Industrieversicherung Digital – Der Podcast. Sun, 06 Apr 2025 05:52:28 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.2 https://industrieversicherung.digital/wp-content/uploads/cropped-logo_id_xs-4-32x32.png Industrieversicherung Digital – Der Podcast. 32 32 Stefan Rosenowski, Marc Kirchhofer: ORDA – Die Open Risk Data Association des GVNW – ID #85 https://industrieversicherung.digital/stefan-rosenowski-marc-kirchhofer-orda-die-open-risk-data-association-des-gvnw-id-85/ Fri, 04 Apr 2025 05:50:03 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23741 In dieser Folge gibt es eine Deepdive mit Stefan Rosenowski und Marc Kirchhofer (beide Geschäftsführer von ORDA), in dem wir aktuelle Fragen rund um den Verein diskutieren.

Im Gespräch: Stefan Rosenowski, Marc Kirchhofer, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
Länge: 53 Minuten

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ID#85

04.04.2025

Stefan Rosenowski, Marc Kirchhofer: ORDA – Die Open Risk Data Association des GVNW – ID #85

In dieser Folge gibt es eine Deepdive mit Stefan Rosenowski und Marc Kirchhofer (beide Geschäftsführer von ORDA), in dem wir folgende Fragen diskutieren:
Was macht ORDA?
Wie grenzt sich ORDA von Ausschreibungsplattformen und Vergleichern ab?
Wird ORDA auch Datenstandards, z. B. für Risikodaten, entwickeln?
Wie sieht das technische Lösungsdesign aus?
Was bekomme ich als Kunde als Produkt „out-of-the-box“?
Was muss ich tun, um ORDA zu nutzen?
Wird ORDA nur für bestimmte Sparten oder Geschäftssegmente entwickelt?
Welche technische Plattform wird für den Datenaustausch genutzt?
Wie und wo wird die Plattform betrieben?
Was kommt nach dem MVP?
Warum wurde ORDA als eingetragener Verein unabhängig vom GVNW gegründet?
Wer sind die Gründungsmitglieder des Vereins?
Wie ist der Verein organisiert?

Im Gespräch: Stefan Rosenowski, Marc Kirchhofer, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
Länge: 53 Minuten

Transkript

(automatisch generiert)

# Ansgar Knipschild

Herzlich willkommen zu einer neuen Folge unseres Podcasts. Mein Name ist Ansgar Knipschild und dies ist ID-Industrieversicherung digital. Mit dabei, wie immer in letzter Zeit, mein Kollege Hartmut Mai. Wir haben heute ein besonders spannendes Thema, ORDA, das muss ich gerade nochmal selbst nachgucken: ORDA steht für Open Risk Data Association, ein neu gegründeter Verein, im Dezember 2024 ging ja die Pressemitteilung rum und natürlich gab es viele Fragen im Markt zu dieser Initiative: Was ist das denn eigentlich? Wer steht dahinter? Kann man da vielleicht sogar auch mitmachen als Industrieversicherer, als Makler oder auch als Versicherungsnehmer?

Viele, viele Fragen, die wir auch so im Alltag erlebt haben und genau diese Fragen wollen wir im heutigen Podcast mit unseren Gästen beantworten und dazu möchte ich unsere beiden Gäste ganz herzlich willkommen heißen, Stefan Rosenowski und Marc Kirchhofer. Hallo Stefan.

# Stefan Rosenowski

Hallo zusammen, vielen Dank für die Möglichkeit, ich freue mich, dass wir Fragen klären können, was treibt mich rum? Ich habe jetzt den Nebenjob als Geschäftsführer bei ORDA, ehrenamtlich zu meiner hauptamtlichen Tätigkeit beim GVW. Und was ist aktuell die Situation, ich darf mich mit unserer deutschen Bürokratie auseinandersetzen und die Registrierung des Vereins irgendwie hinbekommen. Und da wundert mich manchmal nicht, dass man etwas in Deutschland hinterherhinkt, weil die Digitalisierung in diesem ganzen Prozess noch nicht so vorangeschritten ist, da könnten wir vielleicht auch mal arbeiten.

# Marc Kirchhofer

Vielen Dank Stefan, Marc Kirchhofer, ich bin wohnhaft in der Schweiz, bin Associate Partner bei der Beratungsunternehmung Synpulse, leite dort das globale Industrieversicherungsteam, war oder bin schon fast 13 Jahre mit dabei, habe sechs Jahre in New York verbracht, damit unter den US-Markt bearbeitet, war fürs UK und London-Geschäft verantwortlich und bringe genau diese globale Perspektive und dieses globale Wissen dann auch in die ORDA-Initiative ein. Wie von Stefan gesagt, wir sind Co-Geschäftsführer und ich decke primär die Marktbearbeitung und dann auch die technologischen Themen mit ab.

# Ansgar Knipschild

Ja, ganz herzlichen Dank, dass es euch die Zeit nimmt dabei zu sein und wir haben uns jetzt so vier Themenblöcke vorgenommen, die Hardy und ich uns hier untereinander aufteilen.

  • Was ist ORDA wirklich
  • Eine Beschreibung der Aufgaben, der Ziele, die ihr euch gesetzt habt,
  • Was sind die aktuellen Aktivitäten,
  • Wie ist ORDA organisiert
  • und last but not least: Wie kann man bei ORDA gegebenenfalls auch mitmachen.

# Hartmut Mai

Ja, Ansgar, erstmal herzlichen Dank, auch von mir aus nochmal Begrüßung an Marc und Stefan, wie immer, mir eine wahre Freude, euch hier dabei zu haben, um Licht ins Dunkel zu schicken.

Fangen wir direkt mal an, Stefan, vom letzten Symposium war ja viel von einer RDX-Initiative, eine Datenplattform-Initiative des GVNW die Rede, heute haben wir eine neue Abkürzung, nämlich ORDA.

Um was geht es denn bei ORDA eigentlich und wie hat man sich von RDX in ORDA entwickelt, vielleicht kannst du das mal kurz darstellen in ein paar Sätzen, was ORDA eigentlich macht?

# Stefan Rosenowski

Also grundsätzlich: Das, was wir beim Symposium vorgestellt haben, hat auch noch weiterhin seine Gültigkeit. Wir haben nichts Neues erfunden, es ist nur der neue Name und das war eigentlich ausschließlich der Hintergrund. RDX hat halt eine sehr, sehr große Nähe zu einem anderen Programm, was zu Unsicherheiten etc. geführt hat und im Prinzip sind dann auch Sachen vermengt worden, die nicht vermengt zu sein scheinen.

Insbesondere, da können wir ja drüber reden, ist es das RDS von der Swiss Re und da gab es halt immer Verwechslungen und dadurch, dass auch Swiss Re Gründungsmitglied ist, haben wir hier sehr, sehr stark nach einem Namen gesucht und mit ORDA einen Namen gefunden, der genau eigentlich das darstellt, was es nämlich sein soll: Ganz bewusst Open Risk Data, dass wir dort eine sichere Infrastruktur schaffen, die einen sicheren und effizienten Austausch von Risikodaten ermöglicht.

Nicht mehr, aber auch nicht weniger, das ist schon genug und wir haben immer von Plattformen gesprochen, deswegen auch vielleicht mal die Abgrenzung, wir speichern da keine Daten, im besten Falle ist es eine End-zu-End Verschlüsselung, da kommen wir glaube ich später darauf zurück und wir setzen in die Mitte einen Hub und wollen versuchen, damit einfach einen effizienten und sicheren Austausch von Risikodaten zwischen allen Marktbeteiligten im Markt hervorheben und deswegen ist mir auch ganz wichtig, dass wir hier jetzt nicht mehr den GVNW hervorheben, sondern es als ORDA nehmen, GVNW ist ein Mitglied von elf insgesamt und hat die Aufgabe, etwas für den Markt zu machen und nicht nur für die GVNW Mitglieder.

Wir waren Initiator der ganzen Initiative, deswegen war es vorher richtig, aber jetzt ist der GVNW einer von vielen.

# Hartmut Mai

Ja, Stephan, erstmal herzlichen Dank, ich glaube, das habe ich jetzt so verstanden, wo die Abgrenzungen herkommen, was den Namen anbelangt, aber vielleicht auch für mich nochmal zum Rekapitulieren und auch für unsere Zuhörer, wie grenzt sich ORDA eigentlich von anderen im Markt noch vorhandenen Plattformen oder jemals vorhandenen Plattformen ab?

Ich weiß, da gibt es immer wieder Fragen hinsichtlich Inex24 etc., wie grenzt sich ORDA von diesen Plattformen ab? Was macht ihr und was macht ihr eben nicht?

# Stefan Rosenowski

Ja, also das Damoklesschwert, was namentlich immer über uns schwebt, ist Inex24 und damit wird immer sehr, sehr gerne verglichen und das ist genau falsch, hat überhaupt nichts mehr miteinander zu tun. Inex24 war eine Ausschreibungsplattform, hatte ganz andere Zielrichtung gehabt und hat sich weniger auf den Datentransfer fokussiert und wir als ORDA fokussieren uns ausschließlich auf den Austausch von Risikodaten, um im Prinzip die dann darauf folgenden Underwriting-Prozesse und Preisprozesse zu schaffen.

Wir legen mit ORDA im Prinzip das Fundament ganz, ganz unten, auf den alle Prozesse aufbauen, um auf die relevanten Daten zuzugreifen.

Und wenn ich jetzt dann noch parallel Corify nehme: Corify ist ein hervorragendes Beispiel dafür, weil die verwenden eher die Daten, die können sich an ORDA anschließen und haben einen Mehrwert von ORDA, weil sie ebenfalls in strukturierter, digitaler Form Daten in ihr System befüllen können, aber es ist keine Überschneidung insoweit, sondern das sind zusätzliche Dienstleistungen, über die dann jeder Nutzer selber entscheiden kann, sei es Versicherer, Makler oder eben auch unsere Seite, der Versicherungsnehmer, dann weitere Datendienstleistungen zu nutzen, aber eben es ist erstmal das Fundament, was wir legen, damit die Daten in die jeweiligen Systeme strukturiert reinkommen.

Das wollen wir schaffen und das ist schon eine horrende Aufgabe, weil da eine Strukturierung der Daten mit erforderlich ist, aber wir bieten halt keine zusätzlichen Dienstleistungen mit ORDA an.

# Hartmut Mai

Und wenn ich da noch mal nachfragen darf, Strukturierung der Daten, heißt das jetzt auch Standardisierung von Datenmodellen oder ist es das eben gerade nicht?

# Stefan Rosenowski

Also ich glaube, dass es ein bisschen, Marc, und spring mir bitte gerne beiseite, da bist du sogar noch ein bisschen besser mit dem Thema drin, was wir nicht machen wollen, wir wollen keine neue Standardisierungsinitiative werden, das würde nur aufreihen, wir wollen aber mit den bestehenden Standards, die es im Markt gibt, sei es das BIPRO-GDV-Datenmodell, sei es ACORD, sei es andere Datenstandards, die wollen wir nutzen, die werden jetzt auch in der Initiative im Prinzip evaluiert, was hat den besten Nutzen, auch in der Vision, die wir haben, weil die Vision ist ja, dass wir uns nicht nur auf Deutschland fokussieren, sondern auch international skalieren und halt auch Richtung weitere Marktteilnehmer skalieren, also auch die Rückversicherer, und wo haben wir den größten Nutzen, mit welchem Standard wir nehmen und darauf einigen wir uns dann.

Wichtig ist aber auch, wenn wir uns dann geeinigt haben, dass alle Marktteilnehmer den dann auch so anwenden, weil sonst bringt das nichts.

Das ist im Prinzip dann damit gemeint, also ja, wir haben damit eine Standardisierung der Risikodaten, aber das ist eher das Nebenprodukt, wir machen hier keine neue Standarddiskussion auf.

# Hartmut Mai

Marc, du bist mir aus dem letzten GVNB-Symposium als Mann der Technik hinter dieser ganzen Initiative schon noch im Gedächtnis geblieben, deswegen jetzt mal so ein paar technische Fragen an dich, die mich und wahrscheinlich auch alle Zuhörer hier umtreiben.

Wie grenzt sich eigentlich ORDA technisch ab von dem, was im Markt vorhanden ist, und wie sieht eigentlich das technische Lösungsdesign für das aus, was der Stefan eben auch so in kurzen Worten gerade so dargestellt hat?

# Marc Kirchhofer

Also die genannten Lösungen, beispielsweise Corify oder Inex24, sind von Kern her zentralisierte, multimandantenfähige Plattformen, die eigentlich vom Technischen eine gemeinsame Ontologie oder ein gemeinsames Datenmodell vorschreiben.

Das heißt, die Daten werden auf diesen Plattformen zentral gespeichert und dann auch eben zentral verwaltet. Und das sind jetzt nur zwei Beispiele für Deutschland.

Es gibt auch genügend Beispiele international, in UK gibt es Big Ticket, in den USA gibts Archipelago, dann gibt es Platzierungsplattformen wie PPL oder Whitespace, es gibt Broking-Plattformen von Aon, WTV oder Marsh, die ebenfalls ähnliche Funktionalitäten anbieten. Oder eben Risikodaten- und Analyseplattformen: Wir haben RDS von Swissre gehört, oder RMIS Plattformen wie Ventiv oder Riskonnect.

Alle sind ähnlich aufgebaut, in denen die zentralisiert sind und eine gemeinsame Datenhaltung oder eine Datenstruktur vorgeben.

Wir haben uns zum Ziel gesetzt, eben nicht nochmal eine weitere Plattform zu sein, sondern eben letztlich eine Infrastrukturlösung zu bieten, um all diese Plattformen und Lösungen miteinander zu verbinden, um letztlich sicherzustellen, dass nicht all diese Plattformen dann Point-to-Point oder Direktintegration aufbauen müssen, sondern dass das über eine gemeinsame Datendrehscheibe passieren kann, ohne zentrale Datenspeicherung, also im Sinne, es ist ein klassisches API-Management mit einer Gateway-Struktur, wo eben die unterschiedlichen Teilnehmern über eine gemeinsame Struktur und eben über auch gemeinsame Standards diese Daten dann austauschen können.

# Hartmut Mai

Ja, wenn ich jetzt mich mal so auf die Seite des Kunden stelle, also Kunde wäre jetzt für mich, Kunde von Orda ist jetzt der Versicherungsnehmer oder der Versicherer oder eben auch der Makler, was ist eigentlich das Produkt, was ich jetzt out of the box von Orda bekomme und wie muss ich mir das vorstellen, wie integriert das dann in meine bestehenden Systeme, weil alle die angeschlossenen Stakeholder haben ja auch ihre Systeme, wie ist da die technische Integration möglich?

# Marc Kirchhofer

Gerne, also eben wie gesagt, es ist eine Daten-Prescheibe in der Mitte, da verbindet sich jeder mit, also das sind dann Bestandssysteme, das sind Underwriting Workbench-Systeme, das können Verwaltungsprogramme sein auf der Makler-Seite, die letztlich eine Integration mit dieser Schnittstellen-Lösung herkriegen.

Man darf nicht eine klassische Frontend-Lösung erwarten, wo man sich einloggt und dann diverse Funktionalitäten ausüben kann.

Es kann sein, dass da gewisse Frontend-Funktionalität da ist, das heißt, man kann definieren, mit wem man Daten teilt oder von welchen Endpunkten man Daten erhält, das sind Autorisierungs-, auch die Identifizierungseinstellungen, die man machen kann, gegebenenfalls gewisse Analyse-, Audit- und Reporting-Funktionalitäten, die auf der Plattform mit angeboten werden, aber das kommt alles out of the Box auch von den Anbietern, die wir derzeit analysieren.

Aber die Hauptfunktionalität, wie beschrieben, findet sich im Backend statt, das heißt, es ist eine Infrastruktur, wo sich die einzelnen Parteien letztlich eben über Web-Services dann anbinden und eben dadurch dann im Hintergrund diese Daten über diese Schnittstelle austauschen können.

Nun vielleicht ganz kurz zum Versicherungsnehmer, irgendwo müssen diese Daten ja strukturiert werden, weil die sind eben in ERP-Systemen oder in REMS-Systemen bei den einzelnen Kunden, das heißt, die werden entweder über einen Makler strukturiert, über eben diese Broking-Plattformen oder wir nutzen hier Drittlösungen.

ORDA hat sich bewusst entschieden, eben keine Risikostrukturierungslösung selber zu bauen, sondern, dass man da eben auf Drittlösungen zurückgeht und das können Tools wie eine Qorify sein, das können Tools wie eine RDS sein, die sich dann über unsere Schnittstelle anbinden, das heißt, die Kunden könnten ihre Risikosituationen in diesen Tools abbilden und dann über unsere Schnittstelle an die Makler oder an die Versicherer dann zur Verfügung stellen.

# Hartmut Mai

Jetzt bei der Industrieversicherung reden wir ja auch von unterschiedlichsten Risiken, wir reden über Long-Tail, Short-Tail, was weiß ich, ich will jetzt gar nicht in die Produktspezifika reingehen.

ORDA, konzentriert ihr euch auf all diese Geschäftssegmente und Sparten oder fangt ihr in einer an, wenn ja, wo ist der Anfang und wo ist das Ende oder wie sieht die Vision aus, wie ihr das dann am Ende des Tages vielleicht auch weiterentwickeln möchtet?

# Marc Kirchhofer

Generell unterscheiden muss man zwischen Anfangsphase, diesem MVP, diesem Minimum Variable Product und eben, wie es in die Skalierungsphase ausschaut.

Initial, wenn man jetzt mal auf die Geschäftssegmente schaut, fokussieren wir uns ganz klar auf Large Corporate, das heißt, die individuelle Industrieversicherung und nicht primär auf das Standardgeschäft.

Das heißt, in Deutschland betrifft das sowohl Kunden, die als firmenverbundener Vermittler oder In-House-Broker organisiert sind, aber auch solche, die das über Broker platzieren.

Aus Spartensicht hat man uns ganz klar fokussiert auf die Sach- und BU, sind aber auch hier offen und auch gewillt, in der Zukunft weitere Sparten mit hinzuzunehmen und das Ganze weiter auszubreiten.

Und auch aus der Geografieperspektive sind wir erstmal nur auf Deutschland fokussiert für diesen MVP, aber auch ganz klar hier, und ich glaube, Stefan hat es bereits erwähnt, es ist eine globale Initiative, die letztlich dann auch in weiteren Regionen und Ländern ausgerollt wird, weil nur so erhält diese Initiative auch die Skalierung und der Business Case dahinter geht dann auch für alle Teilnehmer auf, wenn das Ganze eben über Deutschland hinweg dann ausgeweitet wird.

Vielleicht noch ergänzend mit hinzu, die internationale Perspektive, wir starten und sind ein deutscher Startpunkt, aber von vornherein halt auch, was das Produkt halt angeht.

Konzentriert sich der MVP auf das internationale Sachversicherungsprogramm, also auch schon in dem MVP haben wir eine internationale Komponente mit, das heißt Risikodaten, die außerhalb Deutschlands liegen müssen, irgendwo in diesen MVP mit eingebaut werden, dann halt von der versicherungsnehmenden Seite.

Und jetzt ganz am Anfang, gerade wenn wir auf unsere Mitgliedsunternehmen gucken, gucken wir halt auch auf Unternehmen für die Verprobung, die schon relativ hohen Reifegrad in der Digitalisierung haben und das relativ gut bereitstellen müssen.

In der Vision, wie es dann weitergehen muss, wir haben ja auch eine, also wirklich eine Breite von Reifegraden, ja, Entwicklung, wo halt auch Versicherungsnehmer sehr unstrukturiert noch die Daten haben und eine Eingabemöglichkeit benötigen, aber das ist erstmal wirklich ferner Zukunft, Musik, weil wir wollen erstmal verproben unsere Idee, ob das so funktioniert.

# Hartmut Mai

Okay, ja, vielen Dank schon mal für die ersten Ausführungen, ich glaube, wir haben für den ersten Block, was ist ORDA, einen echt guten Überblick bekommen und vielleicht auch das eine oder andere Fragezeichen im Markt ausräumen können.

Das waren wirklich meiner Meinung nach sehr gute und nachvollziehbare Ausführungen von euch.

# Ansgar Knipschld

Legen wir es mal in den Fokus auf die aktuellen Aktivitäten, das Stichwort MVP ist ja gerade schon gefallen und ich habe es extra so ausgesprochen, weil ich vor kurzem in einem Meeting, das war bei einem Maklerkollegen, der das Missverständnis hatte, Maklerverwaltungsprogramm, nein, wir reden hier über MVP als Minimal Viable Product, also sprich euer kleinstes Produkt zum Start eben vor Eurem Go-To-Market.

Marc, könntest du vielleicht mal kurz skizzieren, über welchen Zeitraum reden wir hier grob, was habt ihr euch vorgenommen und was soll wirklich in diesem Zeitraum dann am Ende des Tages rauskommen?

# Marc Kirchhofer

Sehr gerne, Ziel ist sehr schnell etwas Handfestes zu haben, das validiert werden kann, das heißt, wir sind im Januar gestartet, Ende Januar, haben zwei Ausschüsse gegründet, der eine bezieht sich auf die Technologieauswahl, das heißt, wer soll diese Plattform letztlich in der Mitte bereitstellen und der andere, Stefan hat es bereits gesagt, ist die Standardauswahl, das heißt, auch wir sind keine Normierungsinitiative, wir wollen auch nicht die Zeit investieren, dann einen eigenen Standard mit aufzubauen, sondern wir nutzen hier Bestehende, um eben auch diese Time-to-Market so schnell und so knapp wie möglich zu halten.

Wir arbeiten in wöchentlichen Sprints in diesen Ausschüssen, das heißt, wir gehen sehr iterativ und sehr schnell vorwärts, um eben sehr schnell diese Resultate auch erarbeiten zu können, das heißt, das Ziel ist, diese Analyse- und Evaluationsphase für die beiden Ausschüsse bereits im April zu finalisieren, damit es dann im Q2 schon bereits in die Umsetzung gehen kann, das heißt, für uns Ziel im 2025 ist, dieser technische Datenaustausch, also dieser technische Durstig zwischen unterschiedlichen Teilnehmern zu erstellen und wir hoffen natürlich, dass wir bereits am Symposium im September schon zumindest ein Update, aber hoffentlich schon erste Resultate dann auch mitteilen können.

# Ansgar Knipschld

Also durchaus ein sportlicher Plan, sage ich mal an der Stelle. Da drücken wir euch die Daumen, dass ihr das hinkriegt.

Vielleicht, um auch mal ein Gefühl für die Komplexität zu bekommen, wenn wir über Liability oder Sach sprechen, Stefan hat es eben adressiert, gibt es da durchaus umfangreiche Datenhaushalte oder wenn man sich die Risikofrage bögen oder auch die Berichte von Risikoingenieuren hier anschaut, geht es da teilweise wirklich hier sehr tief.

Marc, könntest du mal einen Eindruck geben, über wie viel Datenpunkte oder Datenvolumen reden wir hier eigentlich?

# Marc Kirchhofer

Initial für den MWP halten wir uns auch da sehr knapp, das heißt, wir gehen auf die klassischen Risikoobjektdaten, dazu gehören Adressdaten, Geodaten, natürlich die Versicherungswerte, auch die Informationen zur Betriebsart, auch gewisse Taxonomien, also durchaus, was sind die Objektklassen, handelt es sich um Betriebsstandort, Industriestandort oder ist es ein Gebäude, welche Gebäude gehören zum Industriestandort, vielleicht in der Zukunft auch, welche Gebäude gehören zu einem Brandabschnitt, der dann für die PML- oder EML-Berechnung notwendig ist, weiterkommende Informationen zur Legal Entity, das heißt, wer ist das Mutterunternehmen, das Tochterunternehmen, eine klare Identifikation der Broker und der Makler, um einfach dieses Basisfundament zu legen, damit eben Daten besser einmal ausgetauscht werden können, aber das gemeinsame Verständnis da ist, eben dann auch zukünftige Anwendungsfälle über Unternehmensgrenzen hinweg durchzuführen, weil genau dieses semantische Alignment ist oftmals nicht da, wenn es darum geht, eben Informationen beispielsweise vom Versicherer wieder zurück zum Makler zu schicken oder von einem Führungsversicherer zum Beteiligungsversicherer oder von einem Versicherer zum Rückversicherer, dass eben genau dieses Basissegment von Daten eben da ist und ein gemeinsames Verständnis erstellt wird.

Du hast die Risikoberichte angesprochen, die oftmals sehr lange detailliert sind, das ist im Moment nicht Teil dieses Standards, da ist auch die Frage, muss es Teil des Standards sein, weil auch da, ich glaube, wir dürfen uns nicht die Augen verschließen von den technologischen Entwicklungen, die passiert sind auch in den letzten zwei Jahren mit den Large Language Models und der generativen KI, die es viel mehr oder sehr viel einfacher macht, auch gewisse unstrukturierte Daten zu strukturieren und auch da muss eine gute Balance gefunden werden, was eben über Order und über den Standard abgedeckt ist und wo eben dann auch neue Technologien dazu kommen, um eben Daten zu extrahieren.

Das Ziel ist aber wirklich und der Fokus auf dem interorganisationellen Datenaustausch, das heißt im Datenaustausch eben über die Unternehmensgrenzen hinweg und dafür wird eben genau dieses semantische Alignment benötigt.

# Ansgar Knipschld

Es mag ja vielleicht der eine oder andere Hörer denken: „Naja, mein Gott, ein paar Risikodaten, ein paar Standorte und so weiter, da muss doch eigentlich mehr drin sein…“. Ich glaube, man unterschätzt hier so ein bisschen, dass das ja gerade im Large Corporate Bereich, den ihr adressiert habt, aber wahrscheinlich auch schon im Midcorp Bereich, sind das ja durchaus Datenmengen, also ein Unternehmen, das ja ein paar Standorte hat, die alle aufzulisten und immerhin heute die Praxis, das wird abgetippt, das wird wirklich abgetippt und zwar mehrfach in der Kette.

Den Mehrwert, der alleine auf den ersten Blick hier so unscheinbaren Daten erzeugt wird, ist, glaube ich, hier nicht unbeträchtlich an der Stelle, das wollte ich noch mal hervorheben, weil fett der Eindruck entstehen kann, wir nehmen ja nur hier so einen kleinen Ausschnitt raus.

# Marc Kirchhofer

Also einerseits Effizienzprobleme, absolut, aber andererseits auch Qualitätsprobleme, weil eben oftmals die Informationen, die auch übermittelt werden, Jahr über Jahr dann auch wieder eben inkorrekt oder fehlerhaft sind oder komplett fehlen.

Auch hier ist natürlich das Ziel, über diese Initiative mehr Qualität in den Prozess reinzugeben, dass man die Daten einmal korrigiert und dann alle diese neuen korrekten Daten auch zukünftig verwenden können oder dass eben im Erneuerungsfall, im Renewal, die Informationen wieder reinkommen mit den gleichen Identifikatoren und dann nicht ein manuelles Mapping gemacht werden muss zu den alten Daten, zu den Vorjahresdaten, sondern dass diese Daten dann eben direkt automatisiert in den Prozess reingezogen werden können und gewisse Abweichungen direkt festgestellt werden.

Also das sind die Ziele dahinter und ich glaube eben, das Setup, das sich ORDA festgeschrieben hat, ist genau das Richtige, um das Ganze eben effizient zu erreichen, ohne dass man sich zu stark verliert in zu vielen Datenpunkten oder zu vielen Anwendungsfällen und dann diese erste Hürde gar nicht erfolgreich meistert.

Ich denke auch, es macht keinen Sinn, Forderungen, es ist nur ein Datenaustausch zu stellen, weil letztendlich in der Initiative, gerade wenn es eine Marktinitiative ist und eine Marktlösung sein soll, dann müssen auch alle Marktteilnehmer damit einverstanden sein.

Und das war der gemeinsame Nenner, der größte gemeinsame Nenner, den wir da gefunden haben.Bei allen anderen Themen haben gewisse Marktseiten gar nicht mitspielen wollen. Also wenn wir jetzt das Thema ja Ausschreibungsplattform nehmen, das war nicht gewollt. Steht auch so extra in der Satzung drin, dass es nicht der Fall ist. Also insoweit nur Datenaustausch, das nur, das ist zwar ein Anführungszeichen, das ist nicht nur nur.

Und ein zweiter Effizienzgewinn, der da ist, selbst du sagtest es, aktuell tippen welche das ein.

Vielleicht gibt es sogar schon Schnittstellen, aber für die Zukunft wäre, wenn wir das jetzt nicht machen würden, würde es im Prinzip eine Entwicklung geben, jeder baut eine Eins-zu-Eins-Schnittstelle zu seinen Marktteilnehmern.

Also eine immense Anzahl von Schnittstellen, die entstehen.

Und im besten Fall, wenn wir erfolgreich sind, und ich gehe davon aus, dass wir erfolgreich sind, haben wir den Hub in der Mitte und jeder braucht nur eine einzige Schnittstelle zu bauen, nämlich Richtung Hub und damit wäre es erledigt.

# Ansgar Knipschld

Als Verein habt ihr sicherlich auch die Frage gestellt „Make or Buy“ – also wie kriege ich die technische Plattform hier ans Fliegen, um diesen Hub zu implementieren?

Marc, kannst du uns da einen kleinen Eindruck geben, welche technische Plattform ihr für den Datenaustausch hier einsetzen möchtet?

# Marc Kirchhofer

Also ich kann die Details noch nicht offenlegen, weil wir momentan im Ausschreibungsprozess uns befinden, das heißt auch da hoffen wir, dass wir in zwei bis drei Wochen eben genau diesen Provider, diesen Bereitsteller gefunden haben und damit beantworte ich auch schon die Frage, bauen wir es selber oder kaufen wir es ein?

Also wir kaufen es ein, das ist eben auch wiederum einerseits der Timeline geschuldet, weil wir sehr schnell eben etwas verproben möchten, aber ich glaube auch rein von der Budgetsituation ist es für uns im Moment, in der Situation, wo wir sind, einfach passender, das Ganze über einen Standard oder über einen Standardprovider einzukaufen und genau das schauen wir uns an.

Also wir schauen im Markt draußen, da gibt es unterschiedliche Bereiche, das sind die großen Hyperscaler, das sind die spezifischen API-Management-Suites, die es gibt, aber wir haben es gehört, auch Bipro oder Accord nutzen bereits gewisse Gateway-Komponenten und auch da ist es zu prüfen, ob und in welcher Form eben gegebenfalls auch ein solches Setup erfolgreich sein könnte.

# Ansgar Knipschld

Neben der Frage des technischen Frameworks oder der Plattform, die ausgewählt wird, drängt sich ja auch die Frage auf, wie wir diese Plattform betrieben, also sei es eben vom Verein selber sogar, dass ihr das Hosting und den aktiven Betrieb und die Wartung übernehmt, wie gebt ihr das raus?

Ich frage auch ein bisschen durch die Brille „Datenschutz, Datensicherheit, DSGVO“. All diese Fragen, die ja den Markt sicherlich auch bewegen werden, habt ihr da schon Ideen oder hängt das auch stark von dem ausgewählten Dienstleister ab?

# Marc Kirchhofer

Vom Setup her für dieses Jahr und ich glaube auch für die nächsten zwei, drei Jahre wird das vom Markt her gesourced, das heißt, wir suchen ganz klar jetzt auch nach einem Anbieter, der das Ganze als Plattform-as-a-Service oder Software-as-a-Service zur Verfügung stellt, das heißt, der ganze Betrieb, die Weiterentwicklung und auch der Support wird dann über den Betreiber sichergestellt.

Zum Thema Datenschutz, Datenspeicherung, Data Residency, das sind so die Themen, die da auch mitspielen, ist ganz klar, der MWP ist auf Deutschland fokussiert, das heißt, wir müssen uns auch da entsprechend ausrichten, dass eben die Datenspeicherung eben über auch Cloud-Lösungen in Deutschland passieren, das kann aber in Zukunft dann auch noch skaliert werden, wenn wir in weitere Regionen oder weitere Länder vordringen, dann bedeutet das natürlich auch da, dass man sich mit der Gesetzgebung eben hinsichtlich Datenspeicherung oder eben auch Sicherheit dann auseinandersetzen muss.

Das sind aber ganz klare Anforderungen, die wir auch an den zukünftigen Provider stellen, das heißt, die sind ganz klar auch im Anforderungskatalog schon bereits mit drin, dass eben genau diese Fähigkeiten auch für eine spätere Skalierung sichergestellt werden können.

# Ansgar Knipschld

Prima, ich glaube, da haben wir schon ein sehr konkretes und auch klares Bild so fürs nächste halbe Jahr oder so etwas darüber hinaus, Q3, Q4 habt ihr ja eben so grob angepeilt.

Zum Abschluss vielleicht mal die Frage über den Tellerrand hinaus, was gibt es für Ideen oder vielleicht sogar schon ein Roadmap, was nach dem MWP kommt, gibt es da schon Ideen, Skizzen, was 2026, folgende Jahre bei euch passieren wird?

# Marc Kirchhofer

Also für die weitere Skalierung ist letztlich der Verein und das Vereinssetup zuständig, das heißt, eine Skalierung kann in diversen Vektoren passieren, ein Vektor kann sein, dass man sich innerhalb eben von Sachen BU auf weitere Attribute oder auf weitere Anwendungsfälle konzentriert, man kann das Ganze auf weitere Lines of Business skalieren, man könnte weitere Akteure mit hinzunehmen, das heißt beispielsweise die Assekuranz, Assekuratöre, die Rückversicherung oder selbst der ALS Kapitalmarkt, da sind auch hier keine Grenzen gesetzt oder wir haben es gehört, der Ausbau in weitere Länder oder weitere Regionen, alles kann man parallel nicht machen, da braucht es einen Fokus, aber wir möchten eben genau den Verein oder die Mitglieder des Vereins dazu auch bringen, um diese Entscheidung zu treffen und eben genau diese Weiterentwicklung dann gemeinsam zu shapen, wo eben dann auch für den Verein und die Mitglieder der größte Mehrwert besteht.

# Hartmut Mai

Das ist ein super Stichwort, Marc, um vielleicht die Zuhörer und mich selbst auch so ein bisschen wieder zurückzuführen von der Technik auf ORDA selbst, erstmal herzlichen Dank, ich glaube, das war sehr erhellend, Stefan, Marc hat gerade eben gesagt, dass ORDA ja als Verein im Mittelpunkt steht, die Initiative ist aber damals vom GVNB ausgegangen, wieso wurde jetzt ORDA als eingetragener Verein gegründet und wo liegt da der spezifische Mehrwert für den Verein selbst, um das separat vom GVNB zu machen?

# Stefan Rosenowski

Vielleicht gehe ich da nochmal ein bisschen in die Zeitschiene zurück und von der Erwartung ab, die Frage ist ja sehr gut, dass du das so damit stellst, wir haben als GVNB die Initiative gestartet, weil wir uns als in Anführungszeichen neutralste Marktteilnehmer gesehen haben, um verschiedene Marktteilnehmer zusammenzubringen, das heißt auch unter Wettbewerbsgesichtspunkten, Versicherer konnten ja untereinander schwer miteinander sprechen, die Marke ebenso, geschweige denn das zusammenführen, aber wir wollten halt die Diskussion starten und halt auch die versicherungsnehmende Seite mit einbinden, deswegen waren wir als GVNB immer Treiber dieser Initiative, aber in dieser Initiative selber, das war immer die Vision, wir wollten eine Non-Profit-Organisation neutral in den Markt gestellt haben, um eine Marktlösung zu nehmen und wenn wir das unter dem Deckmantel des GVNB gemacht hätten, wäre es A dem Neutralitätsgesichtspunkten vielleicht schon wieder etwas schwieriger geworden, geschweige denn hätten wir dann nur über GVNB-Mitglieder gesprochen und das ist nicht Sinn und Zweck der Sache, also auch Versicherungsnehme, die nicht Mitglied beim GVNB werden, sollten es vielleicht tun, aber anderes Thema, sollen halt auch den Zugang zu Order und mitnutzen und Order steht halt deswegen auch die Namenshinden, Open Risk Data, neutral im Markt für alle Marktteilnehmer, versicherungsnehmender Seite, Maklerseite, Versichererseite und was dann dazu kommt, also bewusst wird keiner ausgegrenzt und das ist auch wichtig, dass Order als eingetragener Verein, das war für uns im ersten Moment die neutralste Version, wir haben auch kurz über eine Genossenschaft nachgedacht, aber dieser eingetragene Verein war für uns auch in der Rechtsform auch ein Sinnbild zu sagen, okay, hier steht A eine Non-Profit-Organisation im Raum und B halt auch neutral, wo dann unter den Gründungsmitgliedern auch alle Marktseiten vertreten sind, also sowohl wir als GVNB von der versicherungsnehmenden Seite als auch Makler und Versicherer.

Eingetragen sind wir leider noch nicht, da scheitere ich noch an der Bürokratie, aber wir sind jetzt Order e.V. in Gründung, der ganze Gründungsprozess ist angestoßen und ich gehe auch davon aus, dass die Eintragung jetzt in Kürze erfolgen wird, aber soweit steht das.

# Hartmut Mai

Ich glaube, das ist nochmal ganz wichtig herauszugeben, es ist vom GVNB angestoßen worden mit der Intention eine marktbreite Initiative zu implementieren und deswegen natürlich auch den höchstmöglichen Diversifizierungsgrad an Mitgliedern, die praktisch den gesamten Markt von allen Stakeholdern Interessen abbildet.

Wer sind denn die Gründungsmitglieder? Ich meine, das fängt ja schon bei der Gründung an. Wie habt ihr die eigentlich an Bord geholt, um diesen breiten Markt abzubilden? Kannst du uns da mal ein Geschehen dafür geben?

# Stefan Rosenowski

Also die Anzahl ist 11 und wir wollten halt, und ich nehme es jetzt bewusst nicht in den Mund, eine alte Initiative nicht wiederholen, weil dann nicht eine große Marktabdeckung war, sondern unser Ziel war, dass wir schon so viel wie möglich an Marktabdeckung ganz am Anfang in diesen Verein legen.

Das heißt, bei der Akquisition der Gründungsmitglieder und das war schon aufwendig und das hat viel Überzeugungsarbeit bedeutet, haben wir darauf geachtet, dass wir eine große Anzahl von Führungsversicherern haben.

Sprich, Swiss Re war von Anfang an dabei in der Initiative, HDI war von Anfang an mit dabei in der Initiative, aber auch beide haben gesagt, wir gründen keinen Verein, wenn nur wir beide die Gründungsmitglieder sind bei dem Verein.

Das ist zu wenig und umso mehr freue ich mich, dass es auch eine Allianz Commercial ist mit dabei, eine Zürich ist mit dabei von den Führungsversicherern.

Leider fehlt noch Axa XL, die hätte ich gerne mit dabei. Sie ist nicht aktuell mit dabei, fokussiert sich auch ein bisschen Richtung BIPRO, aber auch da sind wir weiter in Gesprächen und im Austausch. Also, so sind wir in der Thematik.

Dann sind wir von der Versichererseite noch mit der Liberty Mutual mit verbunden, die auch sehr treiber mit ist.

Und von der Maklerseite sind ebenfalls die großen Häuser mit dabei, relativ auch von Anfang an mit dabei war Marsh, Willis ist dazugekommen, zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Ecclesia ist mit dabei, Funk ist mit dabei, auch jetzt sehr maßgeblich und treibend mit dabei, und Howden, so dass wir da auch schon eine große Marktabdeckung im großen Corporate-Segment haben.

Und der GVNW ist auch als Gründungsmitglied dabei, als einer von den elf Unternehmen. Und wir bündeln halt die Versicherungsnehmer zusammen, weil da ist es ein bisschen schwierig, Industrieunternehmen zu diesem frühen Zeitpunkt in die Initiative mit einzubinden.

Aber, was wir auch sagen, die Mitglieder des GVNW haben großteils ihre Bereitschaft für die Verprogung des MBPs gegeben. Also, sie sind alle sehr interessiert an dieser Initiative und an dem neuen Verein und dass das auch was wird, das freut mich umso mehr.

# Hartmut Mai

Stefan, an der Stelle vielleicht nochmal die Frage in so einer Initiative, die ja wirklich viele Stakeholder zusammenbringen will.

Kannst du da nochmal kurz erklären, wie der Verein selbst organisiert ist?

# Stefan Rosenowski

Also, wir haben vorhin schon gelernt, wir haben zwei Ausschüsse, einer für die Auswahl der Standards, der zweite für die Auswahl der Technology etc. Wie organisiert sich der Verein, dass wirklich alle Stakeholder an den gewissen Schnittstellen mit eingebunden sind?

Vorstandsebene, Ausschüsse etc., damit wir so ein bisschen ein Gefühl auch für die Governance bekommen, dass wirklich die Interessen sich überall wiederfinden.

Also, das Vertretungsorgan nach außen ist der Vorstand. Das ist das Einzige und es ist auch das einzige Gremium, was die Entscheidung für den Verein trifft.

Und da haben wir im Prinzip schon auch bei der Besetzung, bei der Vorstandswahl darauf geachtet, dass wir möglichst eine paritätische Besetzung unter den Funktionen im verschiedenen Markt haben.

Jetzt ist es schwierig, Versicherungsnehmende Seite hat nur ein Mitglied, nämlich den GVNW, aber mit Benedikt Hinze von einem Mitgliedsunternehmen von uns, von Georg-Marien Hütte, stellt der GVNW den Vorstandsvorsitzenden und in einer paritätischen Wahl, also bei Gleichstand bei den Stimmen, hat er ein doppeltes Stimmrecht und kann so den Ausschlag geben. Das heißt, etwas eine herausgehobene Funktion.

Die Stellvertreter sind dann einmal marktlerseitig mit John-Asmus Burmester von Funk und Jakob Gremmelmaier von der Zürich besetzt. Wir haben dann die Schatzmeisterfunktion, die von Dirk Schilling, HDI und Leonie Sandelbaum von Marsh besetzt ist, also auch wieder bewusst die Finanzseite, Versicherer- und Maklerseitig besetzt.

Wir haben als Schriftführerfunktion dann den Michael Rüsch von der Swiss Re Corso und als Kassenprüfer dann nochmal den außerhalb des Vorstands, aber insoweit dann auch mit eingebunden, Michael Hart von der Liberty.

So haben wir zumindest in der Entscheidung versucht, eine paritätische Besetzung hinzubekommen.

Und auch der entscheidet über alle Belange, also auch was die Technologieauswahl angeht.

Und das ist nämlich dann so der Sprung zu dem Gremium.

Das Gremium ist ein Fachgremium und soll eine Entscheidungsvorlage für den Vorstand erarbeiten und dabei alle möglichen Sachen und Umstände berücksichtigen, also auch damit die Business Judgement Rule mit erfüllen.

Bevor es dann in den Vorstand als Vorlage geht, so ist der Plan, wollen wir alle anderen Mitglieder, die halt nicht in den Ausschüssen oder im Vorstand dann mit vertreten sind, über ein Sounding darüber informieren, was wir vorhaben, Feedback einsammeln und das gegebenenfalls dann in die Vorlage noch mitberücksichtigen, so dass jedes Mitglied aktuell, ist es ja überschaubar, tatsächlich auch noch Einfluss auf die Entscheidung nehmen kann. Und dann wird der Vorstand dann darauf entscheiden.

Und so ist es bei all den Ausschüssen genommen, weil wir müssen ja auch ehrlich sein, wenn ein Fachausschuss mit 30 Leuten zusammenarbeitet, dann ist er nicht mehr effektiv und kann nicht zusammenarbeiten.

Aber wichtig ist, dass man alle Funktionen und alle Sichtweisen irgendwie mit berücksichtigt, zumindest mal gehört hat. Ob man sie dann benutzen kann, ist dann eine andere Frage. Aber so wollen wir halt den Interessensausgleich unter den Mitgliedern halt hinbekommen.

# Hartmt

So, jetzt haben wir, glaube ich, alle so ein bisschen Gefühl dafür bekommen, welches dicke Brett ihr da versucht zu bohren. So richtig, ich sage jetzt mal, ohne Kosten wird es nicht abgehen: Wie läuft die Finanzierung? Wie habt ihr die Finanzierung organisiert, dieses Vereins und des Vorhabens, was ihr da macht? Wie verteilt sich das?

# Stefan Rosenowski

Das ist eine große Frage schon im letzten Symposium gewesen.

# Hartmut Mai

Ich kann mich da erinnern, wo dann jemand aus dem Publikum gefragt hat, wer zahlt den Spaß? Seid ihr das als Versicherungsnehmer oder wer ist das eigentlich?

Vielleicht wäre es für die Zuhörer und eben auch für uns noch mal interessant, da ein bisschen Gefühl dafür zu bekommen, wie die Finanzierung des Vereins läuft.

# Stefan Rosenowski

Also zum einen gab es den Vorwurf, dass die versicherungsnehmende Seite ja sich nicht in der Finanzierung beteiligen will. Und das möchte ich mal ganz schnell so sagen:

Nein, dem ist nicht so.

Selbstverständlich beteiligen wir uns dann daran. Die Finanzierung war, das war sogar die größte Hürde letztes Jahr im Vorfeld, dann zwischen Symposium und Vereinsgründung, weil kostenlos ist es nicht. Und wir wissen alle, wie teuer IT-Projekte sind.

Aber wir haben uns halt in diesem Konstrukt versucht, so schmal wie möglich aufzustellen, so wenig wie möglich Komplexitäten erst einmal einzubauen, wenn sie noch nicht notwendig sind.

Und haben uns dann davon verabschiedet, ein Darlehenskonstrukt zu nehmen, wie wir es beim Symposium noch vorgestellt haben. Wir haben dann relativ schnell gemerkt, es funktioniert einfach nicht, weil ein noch nicht gegründeter Verein fällt durch jegliche Compliance-Prüfungen, innerlichen Genehmigungsprozesse durch. Also wir hätten nie ein Darlehen bekommen.

Und somit war dann klar, wir müssen irgendwie Richtung einer reinen Beitragsfinanzierung kommen. Bewusst jetzt ganz schnell so aufgestellt, dass wir versucht haben, Kosten zu reduzieren, wo es nicht möglich, wo es nötig ist und auch umsetzbar ist.

Sprich, wir arbeiten alle in diesem Verein ehrenamtlich, sämtliche Vorgangsmitglieder, sämtliche Gremien, sowie Marc und ich als Geschäftsführer. Es gibt keine Entlohnung, jeder Beitragszent wird entweder in die Allgemeine, und das ist ein ganz kleiner Teil Verwaltung des Vereins, also wenn man jetzt Software, Verwaltungssoftware etc. mitgeht oder Steuerberatung und so weiter.

Aber 99 Prozent der Beiträge fließt dann in die Entwicklung des Vereins.

Und wie haben wir es aufgestellt?

Und da ist im Prinzip die Situation, wir wissen ja, was wir jetzt für diesen MVP oder für die ersten anderthalb Jahre an Geld benötigen, und haben dann eine Kalkulation aufgestellt. Okay, wir brauchen zumindest direkt von Anfang an im Prinzip ein Volumen, wo wir zwei Jahresbeiträge hinbekommen.

Jetzt brauchen wir jetzt am Ende des Jahres, wenn wir in die Gründung Dezember gehen, brauchen wir nicht mehr über Mitgliedsbeitrag 2024 sprechen, sondern sind halt in die Entwicklung gekommen, welche Möglichkeit ist es, und wie können wir auch eine Möglichkeit schaffen, dass Gründungsmitglieder ein bisschen auch geschützt sind von denen, die dann als Zaungast erst später dann dazu kommen.

Und somit haben wir gesagt, und das ist auch Gründungsdokument mit, nämlich die Beitragsordnung, wir finanzieren über eine Aufnahmegebühr von einmalig 15.000 Euro, die kann durch eine Mitgliederversammlung auch mal erhöht werden zu einem späteren Zeitpunkt, aber aktuell sind es 15.000 Euro. Und dann zusätzlich ein jährlicher Mitgliedsbeitrag, der pro Kalenderjahr gilt, nicht pro Rata temporis, von ebenfalls 15.000 Euro.

Das heißt, jetzt im Augenblick ist jedes Mitglied mit 30.000 Euro dabei, inklusive der GVNW. Und der GVNW stützt noch, bei Vereinssitz ist die GVNW-Adresse, da ist auch Vereinssitz von Order. Die ganze Administration hintenrum machen wir ebenfalls mit, aber wir finanzieren halt genauso die 30.000 Euro mit. Und das ist für uns als Verein schon, wir merken das auf unserer Gewinn- und Verlustrechnung. Der eine oder andere Versicherer sitzt, glaube ich, in der zehnten Nachkommastelle, aber wir sehen es relativ weit vorne. Also wir sind da schon mit dabei und finanzieren das mit.

Und wenn wir dann später mal zu einem Business-Modell kommen und das zu Transferpreisen kommen, wird mit Sicherheit die versicherungsnehmende Seite da auch irgendwo mit eingebunden sein, wie jeder andere auch, weil es kommt dann darauf an, wer welche Daten schickt. Mengenmäßig wird dann halt auch abgerechnet werden.

Und das, klar, wird dann der Versicherungsnehmer auch mit dabei sein, aber prozentual am Gesamtvolumen wird es dann der geringere Beitrag sein, weil da auch der geringere Transfer dann stattfindet. Das war jetzt sehr weit, was die Finanzierung angeht.

# Ansgar Knipschld

Ja, aber ich glaube, das war ein guter Übergabepunkt zu unserem letzten Block, der auch ein bisschen kürzer ausfällt, nämlich jetzt hat das vielleicht der ein oder andere Zuhörer, Zuhörerin bei uns gehört.

Das ist ja ein breites Spektrum: Versicherungsnehmende Industrie, Makler, Versicherer, vielleicht auch Softwareanbieter, zum Beispiel die Maklerverwaltungsprogrammhersteller, und denken sich: Super transparent, tolle Initiative, da möchte ich gern mitmachen.

Da drängen sich zwei Fragen auf. Die erste, kann denn jetzt jeder, also entsprechendem Branchenbezug wahrscheinlich jetzt vorausgesetzt, logischerweise aus der eben genannten Zielgruppe, kann er dem Verein beitreten? Gibt es da bestimmte Voraussetzungen? Habt ihr Euch da Gedanken gemacht, wie offen ihr den Mitgliederzugang gestalten wollt? Wie sieht das aus, wenn man hier Interesse anmeldet?

# Stefan Rosenowski

Also grundsätzlich kann jeder mitmachen. Wir sind da komplett offen.

Über die Mitgliedschaft von Ersatzung bedingt entscheiden Marc und ich als Geschäftsführer und wenn es dann Zweifelfälle gibt, entscheidet der Vorstand.

So ist es in Satzung definiert. Die Problematik, du hast eben gerade Softwareanbieter angespielt, grundsätzlich würde da eine Mitgliedschaft bestehen, aber ich sehe da auch einen gewissen Interessenskonflikt.

Also ich, wenn ich im Prinzip Mitglied bin und Teil der technischen Lösung sein soll, Marc, das kannst du vielleicht viel, viel besser erläutern gleich als ich, sehe ich halt Schwierigkeiten mit bei und dann kann es unter Umständen sein, okay, vielleicht in einem Instrument als Förderungsmitglied, aber eben nicht als Treiber der Entscheidung, wo soll es hingehen, um halt da eine Neutralität des Vereins beibehalten.

Was vielleicht auch wichtig ist, und das grenzt nochmal an die Frage von von Hardy vorher an, die Finanzierung. Wir haben in Satzung festgelegt, jedes Mitglied, das eintritt, erklärt seine, gerade jetzt in dem Jahr, seine Mitgliedschaft für drei Jahre. Das heißt, wir wollen eine Finanzierung über drei Jahre gesichert haben.

Selbstverständlich, wenn wir an den Punkt kommen, dass wir als Verein scheitern sollten, am Ende des Jahres, weil der MVP nicht erfolgreich ist, was ich nicht glaube, aber was ja trotzdem ein Szenario sein kann, dann werden wir nicht drei Jahre Mitgliedsbeiträge einsammeln, sondern dann wird es nach einem Jahr Schluss sein.

Also für jeden ist das finanzielle Risiko überschaubar.

Was wir aber auch mitmachen oder sehen, wir können natürlich, und die Erwartungshaltung, wenn man jetzt Mitglied wird, können wir jetzt die aktuell laufenden Gremien und Ausschüsse nicht aufbrechen und wieder von vorne anfangen.

Also die die Mitarbeit in einem Ausschuss ist schwieriger, aber man ist trotzdem als neues Mitglied sehr, sehr früh und beteiligt an der Informationsgewinnung: Was passiert in ORDA? Welche Voraussetzungen muss ich denn in meinem eigenen Unternehmen schaffen, um mich anzuschließen?

Das bekommt man sehr früh mit und man kann halt auch durch dieses Sounding, das ich ja vorher schon mal erwähnt habe, ein bisschen auch Einfluss nehmen auf die Beschlussvorlage, die dann vom Vorstand zu bearbeiten ist und der Beschluss zu erfassen ist, in welche Richtung es geht. Also insoweit ja, jeder ist herzlich willkommen.

Wir freuen uns darüber. Ganz ehrlich, jeder Euro, den wir auch noch einsammeln, hilft uns, aber man muss halt auch die Erwartungshaltung nehmen.

Das ist halt, das haben wir auch vorher gesagt, das ist der Vorteil des Gründungsmitglieds. Die sind jetzt die treibenden Mitglieder und wir gucken, dass wir da eine Marktseitenabwägung haben, dass wir da neutral sind.

Wer jetzt mit dazukommt, ist halt im Augenblick nicht in der aktiven Rolle. Wenn es dann neue Ausschüsse gibt oder die Meilensteine erreicht sind und eine neue Besetzung erforderlich ist, sieht die Sache wieder ganz anders aus. Aber aktuell, jetzt bis September, sind wir am Laufen.

# Ansgar Knipschld

Ich würde gerne bei den Softwareanbietern nachhaken, Stefan.

Wenn ich mir die BIPRO-Struktur angucke, ist es ja gewollt, dass dort sowohl Makler, Versicherer als auch Softwarehersteller, insbesondere ja die MVP-Hersteller, in dem Fall Maklerverwaltungsprogramm, nicht MVP, um den Witz nochmal zu bemühen, als Multiplikatoren, also um den Standard oder überhaupt die Technologie auch zu multiplizieren, also in die Praxis zu bringen. Ist das nicht eine Überlegung wert?

Also – weil du gerade so ein bisschen den Interessenskonflikt, den es natürlich auch gibt, hervorgehoben hast.

# Stefan Rosenowski

Ich gucke ein bisschen hilfesuchend zu Marc… Ich glaube, da sind Opportunitäten und Chancen tatsächlich drin. Aber ich sehe da tatsächlich, wenn ich Technologieanbieter bin, der diesen Hub mitbauen soll, dann mache ich mir Sorgen, ob das wirklich noch neutral ist. Das ist jetzt aber meine persönliche Meinung.

Wenn der Softwareanbieter Added Services anbietet, why not? Dann ist der Softwareanbieter aber ja nicht Teil der Lösung, sondern ein Nutzer der Plattform. Also da wäre für mich die Unterschreitung.

Marc, magst du mir da mal kurz, weil du von der technologischen Seite bist, unterstützen bitte?

# Marc Kirchhofer

Ich glaube, wir haben uns das ja auch bewusst offen gelassen, dass zusätzliche Services und Lösungen mit angebunden werden können. Also ich sehe ja Richtung Insuretext oder weiteren Datenlieferanten, die durchaus auch ein Geschäftsmodell damit machen können, wenn sie ebenfalls über diese Schnittstelle dann Daten in die Industrie mitgeben können.

Und da macht es natürlich absolut Sinn, die dann auch am Schaffen und in dem Verein dann mit dabei zu haben, auch wenn es um Integration geht. Ich glaube, wir haben es vorher gehört, eine Mitgliedschaft bedeutet, dass man im Verein in diesen Ausschüssen mitarbeitet.

Aber der zweite Teil ist natürlich dann auch die technische Anbindung. Also jeder, der mitmacht, ist auch die Erwartung, dass man eben die technischen Voraussetzungen dann bei sich intern erarbeitet, um sich eben mit dieser Gateway-Struktur dann auch verbinden zu können.

Auch das bedingt technische Arbeiten, gegebenenfalls sogar Möglichkeiten für Lösungsanbieter, da mitzuarbeiten. Und auch das soll möglich sein.

Ich glaube, eben basierend auf der Komplexität, die wir verminimieren, zu probieren, macht es Sinn, das Setup sehr schlank zu halten für den MWP. Aber sobald das Ganze weiter skaliert, soll eben dann auch die Vereinstruktur so offen sein, um weitere Mitglieder begrüßen zu können.

# Ansgar Knipschld

Das bringt mich noch zu meiner zweiten und abschließenden Frage. Das eine war die Frage, wie ich im Verein gegebenenfalls Mitglied werden möchte.

Die andere: Gibt es, vielleicht auch sogar unabhängig davon, auch die Möglichkeit, beim MWP noch mitzumachen. Also wieder die Szenarien: Ich bin vielleicht ein kleiner Makler, ein kleinerer Versicherer, der sagt, ich finde das interessant, ich möchte mitmachen, weil ich ja auch Daten reingebe. Oder vielleicht gemäß der Idee von Netzwerkökonomie, je mehr mitmachen, umso besser. Also wann dann auch die Akzeptanz steigt. Wie sieht da die Idee aus bei euch? Ist man da offen oder sagt ihr bewusst, ne, das bleibt jetzt erst mit den Gründungsmitgliedern vorbehalten, um auch einfach den entsprechenden Fokus zu setzen?

# Stefan Rosenowski

Also beim MWP mitzumachen bedeutet, man muss auch Mitglied werden. Also das ist die Voraussetzung, ansonsten funktioniert es nicht. Was aber später die Nutzung angeht, muss man kein Mitglied sein. Also das ist bewusst auch aus wettbewerbsrechtlichen Gründen ganz klar. Wir dürfen hier nicht einschränkend irgendwie bei sein. Das heißt, nur die Mitglieder dürfen das Geschäft machen und die anderen nicht, ganz bewusst nicht.

Es wird also eine Export- und Importmöglichkeit mit eingeben, sodass halt auch die kleineren Makler, die aber glaube ich aktuell eher weniger in dem Fokus sind, was Large Corporates angeht, weil die betreuen in der Regel nicht Large Corporates. Deswegen werden wir dabei kaum eine Schnittmenge haben. Aber falls doch, selbstverständlich können die, wenn wir dann soweit sind, dann mitmachen.

Jetzt muss man aber auch, glaube ich, die Erwartungshaltung des MWPs ein bisschen wieder reduzieren, weil wir haben ja mit dem MWP, mit dem ersten noch keine fertige Businesslösung. Das heißt, wir haben wirklich was Rudimentäres gebaut.

Wir haben im Vorfeld kritische Erfolgsfaktoren bei allen Mitglieds-, bei allen Gründungsmitgliedern, weil das war ja auch einer der Fragen, machen wir mit, definiert, wo wir dann Ende des Jahres dann uns schon kritisch die Frage stellen, objektiv haben wir das, was wir uns als Zielsetzung, technisch als Zielsetzung sind, erfüllt. Dann machen wir überall einen Haken dran, dann geht es weiter. Die sind nicht hoch, aber sie sind trotzdem messbar, insoweit, dass man sagt, okay, die Verprobung funktioniert technisch.

Und wenn es dann weitergeht, ist auch die Frage, der Verein wird immer bestehen bleiben. Aber auch, du hast jetzt gerade BiPRO mit beigebracht. BiPRO hat auch eine Service GmbH, wo der Betrieb dann darunter läuft, als Kapitalgesellschaft.

Wenn es dann in die Situation kommt, dass wir wirklich in ein Businessmodell kommen, dann wird es mit Sicherheit auch eine, im Prinzip Betreiber GmbH darunter geben, die halt dann wirtschaftlich tätig ist als 100-Prozent-Tochter des Vereins, um das dann weiterzunehmen. Aber eben ohne Profit-Gedanken im Sinne von Dividendenausschüttung.

# Ansgar Knipschild

So, damit wären wir mit unserem vierten und letzten Block auch durch. Ich gucke mal auf meinen schlauen Fragezettel hier und gucke auch zu meinem Co-Host Hartmut Mai rüber…

Ich habe keine Fragen mehr bei mir gefunden und auch keine mehr offen. Hardy, wie sieht es bei dir aus?

# Hartmut Mai

Ich bin rundum glücklich, was wir heute hier erarbeitet haben. Und ich glaube, dass wir, aber auch unsere Zuhörer hier wirklich einen tollen Einblick bekommen haben, der weit über das hinausgeht, was wir eigentlich schon im letzten Symposium dargestellt haben.

Und erstmal herzlichen Dank auch von meiner Seite nochmal an dich, Marc und Stefan, für euren Beitrag hier. Ich glaube, das war wirklich toll und ich bin sehr gespannt: Ihr habt uns ganz viel Appetit gemacht, auf was da vielleicht noch kommt – in Zukunft.

# Ansgar Knipschld

Dem kann ich nichts mehr hinzufügen.

Vielen Dank an unsere Gäste, vielen Dank an dich, Hardy.

Und ja, ich hoffe, wir sehen und hören uns demnächst nochmal zu einem weiteren Update zu dieser spannenden Initiative.

 

Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.

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Nir Perry, Cyberwrite: AI as a Game Changer for the Industry (English) – ID#84 https://industrieversicherung.digital/nir-perry-cyberwrite-ai-as-a-game-changer-for-the-industry-english-id-84/ Wed, 19 Mar 2025 14:50:57 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23734 With Nir Perry, founder and CEO of Cyberwrite, we explore digitalisation in the insurance industry, with a focus on cyber. Perry explains how digital solutions, particularly AI, are revolutionising processes such as underwriting, risk management, and claims handling. The discussion also addresses the challenges: slow adoption, regulatory hurdles, and differing developments between the US and Europe.

In conversation: Nir Perry, Benjamin Zühr, Hartmut Mai
Length: 41 minutes

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ID#84

19.03.2025

Nir Perry, Cyberwrite: AI as a Game Changer for the Industry (English)- ID#84

With Nir Perry, founder and CEO of Cyberwrite, we explore digitalisation in the insurance industry, with a focus on cyber. Perry explains how digital solutions, particularly AI, are revolutionising processes such as underwriting, risk management, and claims handling. The discussion also addresses the challenges: slow adoption, regulatory hurdles, and differing developments between the US and Europe.

In conversation: Nir Perry, Benjamin Zühr, Hartmut Mai
Length: 41 minutes

Transkript

Hartmut Mai

Hello, and welcome to ID- which stands for Industrial Insurance Digital, the podcast for the insurance community in Germany and beyond. My name is Hartmut Mai, and I’m the co-host today with my dear colleague, Benjamin. Benjamin, how are you doing?

 

Benjamin Zühr

Not too bad. Thanks. And we both are thrilled that you’re joining us today.

 

Hartmut Mai

Today we have a very special topic on the digitalization front of insurance, and namely the adoption of digital solutions in the cyber insurance world. To dive deeper into this, we’ve invited Nir Perry, the CEO and founder of Cyberwrite.

So stay tuned, and please don’t forget, if you enjoyed this episode, to subscribe to our podcast and leave a review. It really helps us out. So sit back, relax, and let’s dive into the exciting episode.

Nir, before we start, why don’t you actually introduce yourself quickly so everybody knows exactly who’s talking to us?

 

Nir Perry

Sure. So, my name is Nir Perry, I’m the CEO and founder of a company called CyberWrite. Cyberwrite provides data and analytics to insurance companies, to brokers, and to reinsurance companies to do three things.

To sell more cyber insurance, to enable the brokers to sell cyber insurance, to enable the insurance companies to better underwrite in real time companies of any size. We started with very small businesses, but we can do business of any size, and we provide a cyber risk report within 30 seconds. And for reinsurance companies and Lloyds syndicates, we actually also provide catastrophe modeling, enabling them to predict the next catastrophe and when it’s going to happen, how big it’s going to be.

When I started the company, I had about 15 years of experience in cybersecurity. I worked before on behalf of Accenture at Allianz and Deutsche Bank, and before that in large banks on counter fraud departments and conducting audits on behalf of companies like PwC and Deloitte. But my family are all in insurance.

My father is an insurance broker for 51 years, and my brother is an insurance broker. And so I always had discussions about insurance. And obviously, when I worked at Allianz, and I think Hartwood, we’ve met a couple of times there as well, we’ve seen that there is a huge opportunity to actually innovate and create digital solutions for the world of insurance.

Obviously, my background is very strong in cyber, so I went for the cyber insurance side of things, which in 2017 was mainly for very large companies. But today, every company around the world should have cyber insurance, whether they’re large or small. If you use computers and your data is at risk or you could get locked out, you should have a cyber insurance policy.

It could be a small policy, it could be a large policy, but it should definitely have something to protect you in case of a breach, unless you have enough money to cover yourself. And even then, it’s actually quite hard to find service providers on day one. And so when taking a look into my background, I’ve done quite a lot of things in the cyber world.

I’ve also worked for insurance companies. And so it was just natural for me to go and develop solutions for this niche market of cyber insurance, which is now growing. It’s already grown to almost $20 billion in annual premiums, and it’s expected to reach $50 billion by 2035.

Our solution is enabling the growth of this market. We work with companies like HSB from the Munich Re Group, Markel, Mapfre, Aon in several countries and many more around the world. We are active in 52 countries and in seven languages.

 

Hartmut Mai

So, first of all, we’re really, really pleased to actually have you on our podcast. I think we’ve worked for many years in the past. We know each other for almost two decades.

So I know you very well, and I know that you are actually one of the proven experts who talk about the cyber topic, which is partly a topic for us today. But more interesting is to really see how cyber is driving digitalization to the insurance world. And this is really our topic today, especially in an environment where AI is not just a buzzword anymore.

AI is happening as we speak. Everybody uses this, and this comes with certain risks attached to it, as we all know. And the question is how digitalization is used in order to get our arms around these risks and from an insurance perspective.

 

Nir Perry

Well, thank you. Thank you for having me. Thank you for having me, Hartmut and Benjamin.

It’s a pleasure to be here. I guess I’ll answer your first question, Hartmut. It’s a great topic to discuss.

The digitalization of insurance. And of course, there is no digitalization without AI in 2025. So there is a lot that can be said here.

I think we’ve seen the beginning of the last phase of digitalization in insurance with InsurTech coming up in 2016, 2017. That’s where the company that I started and still am running, Cyberite, started as well. For example, we provide the world with the digital solution for the underwriting sales and catastrophe risk management for insurance against cyber attacks, cyber insurance.

And so just like us, there are companies doing the same for health and life, for other lines of business, for the whole professional lines, etc., etc. And obviously, there are many solutions that are enablers, while there are some other companies who are providing digital solutions to their own services, which are disruptors, such as in the world of insurance against cyber attacks, you’re looking at companies like Aitbe and the Coalition and Cowbell, etc. And so there are the companies who enable and the companies who disrupt.

 

Hartmut Mai

Nir, actually, that’s very interesting to hear, but can you please tell us, I mean, we focus normally on the German market here and everyone talks about digitalization. But in reality, companies, especially insurers, still focus on reducing, for example, legacy systems instead of transforming the existing business model into a digital business model. How does this work in the U.S. market? Is this the same or do you see a difference there?

 

Nir Perry

Well, I think there are a few key differences between Europe and the U.S. on many levels. First of all, you know, the U.S. is sort of a flat market in terms of language and currency. And so it’s much easier for many companies to enable in an early stage companies in the U.S. We, for example, we are providing our solution in seven languages and any currency in Europe, but many companies have not developed that ability in-house and so they can’t do it. And so in Europe, the digitalization is always lagging behind because most innovation is actually coming from Silicon Valley and sometimes New York and sometimes Tel Aviv in Israel, which is the second largest hub for innovation on both in general and in insurtech. But Europe is a bit lagging behind. And this is actually augmented by, I think there has been a lot of online discussions we’ve all seen on LinkedIn recently about the overregulation of AI in the European Union, preventing from companies actually achieving any significant advancement in AI compared to what we’ve seen coming from the U.S. and obviously compared to what we’ve seen coming from China with the deepfake. But I think, you know, when you take a look at insurance companies, that’s a good question. Many of them are just interested in moving to new solutions, but it takes a lot of time because of the complexity and the potential impact on production. Right.

And so the digital production or the production of policies and also the production of policies, actually. And so when you take a look into how much time it takes them, you know, they’re very, very slow. They’re even slower than banks, I would say as slow sometimes as government.

And it just takes more time because of the size of the system, because of the huge amount of people involved and because of the fact that most of the systems are sometimes even still using mainframe, which is, you know, has been developed in the 80s and moving to new digital fronts is slow, but it’s happening and we see it happening across many and most insurance companies. Many of the forms that you used to see, funny I ask you, I remember when I when I joined insurance, I said, why does the form look like that? It looks like it came out of a mainframe computer.

 

And someone said, because it did. How is that possible? You know, we’re now in 2015.

Why are you using mainframe to create a digital form? Why not have another system in the middle? Making a nice form that would enable the insurer to actually understand in normal words what what they’re buying instead of having like, you know, an A4 page with capital letters, you know, all squeezed one after the other without any formatization.

And so there is definitely a difference between the U.S. and Europe. And I think Europe is just moving a bit slower than than the U.S. for reasons that innovation is coming actually from abroad and a bit of maybe overregulation. I remember maybe 10 years ago when people were moving to the cloud, you know, 2012, 2013, where in Germany specifically, we spoke with insurance companies.

I was working back in the day on behalf of Accenture at companies like Allianz and Deutsche Bank, telling us, you know, in many cases, German insurance companies cannot move data to the cloud yet because it’s countering the regulation. While in the U.S., everything was in the cloud because the understanding was there that the cloud is more secure than hosted on a small insurance company servers. And so a lot of differences over there.

 

Hartmut Mai

Yeah, and and quite honestly, I think digitalization has has much more to deliver in terms of new business models, et cetera. Right. It’s and we haven’t seen so so so many of that or so much of that right now in Germany.

So what do you think, you know, also from a from, you know, a cyber perspective, my observation is that we we that the end product is always the same. It’s like we do sell stuff like we did for the past 300 years. We only might actually use digital means to that to that instead of paper.

But what what would would the digitalization world open open up in terms of new business models which need to be adopted as well? And I’m not talking just about disruption. I’m talking about creating something completely new

And what I’m actually thinking of is, for example, the world of NatCat as an example, where where insurance companies are basically taking risk and sell it to the capital markets in order to to to get fresh capacity from for access capacity from from from the financial industry. So do you think the same would actually happen in in insurance means?

 

Nir Perry

Yeah, well, the world of ILS basically going to get capacity from the capital markets to special purpose vehicles that deploy them to carriers is definitely coming. And I think that the digitalization of the whole process enables more data collection to enable more investors who are not necessarily legacy investors in insurance actually have the data and the comfort to invest into the insurance ecosystem with the extra capacity, which is much needed. And it’s not just obviously in NETCAD, it’s also in cyber.

We’ve seen four cyber cut bonds already that have been launched in the last, I think, two or three years, which is new, and there are probably more to come. And this is all possible because of this digitalization of data collection. You know, it’s sometimes it’s it’s amazing to say, but, you know, insurance companies don’t necessarily have all the data that they want about some of the insurers, not only pre claim, but also post claim.

Sometimes they’re not really I know about cyber insurance, but, you know, there is a claim and then the insurance company is sending the forensics team, which is usually at least in the U.S. is comprised of both technical experts and legal experts, because there are obviously legal matters involved in it. And then, you know, when they’re getting the breach report from the insured, they don’t necessarily know for sure if they have the whole data or the full data. Maybe some of the things that have been discovered in the first, you know, two to three weeks of analysis are not complete.

Maybe they will only discover some of this stuff three months afterwards in additional analysis. And so the digitalization actually helps the insurance company to collect more data, to stay in better touch with the insured, to understand where they are in the process of the claim or in the process of preparing for underwriting. Insurance companies can communicate their requirements for underwriting well ahead of time, thanks to systems like cyber.

For example, we have with our customers in the U.S., they’re offering our reports to insurers through the brokers so that the insured would know well in advance what is expected to them of them in terms of preparing for cyber underwriting, in terms of fixing certain vulnerabilities and certain issues. And so this is really something that if you would say, you know, 20 years ago or 10 years ago, most insurance companies were not communicating at all to insurers. And now you’re able to provide it.

And that’s all thanks to digitalization of the ecosystem.

 

Benjamin Zühr

From my point of view, if we look at the industrial insurance at all, I don’t really see a competitive advantage due to digitalization today in the German market. So this is what I feel. Maybe this is wrong

So especially the brokers, from my point of view, still focus on the traditional business model, so face to the customer and all the stuff. So I never heard that due to a digital process, a customer decides for another broker. So maybe cyber is a bit different because it’s a new line of business, but especially within the traditional lines of business, this is my experience.

Do you have the same experience, not just in cyber, but also in other lines of business? Or do you see another trend? And when do you think this might change, that really digitalization brings a competitive advantage to the market?

 

Nir Perry

Maybe because I’m in the eye of the digitalization storm, I see it differently. But in my perspective, brokers who are not moving into more of a digital value proposition to their customers are disappearing, at least in some other geographies I have seen in recent years. And when I say recent years, I mean the 15-20 years, is that small agencies tend to disappear, while some others are embedding together and are becoming larger.

And with a larger agency, you have more budget to actually invest in digitalization. And we can take our customer, Howden, as an excellent example of that. Howden has been pushing on digital solutions for the insurers in 50-something geographies all around the world.

And I think Mr. Howden has done an amazing job in providing digital solutions together with insurance to companies all around the world. By the way, also in Germany, Howden is using the cyber right solutions to provide the cyber risk reports to insurers. And this is enabling the insurer to better prepare for cyber underwriting and get the policy they need.

 

While in fact, some of the smaller brokers who don’t have access to such solutions, because they don’t have the budget or they don’t have the IT team to examine such solutions and decide which ones to use, are being harmed financially over the long term. And so when we take a look into is it happening, I think it’s definitely happening. Is it felt immediately-

Probably no. It’s felt over a span of a decade or two. But they are losing business, because eventually many business owners today, at least in the U.S., what we see is they go online. One of the examples is Biberk. So Berkshire Hathaway, Warren Buffett’s company, has launched Biberk, which is the digital first insurance solution for businesses. You can go, you can say, OK, I need liability this or indemnity that, and you get the policy that you need in seconds.

Maybe you get a phone call from an underwriter later asking a few questions, but it’s happening much quicker and it’s much easier than going to your broker and getting a phone call or waiting for them to respond and doing all of that. And this is not some new digital startup out of Silicon Valley. This is Berkshire Hathaway.

And so I think the world is definitely moving there. Obviously, the digitalization of insurance is not as quick as the digitalization in some of the other sectors. I think by default, insurance people, for example, because they’re not tech people, are less quick to adopt new technologies, for example, compared to life science companies or compared to telco companies which are using tech on a day-to-day basis.

And so they have the infrastructure and the talent to actually assess these solutions and come to conclusions very quickly. Insurance people are more concerned about insurance, which is less digital by definition. And so it’s happening a bit slower, but it’s not happening very slow.

It just takes a few more years to get there because of some of those special characteristics. But what we see today is whoever is not doing digital value proposition and offering digital solutions will eventually be out of the markets.

 

Hartmut Mai

Nir, would you agree, from my perspective, the cyber line of business is changing the way we look into insurance today? Why? Because we don’t only look into providing the data from a client perspective, underwriting the data, and then putting a policy together in order to actually pay as soon as a loss happens.

So what the cyber companies like CyberRiders, being one of them, actually does is they have a more holistic risk management approach to this topic. So it is, yes, a support for the underwriters, yes, a support for the brokers, but evenly a support for the customers, i.e., to prevent loss scenarios and to prepare for them and to not just hope that there’s an insurance company backing me up as soon as a loss happens, but to actively support organizations from a risk management perspective, i.e., to prevent a loss or to prevent some black hat sneaking in through the back door. Now, when you take this philosophy in cyber and bring it to other lines of business, right, this is actually the change of the business model I was talking about. How viable do you see this trend?

Would you see a trend in that respect, where cyber could be actually one of the front runners and one of the front lines to actually change the way other lines of business are looking to risk?

 

Nir Perry

Yeah, I think that cyber is definitely one of the main lines that have adopted digitalization just because it’s digital by nature, right, more than some of the others. But honestly, I think that today, when you take a look into things, mostly all business lines have some level of digitalization to them. Some others, you know, and again, going back to AI, are now insurance companies are using AI for ingestion of forms, right, for anything.

So instead of having the underwriter take the form and type it all into the computer, they throw it into an upload box and eventually the form is being ingested automatically compared to risk appetite and telling the underwriter in real time, hey, like you should or you should not insure this company. So this is sort of already happening. And, you know, the digital underwriter is actually an augmented underwriter.

The AI is currently not replacing the underwriter, but is augmenting them, giving them the information they need and saving them a lot of time. So already now, you know, people talked about five, six, seven years ago, you know, what’s going to happen with the underwriters? Will underwriters have a job, you know, in 10, 15, 20 years?

And I think there will be underwriters with a job, but you have to be specialized in some topic. If you’re just underwriting something which is, you know, very simple, I think many insurance companies would save a bit of money by moving to AI underwriting. And we’re not even talking about, so obviously there are the quantitative AI, which is using machine learning to predict the probability of claims.

And there is the generative AI, which everybody’s talking about right now in the news, which is very different than the quantitative AI that is just there to provide predictive analytics. With generative AI, you can actually create an underwriting entity that is creating reasoning that is in many cases already today at PhD level. It’s already today at PhD level, and just imagine suddenly you have a PhD as an underwriter sitting on a policy for each and every one of your policies, and with the cost of a few dollars per month.

This is a true risk, and this change is a true risk, of course, for the underwriters. It’s a true opportunity for the insurance companies to provide the faster service for less money. And so I think it’s happening across business lines.

It’ll take another 15, 20 years to, I guess, maybe less, but to fully be there because regulation and for the industry to accept everything we see. We’re now in 2025. Everybody’s on cloud.

It took 10, 15 years to get there. So with AI, I’m guessing it could be faster, but insurance companies would be more cautious. But eventually, definitely this would impact any and all business lines.

The capability to actually take abstract data and get a PhD level or more level analysis on those types of data within seconds is something that until maybe two years ago, we were all just dreaming of such a potential, and now it’s done.

 

Hartmut Mai:

And maybe take these insights to engineer risks, right? So at the front line, i.e. to help clients to actually prevent risks by an augmented risk management approach, and the back line to actually help insurance companies to actually see risk off into not only the insurance market, but also into the capital markets. So I really see that AI and digitalization could help that entire value chain in something we actually looked at in the past from a risk transfers perspective into much more than that.

 

Benjamin Zühr

But Nir, what do you think? Does this digital transformation process change the business model of the broker, especially in regards of risk management? What do you think?

How will this digitalization process will change the whole business model for brokers and for carriers? And do you already see some trends there? Because I mean, especially the big brokers have, for example, risk management departments, but normally risk management and insurance management are separated.

So how do you think that AI and digitalization will change this?

 

Nir Perry

Well, it’s hard to say, but just a few thoughts. On the enablement side, if you’re a broker listening to this podcast, you can use AI today to offer your customers analysis that was only available before to companies like Aon and Marsh and Howden and Willis. And now you have at the palm of your hand for, I don’t know, $29 a month, a risk management platform that can take the data about your customer and provide risk insights that are extensive and insightful and very useful for them.

And so you’re able to actually offer proactive actions to be taken. You’re able to offer stuff that maybe before were not really in your scope of abilities. And this is not to say that the broker was not an expert of insurance, but there are fine-tuned details of each and every business line that are just beyond one person.

Or let’s say if you have an office or five or 10 people, you don’t necessarily have the risk management practice within your firm, which is mainly available for mid-size and large insurance practices. So that’s one way that it impacts it. But on the other hand, customers want quick support.

And what will happen to all the customer support people? I can tell you that recently I saw a post about a product online called Brody. And I said, wow, this is interesting.

 

I want to give it a try. Have you guys seen Brody? So I sent an email to Brody.

Hi, I’d like to get some information with my phone number. And within 30 seconds, I get a phone call from something that sounds like a human. And hey, it’s Brody. How are you doing today? I’m good. How are you? And we have a full conversation for half an hour. At the end, he said, so listen, if it’s OK for you, I’d like to introduce you to some venture capitalists and some potential clients. And within a day or two, I started getting introductions to people who are relevant to my practice.

And now they introduce us to potential several clients and a couple of… And he said, by the way, if you need anything, just give me a call. We are already in this phase where you are able to speak with something that sounds like a human and giving you information which is based on a vast amount of historical insights and knowledge.

 

And this is something that is going to disrupt also the brokers. Because if brokers are not going to adapt, not only brokers, if they’re not going to adapt these technologies, they’re going to be left behind. And if they will adapt these technologies, there are going to be a lot of humans who are left behind.

Because really, if you’re calling a support of an insurance company and you can do the whole support using just a person that is actually digital, you can basically completely remove probably most of your support infrastructure. So from one hand, a huge opportunity for companies. And from the other hand, a huge threat to people who don’t adopt it or to people who are impacted by this type of services who will replace humans on, I would say, the roles that can be automated 100 percent using AI.

 

Benjamin Zühr

And do you think that AI has the power to fully replace traditional underwriting?

 

Nir Perry

It depends on the business line and it depends on the level of comfort that people will have. Time will tell. I don’t think it will fully replace business underwriting completely.

I think there will still be human involvement at some level because the AIs do have sometimes what’s being called hallucinations where they are imagining things because of the way that they are built.

And so you have to have some level of human interruption there to make sure that things don’t go completely south without anybody noticing. We’ve all seen the 80s movies about the AI starting a nuclear war or ending the world. So humans have to have some level of oversight and intervention levels and understanding.

Here we’re talking about insurance, not other, for example, military level implementations. I think it will not fully replace it anytime soon, but I think it’s definitely having a huge impact on enabling underwriters to make better decisions. And it’s a huge opportunity for everyone.

However, it will have impact on underwriters which are not experts in their field.

 

Hartmut Mai

And I think it also can happen that companies who use AI in short term, especially to help with underwriting processes, will have definitely a competitive advantage, don’t they?

 

Nir Perry

Yeah, I think, for example, underwriters that are using our type of systems are getting data in real time on over 320 million companies around the world about their cyber security posture and how that compares to industry peers, how much damage they’re going to have and how they can improve, right? And so the fact that you can choose any company in the world, throw it into a system, and within seconds you can give them a PDF report saying, hey, this is how you should improve your security. And this is how much it’s going to cost you if you will have a breach.

It’s something that did not exist in the hands of underwriters or brokers until a few years ago. And obviously, it’s making them much more knowledgeable. When you, as a broker, come to a customer and say, hey, here is the report with the broker’s logo on top of it or the carrier’s logo on top of it, and say, by the way, you have 3.5% of suffering a breach this year, it’s going to cost you $7 million to $10 million. And here is what you can do to reduce the chance and reduce the potential damage, then people are very much appreciative because the broker is not just taking money, giving them a piece of paper. He’s taking money, he or she may be taking money, giving a piece of paper, but also solid advice about how they can run their business better. And I think businesses are very appreciative of brokers who take the extra mile or in Europe, the extra kilometer to actually go and provide them with the added value services.

And those things are not that expensive. And the broker, you can actually provide them and get the extra value yourself for quite a good price compared to what it used to be 15 years ago.

 

Hartmut Mai

Well, you become a trusted advisor, right? That’s a big difference. Yes, you want to be the trusted advisor for the business.

 

Benjamin Zühr

Do you think that there’s enough money in the market for the digital transformation? I mean, most of the innovation comes from startups. And from my point of view, sometimes there’s not enough money for the digital transformation in the market. So what do you think?

 

Nir Perry

Sorry, I’m not sure if I understand the question. How do you mean? For whom?For the brokers?

 

Benjamin Zühr

No, it’s a transformation process. So from a, I don’t know, from a today process, so without digital or no digital process to a digital process, you need lots of money for the transformation. And do you think the budgets the companies have are high enough to realize the digital transformation? Or do you think actually, yeah, it’s not enough money in the market for this transformation?

 

Nir Perry

I think the question that everybody needs to ask themselves is, can they afford not to do digitalization? If they decide not to afford digitalization, they will have costs as well. I remember my father, he’s a broker now for 51 years.

And I remember as a kid, I used to run around his office and people would go around with this huge paper folders for each insured with each and every one of the policies that they have inside. And when was the last time that you’ve seen a folder with paper with policies inside that you put in those things that you used to roll back, you know, and you put them inside and we’ll push it back in again. And then when you need to find them, you go one after the other.

I mean, digitalization has already happened around the early 2000s of the insurance agency. You know, products like agency management systems and others for managing insurance agencies have been, I don’t think you would find any agency around the world today that is using paper for policies. At least I hope so.

 

Benjamin Zühr

Yeah, I definitely disagree.

 

Nir Perry

Really? You still see people working without a digital system for policy management?

 

Benjamin Zühr

Yeah, no, but still they have, if they say, I know many companies who use paper. So this is still something which is, yeah, it’s part of the daily business.

 

Nir Perry

So this is a regulatory requirement for people to actually sign in ink? Or what would be the reason for that?

 

Benjamin Zühr

I mean, I think there are several reasons. I mean, they are used to it. This could be one reason.

And then maybe there are some requirements from the government side. I don’t know. But I definitely know that lots of printing is still, I mean, it’s normal.

 

Nir Perry

We work with a couple of insurance brokers on the policy that we have around the world. And I don’t remember any time in the last eight or nine years that we have actually signed in paper for insurance. It’s all digital, signed using DocuSign, sealed using PDF, Adobe.

I haven’t seen paper in a very long time. In fact, I have a printer and it’s collecting dust. And so, you know, I’m not even sure it would work effectively because there is almost nothing today that is being done.

If you go to the government, everything is digital. If you go to your accountant, you know, the annual reports are signed digitally these days. The sending them, you upload them online.

So I know most of the, at least in the US, most of it is, from my perspective, is digital. But, you know, I mean, it’s such a game changer when you don’t have to print anymore. One of the most interesting things I’ve seen in the past is I’ve seen people taking our report, which is digital, and scanning it, printing it, and then somebody’s scanning it again because they couldn’t get the original version, I guess, for some reason, right?

And so we see our own cyber risk reports in a scanned version where they’re coming with an angle because the scanners are not really pulling the paper correctly. And you see it from time to time. You go like, send support at CyberEye.com an email and we will provide you with your report. There is no need to scan paper because it’s been created in a computer. So the original version is somewhere out there. So no, I haven’t seen that.

 

Benjamin Zühr

Yeah, nice. I mean, you have a different perspective. I mean, and actually, this is really interesting.

So from my side, one last question. What is your vision for the market on the one hand side and for cyber right on the other hand side?

 

Nir Perry

Well, maybe going back a couple of steps. The insurtech market has changed in the last 10 years quite drastically. In 2016 and 2017, we saw a huge wave of insurtech starting, both enablers and disruptors.

And around 2022, 2023, together in general with the end of the cycle of investments into startups, you know, valuations went down and investments went down altogether. The M&A went down and the interest rates went up, which obviously impacted everything. You have a lot of businesses who basically either pivoted or moved to do something else.

And so you have today much less insurtech than you had maybe three or four years ago. But still, there is a lot of innovation coming out, enough innovation. I think before there may be maybe we had too much innovation coming into the market, which was not normal.

But I think that you’re going to continue to see companies like Cyberight continue to enable carriers and continue to enable brokers to provide better services, to get better risk analysis, and to be able to predict claims and catastrophes using data-driven solutions that are utilizing AI, both the LLM side and the quantitative AI using machine learning and other algorithms to get lower loss ratios, to be more profitable. And by doing so, by the way, they’re able to provide lower prices to insurers that are eventually, you know, getting a better service and a better price and making you as a carrier and as a broker more competitive.

And so the digitalization of this whole ecosystem is definitely something that is working for the benefit of everyone. It’s funny, you know, I saw an article about maybe a couple of years back, they were talking about the new dashboards in cars, when you see the BMWs and the Audis, et cetera, you see everything is digital. And we’re like, wow, you know, this is really beautiful.

But it’s not the reason they did it. Apparently it saves them millions of millions of dollars to move to digital dashboards because they don’t have to order each and every one of the parts you know, for the speedometer and for those types of parts. And so instead of having 60, 70 parts for a dashboard that they had to have before, today you just buy an LCD screen and they install it and you have a dashboard.

And it’s all being managed by one chip, which is much cheaper today than it used to be before. And so this type of digitalization is saving money for people. It’s giving better experience for the user.

Everybody’s happier, aside potentially from the guy who used to manufacture those extra parts for the dashboard.

 

Benjamin Zühr

Very nice picture.

 

Nir Perry

So it’s happening across the board, not only in insurance, of course, but everywhere.

Hartmut Mai

Very good. I think we actually close on this very positive note that the real luxury products, and this is not just in watches, it might be actually on dashboards and insurance in future as well, are in fact the analog products rather than the digital products. So it was a pleasure having you here.

So it was very insightful talk. Benny, thank you very much for co-hosting this session as well. To all the listeners to us, please don’t forget to give us a review and maybe like this podcast session as well. So all the best to you.

Nir Perry

Neil, thank you again. Thank you for having me, Benjamin. Thank you very much and have a great afternoon.

Benjamin Zühr

Thank you a lot.

 

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Stephan Dorner, risk on mind: Risikomanagement in der Industrie – ID #83 https://industrieversicherung.digital/stephan-dorner-risk-on-mind-risikomanagement-in-der-industrie-id-83/ Mon, 13 Jan 2025 07:57:22 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23721 Wir sprechen mit Stephan Dorner, CEO von risk on mind, über Risikomanagement in der Industrie, die Bedeutung der Digitalisierung für dieses Thema und die risk on mind-Lösung rismo.

Im Gespräch: Stephan Dorner, Ansgar Knipschild.
Länge: 27 Minuten.

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ID#83

13.01.2025

Stephan Dorner, risk on mind: Risikomanagement in der Industrie – ID #83

Wir sprechen mit Stephan Dorner, CEO von risk on mind, über Risikomanagement in der Industrie, die Bedeutung der Digitalisierung für dieses Thema und die risk on mind-Lösung rismo.

Im Gespräch: Stephan Dorner, Ansgar Knipschild
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Thomas Droberg, Marsh: Blue:i – Data driven decisions für Cyber-Risiken – ID #82 https://industrieversicherung.digital/thomas-droberg-marsh-bluei-data-driven-decisions-fuer-cyber-risiken-id-82/ Mon, 18 Nov 2024 06:36:21 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23712 Wir diskutieren mit Thomas Droberg (Head of Cyber Insurance, Marsh) über die Auswirkungen der Digitalisierung im Cybermarkt, digitale Prozesse in der Industrieversicherung und die Marsh-Plattform Blue:i.

Im Gespräch: Thomas Droberg, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
Länge: 37 Minuten

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ID#82

18.11.2024

Thomas Droberg, Marsh: Blue:i – Data driven decisions für Cyber-Risiken – ID #82

Wir diskutieren mit Thomas Droberg (Head of Cyber Insurance, Marsh) über die Auswirkungen der Digitalisierung im Cybermarkt, digitale Prozesse in der Industrieversicherung und die Marsh-Plattform Blue:i.

Im Gespräch: Thomas Droberg, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
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AI im Unternehmenseinsatz, KW 39: Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten – ID#81 https://industrieversicherung.digital/ai-im-unternehmenseinsatz-kw-39-wirtschaftlichkeit-von-ai-projekten-id81/ Tue, 29 Oct 2024 10:56:39 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23530 Dies ist die vierte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz.
Unser heutiges Schwerpunktthema dreht sich um die Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten. Auslöser ist ein Artikel im Handelsblatt: "Raus aus der KI Pilotprojekt-Falle."

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 29 Minuten

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ID#81

29.10.2024

AI im Unternehmenseinsatz, KW 39: Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten – ID#81

Dies ist die vierte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz.

Unser heutiges Schwerpunktthema dreht sich um die Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten. Auslöser ist ein Artikel im Handelsblatt: „Raus aus der KI Pilotprojekt-Falle.“

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
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AI im Unternehmenseinsatz, KW 36: Gestoppte AI-Projekte, Stopp für KI-Modelle in EU, Bewerbungsflut durch KI – ID#80 https://industrieversicherung.digital/ai-im-unternehmenseinsatz-kw-36-gestoppte-ai-projekte-stopp-fuer-ki-modelle-in-eu-bewerbungsflut-durch-ki-id80/ Tue, 10 Sep 2024 06:22:48 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23486 In dieser Folge: Marktforscher: Viele Unternehmen werden Projekte mit generativer KI einstampfen, Berliner Startup Oxolo stoppt Produkt, Meta und Apple ziehen KI-Modelle aus der EU zurück, Recruiter gehen in einer Flut von KI-generierten Bewerbungen unter, LongWriter LLM
Schwerpunktthema: Wirtschaftliche Herausforderungen beim Einsatz von KI: "Feuchte KI-Träume - Aleph Alpha ist nicht das Problem"

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 31 Minuten

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ID#80

10.09.2024

AI im Unternehmenseinsatz, KW 36: Gestoppte AI-Projekte, Stopp für KI-Modelle in EU, Bewerbungsflut durch KI – ID#80

Dritte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz. Wir wollen hier aktuelle News und auch jeweils ein Schwerpunktthema behandeln.

In dieser Folge: Marktforscher: Viele Unternehmen werden Projekte mit generativer KI einstampfen, Berliner Startup Oxolo stoppt Produkt, Meta und Apple ziehen KI-Modelle aus der EU zurück, Recruiter gehen in einer Flut von KI-generierten Bewerbungen unter, LongWriter LLM
Schwerpunktthema: Wirtschaftliche Herausforderungen beim Einsatz von KI „Feuchte KI-Träume – Aleph Alpha ist nicht das Problem“

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 31 Minuten

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Live vom GVNW Symposium 2024: Panel „Digitale Industrieversicherung inkl. Impulsvortrag RD-X“ – ID#79 https://industrieversicherung.digital/live-gvnw-symposium-2024-panel-digitale-industrieversicherung-inkl-impulsvortrag-rd-x-id79/ Fri, 06 Sep 2024 13:50:50 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23481 Spannende Einblicke und Diskussion rund um die RD-X initiative des GVNW, einer neutralen, unabhängigen Risikodaten-Plattform, live aus dem Auditorium des GVNW Symposiums 2024.
Eingeleitet von Patrick Fiedler, Vorstandsvorsitzender GVNW und moderiert von Hartmut Mai, Cyberwrite, sind Diskutierende des Panels: Mark Kirchhofer, Synpulse Schweiz / Jens Florian-Jansen, Marsh / Michael Rüsch, Swiss Re Corporate Solutions / Dirk Höring, HDI Global SE / Stefan Sowietzki, WTW / Antje Beck, Mahle International.

Länge: 50 Minuten

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ID#79

06.09.2024

Live vom GVNW Symposium 2024: Panel „Digitale Industrieversicherung inkl. Impulsvortrag RD-X – ID#79

Spannende Einblicke und Diskussion rund um die RD-X initiative des GVNW, einer neutralen, unabhängigen Risikodaten-Plattform, live aus dem Auditorium des GVNW Symposiums 2024. Eingeleitet von Patrick Fiedler, Vorstandsvorsitzender GVNW und moderiert von Hartmut Mai, Cyberwrite, sind Diskutierende des Panels: Mark Kirchhofer, Synpulse Schweiz / Jens Florian-Jansen, Marsh / Michael Rüsch, Swiss Re Corporate Solutions / Dirk Höring, HDI Global SE / Stefan Sowietzki, WTW / Antje Beck, Mahle International.

Im Gespräch: Mark Kirchhofer, Jens Florian-Jansen, Michael Rüsch, Dirk Höring, Stefan Sowietzki, Antje Beck, Patrick Fiedler
Länge: 50 Minuten

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GVNW Symposium 2024: Marcus Reichel, Markus Haßold: Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement bei der Knauf Gruppe – ID#78 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-marcus-reichel-markus-hassold-digitales-versicherungs-und-schadenmanagement-bei-der-knauf-gruppe-id78/ Mon, 02 Sep 2024 06:08:16 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23477 In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Marcus Reichel und Markus Haßold von der Knauf Gruppe über Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement, die Verbreitung von digitalen Schnittstellen, parametrische Versicherungen und die Erwartungen der Industrie an die Versicherungswirtschaft.

Im Gespräch: Marcus Reichel, Markus Haßold, Ansgar Knipschild
Länge: 52 Minuten

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ID#78

02.09.2024

GVNW Symposium 2024: Marcus Reichel, Markus Haßold: Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement bei der Knauf Gruppe – ID#78

In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Marcus Reichel und Markus Haßold von der Knauf Gruppe über Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement, die Verbreitung von digitalen Schnittstellen, parametrische Versicherungen und die Erwartungen der Industrie an die Versicherungswirtschaft.

Im Gespräch: Marcus Reichel, Markus Haßold, Ansgar Knipschild
Länge: 52 Minuten

Transkript

In Arbeit.

Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.

Machen Sie mit! Wenn Sie ein spannendes Thema, einen Erfahrungsbericht oder einen persönlichen Standpunkt mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren möchten, melden Sie sich bei uns: E-Mail und LinkedIn-Gruppenlink auf der Mitmachen-Seite.

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GVNW Symposium 2024: Dr. Verena Brenner, Prothinx: Smartes Risikomanagement durch IoT – ID#77 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-dr-verena-brenner-prothinx-smartes-risikomanagement-durch-iot-id77/ Tue, 27 Aug 2024 05:30:45 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23470 In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Dr. Verena Brenner von Prothinx: Was bedeutet IoT im Kontext von Risikomanagement? Welche Risiken bzw. Gefahrenarten können aus IoT-Sicht besonders gut überwacht werden? Wie kann diese Technik neue Arten von Versicherungsschutz bzw. Risikotransfer unterstützen?

Im Gespräch: Dr. Verena Brenner, Ansgar Knipschild
Länge: 28 Minuten

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ID#77

27.08.2024

GVNW Symposium 2024: Dr. Verena Brenner, Prothinx: Smartes Risikomanagement durch IoT – ID#77

In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Dr. Verena Brenner von Prothinx: Was bedeutet IoT im Kontext von Risikomanagement? Welche Risiken bzw. Gefahrenarten können aus IoT-Sicht besonders gut überwacht werden? Wie kann diese Technik neue Arten von Versicherungsschutz bzw. Risikotransfer unterstützen?

Im Gespräch: Dr. Verena Brenner, Ansgar Knipschild
Länge: 28 Minuten

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GVNW Symposium 2024: Antje Beck, GVNW: DataX-Initiative des GVNW – ID#76 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-antje-beck-gvnw-datax-initiative-des-gvnw-id76/ Wed, 21 Aug 2024 15:17:03 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23465 Im dritten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Antje Beck und machen einen Deep-Dive in die DataX-Initiative des GVNW: Was sind die Ziele der Plattform? Welche Herausforderungen im Markt sollen über die Plattform adressiert werden - und welche nicht? Wie ist die aktuelle Planung?

Im Gespräch: Antje Beck, Ansgar Knipschild
Länge: 32 Minuten

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ID#76

21.08.2024

GVNW Symposium 2024: Antje Beck, GVNW: DataX-Initiative des GVNW – ID#76

Im dritten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Antje Beck und machen einen Deep-Dive in die DataX-Initiative des GVNW: Was sind die Ziele der Plattform? Welche Herausforderungen im Markt sollen über die Plattform adressiert werden – und welche nicht? Wie ist die aktuelle Planung?

Im Gespräch: Antje Beck, Ansgar Knipschild
Länge: 32 Minuten

Transkript

(Dieses Transkript wurde automatisch generiert)

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres Podcasts. Mein Name ist Ansgar Knipschild und dies ist ID, Industrieversicherung Digital. Heute haben wir ein neues spannendes Thema im Programm.

Es geht um eine neue Risikodaten Plattform, die der GVNW demnächst starten wird. Dazu begrüße ich ganz herzlich Frau Antje Beck aus dem Vorstand des GVNW. Hallo Frau Beck.

Hallo und herzlich willkommen auch von meiner Seite. Vielen Dank für die Möglichkeit heute hier die aktuellen Entwicklungen, die es dazu gibt, aus GVNW-Seite darzustellen. Ich würde mich gerne kurz vorstellen, mein Name ist, wie schon gesagt, Antje Beck.
Ich verantworte bei der Firmengruppe Mahle das Versicherungsprogramm und bin Geschäftsführerin des gleichnamigen Inhouse Brokers. Und parallel dazu, wie schon gesagt, bin ich Mitglied des Vorstands des Gesamtverbandes der Versicherungsnehmenden Wirtschaft, kurz GVNW, und leite dort den Ausschuss Industrieversicherungen und mische mit in den Ausschüssen ESG und Digitalisierung. In dieser Funktion bin ich heute hier.

Prima. Vielen Dank Frau Beck. Und dann kommen wir auch schon direkt zu unserem heutigen Thema Risikodaten.
Ich glaube aus Ihrer kurzen Biografie hat man entnehmen können: Sie kommen ja wirklich von der Kunden-, von der Industrie Seite. Und wir wollen heute auch den Schwerpunkt vor allem auf diese Perspektive legen.
Und von daher wäre meine erste Frage an Sie. Wie funktioniert denn eigentlich heute aus Sicht einer Versicherungsunternehmerin, eines Unternehmens der Austausch von Risikodaten, die ja der zentrale Dreh- und Angelpunkt im Versicherungsgeschäft sind, mit den Maklern und Versicherungen?

Ja, das ist ein guter Punkt. Da sind wir leider verglichen mit anderen Wirtschaftsbereichen. Stecken wir da noch sehr in den Kinderschuhen.
Letztendlich ist es ein vielfach als Excel-Listen-Weitwurf lapidar bezeichneter Prozess. Es ist ein händischer Prozess. Daten werden beim Kunden sehr viel noch händisch erfasst, dann in Excel oder Word-Dateien eingeführt.
Diese werden dann auf dem üblichen E-Mail-Weg an die Versicherer übermittelt, die dann die Daten ebenfalls wieder in ihre Systeme übernehmen. Und den gleichen Weg. Oftmals geht das dann noch auf dem Rückversicherungsweg, dass die Liste abermals erstellt und wieder abgeschrieben wird.
Das ist ein sehr, sehr umständlicher Weg. Es muss jedes Mal neu wiederholt werden. Im Ausschreibungsfall, im Versicherungssummenfall oder auch wenn ich externe Service-Partner an Bord nehmen möchte. Genau. So ist es in den meisten Fällen aktuell noch.

Wenn man das so hört, was wäre denn so aus Ihrer Sicht das drängendste Problem, was sich daraus ableitet, und zwar wirklich mal jetzt aus Sicht eines Industrieunternehmens. Was ist da so der größte Schmerz, den da die Risikomanager tagtäglich haben?

Na gut, zum einen ist es natürlich fehleranfällig. Alles, was wir nicht mit automatisierten Prozessen hinterlegen, wirkt die Möglichkeit, dass bei dem lapidaren Abschreiben Fehler passieren. Und wir reden hier über große Datenmengen und Zahlenmengen.
Dann im Zeitalter eines Fachkräftemangels ist es ein Riesenthema, dass es alles andere als effizient ist. Und wie schon gesagt, dass wir eben bei allen Marktbewegungen, die wir haben, wenn wir ausschreiben wollen, wenn wir Partner an Bord nehmen wollen, immer wieder buchstäblich das Rad neu erfinden, also die Daten neu übermitteln müssen. Es gibt keinen Single Point of Truth.
Es gibt dann verschiedene Versionen, die auf dem Markt unterwegs sind womöglich, je nach Aktualisierungsdatum. Das sind so die, also es gibt keine Änderungshistorie, keine Versionierung, keine Löschsicherheit. All diese Themen, die spielen da eine Rolle.
Und auch die Versicherungsnehmer haben nicht die Möglichkeit, diese Daten dann noch in irgendeiner Form auszuwerten. Also sich eine Historie darzustellen, einen Verlauf darzustellen. Ja und last but not least haben wir auch nicht die Möglichkeit, irgendwelche KI-basierten Themen da drauf zu stützen, weil die Datenbasis schlichtweg nicht da ist.

Ja und ich glaube, wir haben ja auch verschiedene Gäste hier bei uns im Podcast gehabt, von den verschiedenen Seiten, Versicherer, Makler, Versicherungsnehmer. E-Mail ist nach wie vor das bestimmende Medium mit all den Problemen, die sie gerade angerissen haben. Und jetzt geht der GVNW auf dem Symposium an den Start, haben wir vernommen oder auch der Agenda des Symposiums entnehmen können.
Und sagt, wir planen eine neue Risikodatenplattform, wenn ich richtig informiert bin. Das ist ja auch schon ein interessanter Begriff. Das ist für mich eine Abgrenzung von einer Ausschreibungsplattform.
Das sind ja auch Begriffe, die gerade in den letzten, ich würde schon fast sagen zehn, wenn nicht sogar längeren Jahren, in der Branche diskutiert worden, wo es ja auch schon Ansätze gab. Sie nennen es Risikodatenplattform. Vielleicht können Sie mal erläutern, was Sie eben aus einer GVNW sich, die ja die Interessen der Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer hier vereint.
Was da die Anforderungen sind und was vielleicht auch, die IT-Menschen sprechen immer vom Scope, also was ist der Umfang dieser Plattform?

Sie haben den Begriff Datenplattform schon verwendet. Genau das soll es sein. Es soll eine Datenplattform sein, einen Datensammler, wenn ich so möchte, wo einfach die Risikodaten der Kunden in strukturierter Form zur Verfügung gestellt werden, stets aktuell, also der vorher reklamierte Single Point of Truth.
Der Versicherungsnehmer, so er denn derjenige ist, der die Daten zur Verfügung stellt, bleibt Data Owner des Ganzen und hat eben eine stets aktuelle, geschützte und versionierte Möglichkeit, seine Daten zur Verfügung zu stellen und andere Marktteilnehmer zum Zugriff auf diese Daten zu berechtigen. Es soll eben nicht Add-on-Services zur Verfügung stellen. Es soll eben nicht eine Angebots- oder eine Ausschreibungsplattform sein, wie wir es ursprünglich mal bei Inex24 gesehen und versucht haben. Und das Schicksal, das Inex24 genommen hat, ist uns allen bekannt, denk ich. Das genau soll es nicht sein, sondern es soll die Teilnehmer an dieser Datenplattform in die Lage versetzen, die Grundlage für alle anderen Add-on-Services dort zu erhalten.
Was auch immer dann mit den Daten geschieht und wer auch immer zum Zugriff auf diese Daten berechtigt wird. Das ist so ein bisschen die Abgrenzung des Ganzen.
Um das vielleicht mal vom Verständnis her zurückzuspielen, ich denke mir ist mal so als Anwender so etwas vor, wie die Google Cloud oder ein anderen Service, den ich als User auf meinem Desktop habe. Die Daten gehören mir, aber ich kann sie für jemand anderen frei geben, damit er Zugriff darauf hat. Ich will es aber nochmal so zurückspielen.

Es ist eben nicht dieses Eintragen in einem zentralen System, sozusagen, sondern sie geben wirklich ihre Daten frei. Das ist ja schon ein ganz unterschiedlicher Ansatz, eigentlich, als bei allen Initiativen vorher.
Ja, also tief in die Technik, dazu bin ich leider zu wenig ITler. Aber was ich sagen kann ist, es ist ein Bereitstellen strukturierter Daten, seitens der Mitglieder dann, die bei dieser Datenplattform zur Struktur, kommen wir, glaube ich, nachher noch mitmachen. Das heißt, man kann es so ein bisschen, um es mal ganz bildhaft zu beschreiben, Sie haben einen Bauernhof, Sie haben Hühner, die Hühner legen Eier.
Jetzt, die liegen völlig wild im Stall verteilt. Jetzt wäre die erste Variante, es kommt jemand her und sammelt die bei Ihnen ein. Das wäre so der Zugriff, der direkte Zugriff auf die ERP-Systeme der Versicherungsnehmer.
Bleiben wir mal bei diesem Beispiel. Das ist natürlich schon aus Datenschutzgründen und aus Virenschutzgründen, Zugriffsgründen nicht gewünscht. Jetzt kann dieser Bauernhof aber auch noch einen Hofladen haben.
Dort in diesem Hofladen die Eier in einem Körbchen zur Abholung zur Verfügung stellen. Genau das ist das, was das System nach Wunsch der Kunden nachher tun soll. Nämlich die Daten abholen, aus diesem Hofladen, in Anführungsstrichen, aus einem strukturierten Datenpool des Kunden.

Und dann aber schon auf eine Plattform hochladen. Dort werden sie dann potenziellen Interessenten nach Vollmacht des Data Owners zur Verfügung gestellt. Das ist so ein bisschen das System, was an uns herangetragen wurde als gewünschtes System.
Ganz wichtig hierbei ist die Dateneutralität. Also wir brauchen diese Datenplattform, braucht einen Betreiber, der keine kommerziellen Interessen verfolgt. Es muss gegeben sein, dass man auch den IT-Dienstleister dahinter wechseln kann.
Also, dass eine mögliche Unabhängigkeit vorhanden ist. Das erzeugt Vertrauen bei den Nutzern. So unsere Erfahrungen und das, was auch Befragungen ergeben haben.
Dieses Vertrauen ist essentiell wichtig, dass die Plattform effizient, also, dass sie wirklich betrieben werden kann. Das war ein Problem bei INEX24, dass dieses Vertrauen eben nicht gegeben war.

Ich würde gerne noch mal bei dem Punkt Risikodaten nachhaken. Können Sie einen kleinen Einblick geben, was Sie unter Risikodaten verstehen? Also, welche Arten von Risikodaten?
Ich hätte so die Fantasie Unternehmensdaten wie Tochtergesellschaften sind ja ein wichtiges Thema. Natürlich denkt man auch an Flotte, wo auch viel Varianz über das ja eben entsprechend entsteht. Transport.
Aber können Sie da vielleicht noch mal ein paar Aspekte nennen, an die Sie so denken?

Ja, also Ihre Vermutung ist schon richtig. Ganz vorne dran denkt der GVNW, denken die Mitglieder momentan natürlich an die Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung.
Also hier an Daten wie Gebäude, Betriebseinrichtung, Vorräte, aber auch alles, was sich darum rankt. Das wären jetzt Daten, die die Versicherungsnehmer oder Makler in das System einbringen. Es kann aber auch die other way round gehen, dass der Versicherer Daten einspeist, wie beispielsweise Daten aus Besichtigungsberichten, präventive Risikodaten, etc.

Das kann gehen bis zum Digital Twin eines Standorts, dass ich sogar sage, in welcher Etage habe ich welche Wertekonzentrationen, um nachher eben auch Modellierungen darüber fahren zu können. Naturgefahren, Modellierungen, solche Themen.
Also der Detailierungsgrad wird vom Nutzer bestimmt. Der kann aber sehr, sehr granular werden, wenn das gewünscht ist. Muss er nicht, kann er aber.
Und natürlich, das wäre jetzt die Sachversicherungsecke. Aber sie haben vollkommen recht. Das Ganze ist natürlich auf die Kfz-Versicherung übertragbar.
Letztendlich auch auf die Haftpflichtversicherung, wenn wir über Umsatzzahlen, wenn wir über Sanktionsländer und vieles andere mehr denken, was eben erforderlich ist. Wenn wir Geschäftsberichte denken, wenn wir Richtung DNO denken, dann die ganzen Geschäftsberichtszahlen etc. Da gibt es keine Denkverbote in meinen Augen.

Der Einfachheit halber startet der Verband von der Denke her jetzt mal mit dem Thema Sachversicherung, weil das glaube ich am einfachsten, also keep it simple, vom Einfachen zu Komplizierten, das ist so die Idee dahinter.

Ja, und die ist ja auch total nachvollziehbar. Ist das Thema auf die Risikodatenbeschreibung, wie Sie sie ausgeführt haben, begrenzt oder sind zum Beispiel auch Themen wie Schaden? Die sind ja auch sehr arbeitsintensiv und da gibt es auch starken Datenaustausch.
Ist das auch schon angedacht oder ist das definitiv out of scope?

Das ist auch schon angedacht. Also momentan ist es eher eine Spartendenke, dass man sagt, okay, lass uns mit einer Sparte einsteigen und dann sukzessive weitere Sparten andocken. Fokus liegt im Moment auf den Risikodaten, aber es ist sicher möglich, von Beginn an auch Schadendaten zu pflegen.
Da ist, glaube ich, auch noch nichts wirklich entschieden, aber das wird sicher möglich sein.

Sie haben es eben schon angerissen, Frau Beck. Sie machen Sachen etwas anders als zum Beispiel Inex. Wir nennen Inex einfach immer, weil es der bekannteste Versuch war in den letzten Jahren.
Aber es gab ja auch viele Initiativen von Versicherern zum Teil, zum Teil auch von Maklern. Können Sie vielleicht noch mal herausarbeiten, wie das Betriebsmodell jetzt aussieht? Macht das der GVNW selber praktisch in seiner Organisationsform?
Gibt es da andere Ideen? Und wer wäre nach jetzigem Stand, das Thema ist ja auch noch in Arbeit nach meinem Verständnis, aber wer wäre beteiligt? Ist es wirklich auf die versicherungsnehmende Industrie beschränkt oder gehen Sie auch aktiv eben auf die anderen Player?
Ich nenne jetzt mal die Makler und die Versicherer zu. Oder wie sind da die aktuellen Überlegungen?

Ich würde Ihre Fragen gerne von hinten aufzäumen. Wer sind denn die potenziellen Beteiligten? Nein, es ist nicht auf die versicherungsnehmende Seite beschränkt oder auf die Versicherungsnehmer.
Ich habe, weil es am transparentesten ist, dieses Beispiel jetzt immer genannt. Aber es werden auch Makler und letztendlich auch Versicherer beteiligt sein. Die Versicherer eher als Nutzer des Ganzen, also als abrufender Teil, aber auch Makler können natürlich Daten hochladen, Kundenstämme hochladen.
Das mal, was die Beteiligten angeht. Wie denken wir an, dass das Ganze funktionieren kann? Der GVNW kann als neutraler Partner hier nicht zur Verfügung stehlen, weil wir qua Satzung nur die Versicherungsnehmer vertreten.
Also Makler und Versicherer können beim GVNW ja keine Mitglieder werden. Somit sind wir da schon vom Scope, wären wir beschränkt. Wir haben einen anderen Vereinszweck momentan.

Und die Finanzierung könnte der GVNW nicht alleine stemmen, sodass wir hier keine Option sind als GVNW. Angedacht ist hier ein neutraler Verein, also eine Neugründung, bei dem dann eben Versicherungsnehmer und Makler Mitglied werden können. Und dann die die Daten nutzen können.
Und wie schon gesagt, Data owner bleibt derjenige, der die Daten hoch lädt und dann andere zum Zugriff berechnet.
Ich glaube, so eine Initiative ist auch immer davon geprägt, dass es neben der Vision, neben den Ideen, die sie gerade ausgeführt haben, auch Herausforderungen gibt. Ich dürfte Sie da mal fragen, was denn nach Ihrer Einschätzung so die größten Herausforderungen sind. Ich nenne mal so als Stichpunkte, es gibt bestimmt technische Herausforderungen.
Es gibt organisatorische Herausforderungen. Sie sprechen eben von einem neuen neuen Organisationsfonds, die gegründet wird. Es gibt auch politische Herausforderungen, weil natürlich auch die Marktteilnehmer, ich nenne sie wieder verkürzt Versicherungsnehmer, Makler und Versicherer, ja auch jeweils ihre eigenen Interessen haben.

Stichwort Datenhoheit. Wo würden Sie so sagen, wo sind die größten Knackpunkte da auf der auf der Roadmap, die man dann ja auch einfach mit den Beteiligten offen ansprechen muss?

Ein großer Knackpunkt ist sicherlich die Finanzierung. Um die Neutralität zu gewährleisten, ist es nicht opportun, aus Sicht des GVNW ein bereits existierendes System zu übernehmen. Zudem dann der, ich sage es jetzt mal untechnisch, Schlüssel bei irgendeinem kommerziellen Unternehmen, sei es ein Versicherer oder ein anderes Unternehmen liegt.
Sodass es, glaube ich, anzustreben ist, hier ein neues System auf die Beine zu stellen, ohne das Rad neu zu erfinden. Aber dass eben dieser noch zu gründende Verband dann auch der Eigentümer ist. Das ist sicherlich eine der Herausforderungen.

Die Themen Data Ownership oder auch Zugriff auf Unternehmenssysteme haben wir, glaube ich, durch die Idee dieses Bereitstellens strukturierter Daten und eben nicht Eingriff in die Unternehmensinfrastruktur ganz gut gelöst. Und es ist wie immer, wenn sie etwas Neues andenken, es braucht Vordenker, würde ich jetzt mal behaupten. Es braucht Wesentliche von allen drei Seiten.
Braucht es die wesentlichen Player, internationalen Player, die dahinterstehen? Und wie soll ich sagen, innovativ unterwegs sind, um dieses Thema dann zum Laufen zu bringen. Der Rest springt dann sicher auf.
Aber eine große Herausforderung ist eben, dass jeder auf den anderen wartet. Das ist ja eine prima Idee. Macht mal, ich mach dann mit.
Nein, es braucht jetzt Vordenker, die sagen, ja, das braucht’s. Und die Gefahr ist eben, wenn wir das jetzt nicht machen. Es ist ja auf dem Markt unheimlich viel Aktivität in dieser Richtung unterwegs.
Jeder Versicherer und jeder Makler versucht derzeit, sein eigenes Modell zu stricken. Und die Gefahr, wenn wir das jetzt nicht auf neutrale, unabhängige Füße stellen, wird es irgendwann Zahlmodelle geben, die nicht das abbilden, was wir uns alle vorstellen. Nämlich eine eine neutrale Datenbasis, auf der agiert werden kann.

Eventuell zu diesem Thema, wenn Sie mir erlauben, einen kleinen Ausflug, den ich vorher noch nicht erwähnt habe, warum das alles aus Sicht des GVNW sind die Daten oder sind Daten das das Gold der Zukunft. Wenn ich die richtigen und aktuellen Daten habe, kann ich strukturierte Entscheidungen treffen. Ich kann KI-basierte Modelle da drauf stützen.
Ich kann viel viel schneller auf den Markt reagieren, sei es durch Ausschreibungen oder durch an Bord nehmen von von Service-Dienstleistern. Nur dann sind auch Allianzen zwischen Inshore-Tags und den klassischen Risikoträgern möglich, wenn ich über eine entsprechende Datenplattform verfüge, beispielsweise die parametrischen Deckungen in Kombination mit klassischen Versicherungsthemen. Was ich damit sagen will, ist deswegen der kleine Ausflug.
Ich glaube, es ist nicht die Frage, dass wir eine Datenplattform brauchen, dass wir strukturierte, aktuelle Daten mit Versionierungen und all den Themen brauchen. Es ist nur die Frage, wer stellt sie zur Verfügung? Und die Neutralität bietet für alle Marktteilnehmer die nötige Effizienz und Schnelligkeit, die wir im Moment brauchen.

Wenn das Einzelne mit Zahlmodellen tun, sind wir im Prinzip in der Grundproblematik keinen Schritt weiter. Dass wir einheitliche Datenformate brauchen. Das ist so ein bisschen die Crux an der Sache, weshalb der GVNW der Ansicht ist, wir brauchen dieses Modell jetzt.
Und es braucht Vordenker. Da sind die großen Führungsversicherer und die großen internationalen Maklerhäuser sowie die großen Corporates gefragt, hier den Schulterschluss zu suchen und das eben an den Start zu bringen.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Was mir noch so ein bisschen durch den Kopf geht, ist, in welchen Richtungen sozusagen diese Datenplattform auch in Zukunft vielleicht genutzt wird. Das ist natürlich jetzt reine Spekulation.
Der Weg, Versicherungsnehmerin stellt, überspringe es gerade einfach mal, der einfache Teil bei dem Makler dem Versicherer die Risikodaten zur Verfügung, ist sehr einleuchtend. Der Versicherer hat natürlich ein Interesse daran, möglichst aktuelle Daten zu bekommen, ist er eigentlich sein Kerngeschäft. Dass er darüber das Risiko letztendlich auch sein Portfolio managen kann.

Der andere Weg, sie hatten es eben mal am Eingang erwähnt, Frau Beck, dass der Versicherer vielleicht sogar Daten auch an den Versicherungsnehmer zurück spielt, ist ein eher ungewöhnlicher. Der Versicherer schickt eigentlich seine Angeboten zurück. Aber wo wäre zum Beispiel bei dem Punkt, der geht mir gerade so durch den Kopf, die Incentivierung für den Versicherer zu sagen, ich habe mein Risiko-Ingenieur jetzt auch hingeschickt und hat sich das alles angeguckt oder so.

Und jetzt habe ich einen Zusatzaufwand eigentlich. Denn ich pack es in meine Systeme, Versicherer sowieso rein, um mein Risiko zu managen. Und jetzt soll ich es auch noch, so habe ich es eben verstanden, für den Versicherungsnehmern am besten auch noch machen, was ja Aufwand ist?

Naja, er macht es ja heute schon. Also fast jeder Versicherer hat ein Extranet für die Versicherungsnehmer, wo nach Schulnoten oder nach sonstigen Eingliederungen ein Ranking seiner Standorte nach präventiven Risikoschutzkriterien zur Verfügung gestellt wird. Dass ich auch als Kunde weiß, okay, wo stehe ich überhaupt?
Welches sind meine gut geschützten Risiken? Welches sind weniger gut geschützte Risiken? Und auch weiß, wo kann ich agieren?
Also sprich, wenn ich jetzt einen gewissen Betrag, ein gewisses KAPEX zur Verfügung habe, wo investiere ich es mit dem besten Effekt, was den Risikoschutz angeht? Wo ist der Hebel oder der Leverage am größten? Das ist ja das, was mich als Kunde interessiert.
Das wird heute schon gemacht. Jeder Versicherer in seinem eigenen Extranet. Und natürlich würde es auch den Wettbewerb natürlich befeuern, letztendlich, wenn diese Daten auf einer neutralen Datenplattform dem Versicherungsnehmer oder dem Makler dann zur Verfügung stünden.

Also wenn die da eingestellt werden und ich, egal ob ich jetzt add-on-Services, andere Versicherer, neue Beteiligungen, neue Layer-Strukturen, irgendwas in diese Richtung machen möchte, auch diese Daten zur Verfügung haben. Und natürlich, warum machen die Versicherer das heute schon? Weil die Kunden es einfordern, weil die sagen, ich möchte ja neben dem Versicherungsschutz auch noch andere Synergieeffekte dieser Daten haben.
Sprich, der Kunde ist für den Versicherer hier ein wesentlicher Punkt, der es eben fordert, dass diese Daten zur Verfügung stehen. Das wird auch weiterhin so sein. Das heißt, zum einen ist es schon auch ein Nutzen für den Versicherer.
Es ist aber auch ein Kundendruck vorhanden, dass diese, dass diese Modellierungen möglich sind von Kundenseite aus. Und der Bedarf auf Kundenseite, wenn ich jetzt auch die CSRD-Thematik nehme, wo ich jetzt meine Standorte für die Jahre 2040, 2045 modellieren muss, gewisse Klimaerwärmungsmodelle unterstellt, dann kann ich das ja nur, wenn ich eine funktionierende Datenplattform habe. Also das sind genau diese Add-on-Services, dass mir dann Marktteilnehmer, die mir diese Reportings erstellen, diese Dashboards erstellen, auch auf diese Daten zugreifen können.
Das wäre zum Beispiel auch noch so ein Zusatznutzen. Da sind für sicherer zum Beispiel auch Player, die das anbieten
.
Verstehe. Anderer Aspekt, der mir durch den Kopf geht, ist Datenausschnitte. Also manchmal geht es ja darum, das geht mal wieder vom Risikopräger aus, Informationen benötigt werden.
Ich, die vielleicht in einem Dokument drin habe, aber ich möchte nicht alle Informationen preisgeben. Es geht auch gerade bei Deckungen, die ein bisschen in den persönlichen Bereich gehen. Sie haben eben die DNO angesprochen, da stehen Daten zum Geschäftsführer drin und so weiter.
Aber die braucht es in dem Fall gar nicht. Haben Sie über dieses Thema, dass auch nur Datenausschnitte, also sehr granularbereit in Ort nachgedacht?

Das ist die klare Anforderung, die von den Mitgliedern an den GVNW angetragen wurde, dass es möglich sein muss, Ausschnittsberechtigungen zu vergeben. Auch unterschiedliche, also an verschiedene Marktteilnehmer, verschiedene Ausschnitte. Dass die auch wieder zurücknehmbar sind, etc.
Ja, okay. Das zeigt ja auch, dass wir wirklich die Bedürfnisse vom Markt abgefragt wurden, hier eben in das Konzept mit einfließen. Das hört sich da wirklich sehr interessant an.

Jetzt würde ich mal so zusammenfassen von dem, was ich von Ihnen heute so gehört habe. Es geht, glaube ich, wirklich nicht mehr darum, ob man so eine Plattform braucht, sondern wie schnell kann sie bereitgestellt werden und findet man die entsprechende Traktion und die entsprechenden Marktteilnehmer, die auch mitmachen. Wenn wir jetzt mal in die Zukunft schauen, wo Sie heute stehen, wo würden Sie sagen, wo stehen wir heute?

Also nach meinem Verständnis wird es ja auch im Symposium angekündigt. Wir sind in einer sehr frühen Phase. Wo wären Sie gerne in einem Jahr?
Können Sie schon ungefähr mal als Wunsch zumindest mal, wenn Sie einen Wunsch frei hätten heute, Frau Beck, sagen, was wäre Ihr Traum in einem Jahr, wenn wir wieder ein Podcast hier werden? Wie weit wären Sie da mit Ihrer Idee?
Also der GVNW ist auch ein klein bisschen stolz nach der langer Vorarbeit. Ich glaube, Sie ahnen, dass das, bis man den Weg bereitet, schon viele Gespräche bedarf. Das ist auch normal, jetzt eigentlich kurz vor dem Rollout des Ganzen zu stehen.

Deswegen ist es für das Symposium auch angekündigt. Es gibt eine klare Idee, wie es aussehen soll. Die wird dann auch beschrieben und gezeigt beim Symposium.
Das möchte ich jetzt noch nicht preisgeben, um auch den Spannungsbogen hier ein bisschen zu halten. Und wir sind sehr froh, bereits wesentliche Marktteilnehmer, Aufversicherer, Makler und Corporate-Seite für das Thema gewonnen zu haben bereits. Die also sich kommitten, Gründungsmitglied oder Mitglied der ersten Stunde zu sein.

Wir sind momentan dabei, noch weitere Partner an Bord zu nehmen, um wirklich sagen zu können, jetzt ist es soweit, die Vereinsgründung kann erfolgen, die Mitglieder können an Bord gehen und wir können starten mit einem Piloten, wenn man so möchte. Oder mit einer ersten Ausbaustufe. Beim Symposium wird es zwei Möglichkeiten geben, entweder wir sind da dann schon und können also Vollzug vermelden und die Werbetrommel rühren für weitere Mitglieder.
Oder aber wir sind da noch nicht ganz, weil die Gespräche noch nicht abgeschlossen sind, dann würden wir erst recht natürlich die Werbetrommel rühren, dass wir es voll zum Fliegen bringen, weil aus unserer Sicht der Handlungsdruck ganz deutlich gegeben ist, wie bereits beschrieben. Und wenn Sie mich fragen, wo sehen wir uns in einem Jahr, weiß ich nicht, wie schnell es geht. Die Idealvorstellung ist, glaube ich, klar.

Die Idealvorstellung ist, dass eigentlich die komplette Versicherungswelt, versicherungsgebende und versicherungsnehmende Welt am Ende an dieser Plattform in irgendeiner Weise beteiligt sind. Dass wir wirklich mit einem einheitlichen Datenformat agieren können. Dass ich, wenn ich einen Versicherer als Versicherungsnehmer an Bord nehmen möchte, lediglich noch Berechtigungen vergebe und dann quasi tagesaktuell die Daten abgefragt werden können.
Das wäre eine unheimlich effiziente Form der Kommunikation und dann müsste sich die Versicherungswirtschaft nicht länger den Vorwurf gefallen lassen müssen, hier IT-technisch in den Kinderschuhen zu stecken. Irgendwo zwischen diesem, zwischen dieser Vision und dem heute werden wir hoffentlich in einem Jahr sein. Also dass alle wesentlichen Player an Bord sind, dass es fliegen kann.
Und dann mehr oder weniger der Rest ein Automatismus darstellt. Und auch ein gewisser Druck entsteht natürlich, für die, die noch nicht Mitglied sind, Mitglied zu werden, weil sie ansonsten effizient technisch abgeschlagen sind.
Ja, das macht ja auf jeden Fall Lust auf das Symposium jetzt im September 2024. Es hört sich sehr konkret an, ihre Ausführungen hier. Dass wir also wirklich hier nicht mehr zu weit in die Zukunft gucken müssen, dass es losgeht.
Noch spannender wird das Symposium 2025 dann, glaube ich. Das ist das eine Jahr, nachdem ich gerade wo dastehen. Frau Beck, vielen lieben Dank für Ihre Ausführungen, für das Gespräch.

Ich glaube, das war ein sehr, sehr interessanter Einblick und ich glaube auch ein sehr wichtiger Einblick in die Überlegungen vom GVNW hier. Einladen zum Symposium können wir, glaube ich, nur noch indirekt. Es gibt, glaube ich, keine Karten mehr.

Also ich hoffe, dass die meisten schon ihre Karten haben. Aber ich hoffe, dass wir den einen oder anderen und Sie, Frau Beck, natürlich dann auch vor Ort da nochmal begrüßen dürfen. Vielen Dank fürs Gespräch.

Danke Ihnen auch für die Gelegenheit, das darstellen zu dürfen.
Bis dahin, tschüss.

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