28.04.2023
Konferenz InsureNXT: Digitaler Impuls für die Industrieversicherung mit apinity, Insurfox, Lumnion – #ID60
In dieser Episode sind wir live auf der InsureNXT in Köln und haben drei Start ups entdeckt, die digitale Impulse für die Industrieversicherung bieten. Für jeweils ein kurzes Portrait trafen wir Leander Lork (apinity), Jürgen Sprang (Insurfox) und Efe Dogan (Lumnion). Timestamps: 02:25 apinity – 07:00 Insurfox – 15:30 Lumnion. Programm der InsureNXT23
Länge: 21 Minuten
Transkript
TONI KLEIN: Hallo und herzlich willkommen zu Podcast Industrieversicherung digital. Mein Name ist Toni Klein. Wir haben uns in den letzten beiden Tagen einmal die InsureNXT in Köln angesehen. Was ist die InsureNXT? Sie sagt über sich selbst, dass sie eine internationale Kongressmesse für Innovation in der Versicherungungswirtschaft ist und sich als künftig führende Plattform für traditionelle Versicherer, Makler, Start-ups und auch Beratungsunternehmen versteht. Man findet dort verschiedenste Themenbereiche und Formate. Die Start-ups können sich vor Ort präsentieren, es gibt eine Center Stage, eine Trend Zone und eine Demo Area. Darüber hinaus werden auch sogenannte Masterclasses und Roundtables angeboten. Es ist ein relativ straffes Programm, in zwei Tagen. Wir werden das Programm auch in den Shownotes dieser Episode verlinken. Die Konferenz hat keinen dedizierten Fokus auf Gewerbe oder Industrieversicherungen, das ist relativ schnell offensichtlich. Wir haben dort aber trotzdem drei Start-ups entdeckt, von denen wir glauben, dass sie interessante digitale Aspekte für die Industrieversicherungsbranche bieten. Mit allen drei konnten wir live vor Ort kurz sprechen, und darum geht es in dieser Episode.
TONI KLEIN: Apinity ist eine Plattform für Schnittstellenmanagement und damit auch eine interessante Basis für den automatisierten Datenaustausch von internen Kernsystemen, aber auch mit externen Systemen. Der Schwerpunkt bei Insurfox liegt auf Logistik und Transport. Sie bieten selbst ein Frachtführerhaftpflicht-Versicherungsprodukt an und darüber hinaus mit der Insurfox-Plattform eine sehr spannende digitale Integration für alle beteiligten Marktpartner. Lumnion ist eine KI-basierte Insurance Pricing Plattform, die einen integrierten End-to-End-Prozess bietet, von der Datenaufbereitung bis hin zu der Pricing Engine.
Herzlichen Dank an dieser Stelle an Leander Lork, Jürgen Sprang und Efe Dogan für ihre Spontanität und die interessanten Einblicke. Und nun viel Spaß beim Zuhören! 02:27
TONI KLEIN: Hallo! Stelle dich bitte kurz vor, wie heißt ihr denn?
LEANDER LORK: Gerne! Mein Name ist Leander Lork, ich bin Sales Manager bei Apinity.
TONI KLEIN: Wie groß seid ihr?
LEANDER LORK: Wir sind momentan circa 40 Leute. Hoffentlich werden wir bis Ende des Jahres 50 bis 60 sein.
TONI KLEIN: Wie alt seid ihr und wie seid ihr entstanden?
LEANDER LORK: Uns gibt es offiziell seit Oktober 2022, allerdings ist unser Produkt schon ein bisschen älter. Es ist damals innerhalb des Spin-offs der Allianz groß geworden. Das heißt, wir haben schon einige Produkterfahrungen und sind jetzt mit unserem Produkt unter der Marke Apinity seit Oktober 2022 live.
TONI KLEIN: Bei der?
LEANDER LORK: Munich Re. Die Munich Re hat uns im Oktober aufgekauft und ist unser neuer Investor.
TONI KLEIN: Kannst du uns einen ganz kurzen Überblick darüber geben, was Apinity macht? Stichwort: Schnittstellenmanagement, Schnittstellenplattform.
LEANDER LORK: Gerne! Wie ihr wahrscheinlich alle wisst, machen es größere Companys wie Daimler, Deutsche Bank, AXA, Zürich Versicherung gerade alle schon vor, die bauen ihre eigenen API-Marketplaces und veröffentlichen die auch. Man kann diesen API-Marketplace natürlich selbst entwickeln, allerdings bieten wir diesen Marketplace wirklich Out-of-the-Box als White-Label-Produkt an. Dadurch sind die Versicherungen natürlich in der Lage, deutlich schneller an der API-Economy zu partizipieren und ihre Schnittstellen über eine zentrale Plattform ihren internen wie auch externen Stakeholdern zur Verfügung zu stellen. 04:04
TONI KLEIN: Was ist in einfachen Worten ein API-Marketplace?
LEANDER LORK: In einfachen Worten würde ich sagen, kann man sich das vorstellen wie eine Art App Store beziehungsweise Amazon. Das heißt, es ist eine zentrale Plattform, über die ich meine Schnittstellen wie andere Produkte, zum Beispiel Bücher oder Kleidung auf Zalando oder Amazon, anbiete. Ich biete die APIs selbst als Produkt an, um sie meinen internen und externen Partnern so angenehm wie möglich zur Verfügung zu stellen, um die API-Adoption so nach oben zu bringen. Denn nur wenn diese Schnittstellen wirklich genutzt werden, können sie auch einen Mehrwert für Ihr Unternehmen liefern.
TONI KLEIN: Eine Schnittstelle bedeutet Datenaustausch. Es gibt immer ein System, das Daten gibt, und ein System, das Daten nimmt, und die Verbindung ist die Schnittstelle?
LEANDER LORK: Genau. Da geht es um sogenannte APIs. Wir haben uns auf die REST-APIs fokussiert, das ist der gängigste API-Standard. Mit unserer Plattform kann man beispielsweise auf diese REST-APIs noch verschiedene Business-Modelle aufsetzen, um diese Produkte beispielsweise zwischen internen Costcentern zu verrechnen, aber natürlich auch nach außerhalb zu monetarisieren und wirklich neue digitale Geschäftsmodelle zu starten.
TONI KLEIN: Das heißt, mit einem API-Marketplace, so wie ihr ihn versteht, kann ich mich mit dem System, zum Beispiel mit einem Bestandsführungssystem, mit einem Analysesystem, mit einem Schadensystem, an andere Systeme anbinden und Daten austauschen.
LEANDER LORK: Das ist korrekt. Was wir oft in der Versicherungsbranche sehen, ist, dass ein sogenanntes API-Layer zwischen das Bestandsführungssystem und den ganzen Frontend-Applikationen entwickelt wird. Diese ganzen internen APIs möchte man natürlich zwischen Entwicklerteams teilen und so den Re-Use nach oben bringen. Dort braucht man eine zentrale Plattform, um diese Transparenz der bereits zur Verfügung stehenden APIs zu gewährleisten und sie zwischen den Stakeholdern auszutauschen. 06:01
TONI KLEIN: Welchen Vorteil hat eure Lösung, beziehungsweise welche Lücke füllt ihr damit?
LEANDER LORK: Der erste Faktor, der oft innerhalb der Unternehmen fehlt, sind Transparenz und Standardisierung. Transparenz im Sinne von: Welche APIs existieren? Wer benutzt diese APIs? Wie performen diese APIs? In Sachen Standardisierung geht es oft um Fragen wie: Ist die Dokumentation dieser Schnittstellen komplett? Wer sind meine Ansprechpartner? Welchen Use Case löst diese Schnittstelle?
Im technischen Bereich geht es darum, ob die ganzen technischen Dokumentationen bereit sind und zur Verfügung gestellt wurden. In Sachen Authentifizierungsmethoden gibt es oft verschiedene Standards. Wir abstrahieren diese Authentifizierungsmethoden. Jeder Konsument kann diese APIs über eine Standard-OAuth2-Verbindung nutzen.
TONI KLEIN: Danke, Leander!
TONI KLEIN: Kannst du dich kurz vorstellen? Wie heißt du und wie heißt eure Lösung?
JÜRGEN SPRANG: Mein Name ist Jürgen Sprang. Ich komme aus Hamburg, aus der Logistik-Hauptstadt Deutschlands, deshalb haben wir auch ein Logistik-Start-up entwickelt im Bereich Versicherung. Die Firma heißt Insurfox GmbH und hat gerade ihr erstes Produkt fertiggestellt, die Frachtführerhaftungsversicherung, mit einer Zulassung für die gesamte EU, in allen EU-Sprachen. Das gilt auch für das Produkt, nicht nur die Landing-Page. 07:29
TONI KLEIN: Wie groß seid ihr?
JÜRGEN SPRANG: Wir sind eigentlich groß in der Form, dass wir in allen Bereichen optimiert sind, sehr digital sind. Obwohl wir nur 22 Leute sind, denke ich, dass wir mit 22 Leuten das abwickeln, was analoge Prozesse mit 150 Leuten abwickeln. Von daher sind wir schon ziemlich groß.
TONI KLEIN: Seit wann gibt es euch?
JÜRGEN SPRANG: Wir haben uns 2019 gegründet und haben mit der Programmierung nach verschiedenen Workshops 2020 angefangen zu entwickeln. Wir haben Corona im Prinzip dafür genutzt, schön verdeckt unser Produkt zu entwickeln. Wir haben das nach Feierabend gemacht, mit einem Team von Gesellschaftern und Entwicklern, aber auch Knowhow-Trägern aus dem Bereich, nämlich aus der Logistiktransportversicherungssparte, zusammen mit einem Assekuradeur und mit einem Makler. Im Prinzip haben wir im ersten Jahr nach Feierabend entwickelt.
Inzwischen sind wir aber sieben Fullstack-Entwickler in Vollzeit und haben einen top Entwicklungsleiter, der nicht nur CTO ist, sondern der alle kaufmännischen Prozesse als Product Owner abdeckt. Wir liegen auch sehr viel Wert darauf, dass nicht nur unser Produkt, unsere Software, sondern auch die Firma an sich von vornherein in allen Bereichen digital aufgestellt ist.
TONI KLEIN: Sage uns ganz kurz: Was macht das Produkt, was macht die Lösung? Ein kurzer Überblick. 08:48
JÜRGEN SPRANG: Ich rede jetzt erst einmal von dem ersten Produkt, was wir online gebracht haben. Es ist eigentlich relativ einfach: Wir haben die gesamte Vertragsstrecke komplett digital gemacht. Wir machen sogar einen digitalen Embargo-Check für ganz Europa. Der Geschäftsführer oder die Person der Firma, die sich anmeldet, die diese Frachtführerhaftungsversicherung braucht, wird, bevor er sich einen Account erstellt, im Hintergrund gecheckt nach Embargolisten von AEB. Das sind Amerikaner, die haben wir absichtlich genommen, weil sie die härteste Compliance haben. Die Listen sind auch immer aktuell. Erst, wenn er da nicht durchfällt, kann er bei uns die Police kaufen.
Das finden zum Beispiel Banken, denen wir das vorgestellt haben, ganz, ganz toll. Die haben gesagt: „Das hätten wir auch gerne.“ Das war die Bank mit dem blauen Strich von unten nach oben in die rechte Ecke. Die waren super begeistert, als wir denen das gezeigt haben. Des Weiteren machst du dann die Anmeldung und hast einen Account. Dann kannst du relativ einfach, wenn du dir vorher schon ein Angebot, Get-a-quote, über die Webseite eingeholt hast, dieses Angebot aufgreifen oder noch verändern, und kannst deine Fahrzeuge, bis zu 25, in der Police sofort versichern. Du kannst festlegen, was du transportierst, ob du fremde Trailer hast, und hast damit einen sofortigen Versicherungsschutz, weil du bestimmst, ob die Police ab heute gilt oder bis zu vier Wochen im Voraus. Sie gilt dann ein Jahr lang.
Du kaufst zurzeit, wir haben auch kein Problem mit Inkasso, per PayPal und per Kreditkarte. Bei der Prolongierung werden wir uns dazu später andere Gedanken machen, aber das ist erst einmal im MVP der erste Schritt, den wir da gegangen sind.
Das nächste spannende Feature, was wir eingebaut haben, ist, dass du während der Laufzeit der Police Fahrzeuge, die du zum Beispiel stilllegst oder in die kaputt sind, herausnehmen und gegen andere Fahrzeuge austauschen kannst.
Es wird dann sofort eine neue Police erstellt, die digital über Schnittstellen an unseren Underwriter übermittelt wird, der die wiederum per Schnittstelle an die Versicherung, an den Risikoträger, überträgt. Das heißt, wir haben eine Historie der gesamten Police, wie sie sich verändert. Wir werden in der Zukunft, die Police auch mutieren lassen. Das heißt, wir werden während der Laufzeit Frachtarten hinzuzufügen können, Fahrzeugtypen, und es wird immer eine aktuelle Police erstellt. Somit wissen der Versicherer und der Underwriter immer, wann welches Fahrzeug versichert war und wann beispielsweise für dieses Fahrzeug Schäden nachträglich eingereicht wurden. Das ist sehr, sehr wichtig. Das ist eins der Features. 11:11
Des Weiteren gibt es einen QR-Code. Wenn der Frachtführer mit diesem Dokument beispielsweise an die Rampe der Firma Bayersdorf heranfährt, sein Dokument hochhält und der QR-Code wird gescannt, dann hat er einen grünen Pfeil und kriegt die Ware. Ist er aber hintenrum auf der Embargoprüfung, die wir permanent im Hintergrund machen, wenn er doch mit Nordkorea oder mit dem Iran Geschäfte macht, auf die Embargoliste von AEB gerutscht, dann wird er gesperrt und es gibt ein rotes Kreuz. Er darf dann nicht mehr in Europa fahren.
Denn diese Versicherung, deshalb sind wir auch damit gestartet, um in ganz Europa starten zu können, ist eine Pflichtversicherung, wie eine Fahrzeugversicherung. Diese Frachtführerhaftungsversicherung muss jeder Truckführer haben, der fremde Waren durch Europa bewegt, und sie muss mindestens bis 500.000 Euro gehen. Unsere läuft bis zu einer Million Euro. Das zum Produkt.
TONI KLEIN: Sage bitte noch einmal ganz kurz etwas zu Insurfox an sich, zur Insurfox-Plattform.
JÜRGEN SPRANG: Wir wollen natürlich nach dem MVP weitergehen. Wir haben verschiedene Skalierungsbereiche. Zum einen die Produktskalierung, das Produkt wird breiter aufgestellt, der Tarif wird breiter aufgestellt, wir nehmen andere Fahrzeugtypen und andere Frachtarten auf. Aber dann werden wir auch den Service breiter aufstellen. Wir machen jetzt schon eine digitale Schadensabwicklung, wir sammeln Schadendokumente ein, die dann auch per Schnittstelle an den Underwriter zur Weiterverarbeitung weitergeleitet werden. Und wir kriegen nach der Weiterverarbeitung, wenn der Versicherer etwas gesagt hat, auch wieder Informationen in das Dashboard des Versicherten zurück. Er sieht also ganz genau, was mit seinem Schaden ist.
Wir sorgen also für Transparenz. Transparenz, Schnelligkeit sofort, kein Papier mehr, es gibt kein Papier bei uns, und sämtliche Prozesse sind eigentlich digital oder zumindest schon zu 80 Prozent digital gehalten.
Wo wir in weiteren Schritten hin wollen, ist, dass wir eine 360-Grad-Lösung bauen. Wir nennen das hier auf der Messe immer noch SaaS, weil jeder, der auf unser Roll-up schaut, wird das nicht gleich verstehen. Eigentlich ist es Iaas, was wir planen, Insurance-as-a-Service.
Das heißt, wir werden weitere Produkte digitalisieren, erst einmal in der Logistikbranche, aber auch in anderen B2B-Branchen, und werden die den Maklern zur Verfügung stellen. Das heißt, die Makler können unsere Plattform mit unseren Produkten, hinter der verschiedene Versicherungen stehen, nutzen und können damit den gesamten Service einsparen. Sie können sich mehr um ihre Kunden kümmern, mehr Vertrieb machen, mehr persönlichen Service machen, Neukundengeschäft, und Schadensabwicklung und Administration laufen über unsere Plattform. Das ist so die Richtung, in die wir bis Mitte, Ende nächsten Jahres hingehen.
Wir werden eine Companion-App für die Branche bauen, wo Schäden aufgenommen werden können, von den Truckern, die unterwegs sind. Wir haben jetzt aber schon ein Sharing-Modell. Wenn ein Schaden entsteht, kann ein Link verschickt werden, der überhaupt keinen Zugang zur Plattform haben muss, sondern auf die der Trucker dann Informationen hochladen kann, wie Fotos, Timecode, Tracking Code und so weiter. Wir wollen einfach dem Versicherer die Möglichkeit geben, dass er uns eventuell sogar im nächsten Jahr die Möglichkeit gibt, Schäden bis 10.000 Euro sofort abzuwickeln, weil alle Informationen da sind, die er braucht, um entscheiden zu können. Er muss dann nicht einmal mehr einen Gutachter losschicken.
Das heißt Transparenz, Service und natürlich Vernetzung aller Teilnehmer. In dieser 360-Grad-Lösung wird der Rückversicherer, der Versicherer, der Kunde, der Spediteur und der Frachtführer angebunden. In anderen Branchen, im Handwerk, wo wir jetzt auch ein Produkt bauen, ein Mehrfachprodukt, werden wir diese Transparenz genauso schaffen. Wir nehmen uns Branche für Branche vor und werden bis Mitte nächsten Jahres diverse Produkte in verschiedenen Branchen, Main Produkte, digitalisieren. In der Logistik kommt jetzt die Transportversicherung mit IoT. Wir werden IoT-Versicherungsprodukte bauen, mit Trackern.
Dazu kommt eine Property Versicherung, die auch zum Teil digital sein wird, und zwar für Gewerbeimmobilien, aber auch für Privat- und Wohnimmobilien. Was auch ganz spannend ist: Wir werden auch im erneuerbaren Bereich Versicherungsprodukte digital bauen, im B2B-Bereich. 15:22
TONI KLEIN: Danke, Jürgen!
SPEAKER: So what’s your name, and what’s the name of your company, please. 15:34
EFE DOGAN: Hello, my name is Efe Dohan, and I work for Lumnion, where I am a Senior Data Scientist. As Lumnion, we develop an AI based Insurance Pricing Platform for insurance companies. It is an end-to-end platform that streamlines the entire process, starting with data preparation all the way to a pricing engine. With that engine you can take your tariff prices to the street level in a very quick and swift way. We were established in 2017, majorly as a consultancy company and we consulted big banks and insurance companies in Istanbul, Turkey, where we are based. We do have offices in Germany as well.
Beginning in 2019, we identified this insurance pricing problem, which insurance industries have been doing for a very long time, and therefore we started developing an insurance pricing platform, which consists of four modules.
The first one is the module called Bee, which is an automated data preparation tool. Usually, before we start risk modelling in order to get the insurance prices we need to merge the production data with the claims data and (?) need to do certain calculations such as exposure level calculation and earned-premium calculation. These are normally done by hand but with Bee it can be automated, taking into account all the addendums, policy changes, cancellations without a problem. It would then provide you with descriptive analytics in the user interface. It will also provide you with a data set that is ready for risk modelling.
Moving on to the second module of our platform, which is Cheetah, which is our risk-pricing and (?) module, where, for Casco, you can build frequency models, severity models or burning cost models if your data is prepared in the right way. However, what makes Cheetah special is the way it utilizes machine learning in a way that the insurance industry has not yet seen. The insurance industry usually works with what we call old-world-algorithms such as GLM or Gums. Cheetah has a more sophisticated machine-learning algorithm, such as (?) boosting algorithms, random forest decision trees, etc. However, there is a major problem with those: they are black box algorithms. They will spit out a price for you but you will not understand why it gave you that price for that particular customer. At Cheetah on the other hand, we have a transparency module, so that you can model using these sophisticated algorithms, but then you will end up with a base price in co-efficient, just like you would from a GLM model. It solves many problems because now you have an explainable model. For compliance and regulatory reasons, you need to be able to explain your price breakdown. You need to make sure that you are not discriminating against anyone, and Cheetah can give you that. Even if you decide to go with the conventional methods of modelling, it can still advise you on how to proceed. For example, we have a variable advisory module that again uses machine learning to advise you on which features to use in order to get the most out of your risk models.
And once you are done with your modelling you can move on to Dolphin. Now we are leaving the (?) realm a little bit and are moving on to portfolio management, where you can import your models and portfolio. You can then do impact analyses. Dolphin can identify the problematic segments in your portfolio, for example, it is possible to tell Dolphin: “Get me four or five features for vehicle aid” which it can do automatically or you can give it to him, “And get me those sub segments in my portfolio where I am doing badly, around a loss ratio of 120%”. You can identify them manually or automatically.
Once you identify those segments, we have a state of the art rule engine in which you can write logical rules, like for example: “If the vehicle brand is this, and the city is that…” you can introduce different coefficient or cap and floor prices, or constant values and multiplies. Using those rules, you can do an impact analyses. We have a nice analysis dashboard where you can visualize your portfolio on a geographical map. You can see your exposure levels etc. Finally, you will end up with a tariff candidate. If you have our pricing engine model as well which can be integrated with Dolphin or your core system, you can send that tariff to the engine with just one click. If the manager sees it fit, he can take it live within seconds notice. Immediately, all your channels and sales points will start using that tariff instantly through the API.
The best part is, you do not have to have all the modules at the same time, all of them can work stand-alone. You could just use Bee or Dolphin. Nevertheless, if you do have all four of them you get a very streamlined pricing process. That is what we do.
SPEAKER: Thank you very much!
EFE DOHAN: It was a pleasure, thank you!
Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.
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