man muss eben auch Sachen hineinschreiben können. Da hinein zu investieren, kann in der Abwägung über eine Zeit X sinnvoll sein, um dann auch damit einen Plan zu haben, wie man migrieren kann. Wenn ich das ja kann, Lesen und Schreiben, dann kann ich mir auch Gedanken machen, wie ich automatisiert vielleicht über die Zeit auf ein anderes System übertrage. Und sich dann damit zu beschäftigen, wie ich all das zusammenhalte, orchestriere, wie es immer so schön heißt, wie kann ich fünf, zehn, 15 Systeme in den Datenströmen untereinander verbinden, wenn sie denn schnittstellenfähig sind, das sind sicherlich so Kerndisziplinen, mit denen man sich in den Unternehmen vielleicht auch noch stärker beschäftigen muss, damit man diese Legacy-Systeme aufbricht.

Benjamin Zühr: So ist es. Wir halten fest, auf jeden Fall ist es so, dass es sich in der Theorie einfach anhört, ein Legacy-System oder ein Altsystem abzuschalten, es in der Praxis aber im Zweifel sehr komplex ist und vielleicht sogar nicht einmal wirklich sinnvoll und man sich auf Basis einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie sehr genau überlegen muss, was man zukünftig in seinem Unternehmen benötigt und was nicht und was der digitale Ansatz ist, den man als Unternehmen fährt. In diesem Sinne herzlichen Dank für den spannenden Austausch. Wir hoffen natürlich, dass es Ihnen auch gefallen hat und freuen uns über Kommentare und Feedback. Dann hören wir uns bald, lieber Ansgar.

Ansgar Knipschild: So machen wir es. Benni, vielen Dank und ich hoffe, dass der ein oder andere hier etwas mitgenommen hat. Ich sage einmal bis demnächst. Tschüss.

Benjamin Zühr: Bis bald. Tschau.

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