Industrieversicherung Digital – Der Podcast. Mon, 18 Nov 2024 06:36:24 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7 https://industrieversicherung.digital/wp-content/uploads/cropped-logo_id_xs-4-32x32.png Industrieversicherung Digital – Der Podcast. 32 32 Thomas Droberg, Marsh: Blue:i – Data driven decisions für Cyber-Risiken – ID #82 https://industrieversicherung.digital/thomas-droberg-marsh-bluei-data-driven-decisions-fuer-cyber-risiken-id-82/ Mon, 18 Nov 2024 06:36:21 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23712 Wir diskutieren mit Thomas Droberg (Head of Cyber Insurance, Marsh) über die Auswirkungen der Digitalisierung im Cybermarkt, digitale Prozesse in der Industrieversicherung und die Marsh-Plattform Blue:i.

Im Gespräch: Thomas Droberg, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
Länge: 37 Minuten

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ID#82

18.11.2024

Thomas Droberg, Marsh: Blue:i – Data driven decisions für Cyber-Risiken – ID #82

Wir diskutieren mit Thomas Droberg (Head of Cyber Insurance, Marsh) über die Auswirkungen der Digitalisierung im Cybermarkt, digitale Prozesse in der Industrieversicherung und die Marsh-Plattform Blue:i.

Im Gespräch: Thomas Droberg, Hartmut Mai, Ansgar Knipschild
Länge: 37 Minuten

Transkript

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Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.

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AI im Unternehmenseinsatz, KW 39: Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten – ID#81 https://industrieversicherung.digital/ai-im-unternehmenseinsatz-kw-39-wirtschaftlichkeit-von-ai-projekten-id81/ Tue, 29 Oct 2024 10:56:39 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23530 Dies ist die vierte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz.
Unser heutiges Schwerpunktthema dreht sich um die Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten. Auslöser ist ein Artikel im Handelsblatt: "Raus aus der KI Pilotprojekt-Falle."

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 29 Minuten

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ID#81

29.10.2024

AI im Unternehmenseinsatz, KW 39: Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten – ID#81

Dies ist die vierte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz.

Unser heutiges Schwerpunktthema dreht sich um die Wirtschaftlichkeit von AI-Projekten. Auslöser ist ein Artikel im Handelsblatt: „Raus aus der KI Pilotprojekt-Falle.“

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 29 Minuten

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AI im Unternehmenseinsatz, KW 36: Gestoppte AI-Projekte, Stopp für KI-Modelle in EU, Bewerbungsflut durch KI – ID#80 https://industrieversicherung.digital/ai-im-unternehmenseinsatz-kw-36-gestoppte-ai-projekte-stopp-fuer-ki-modelle-in-eu-bewerbungsflut-durch-ki-id80/ Tue, 10 Sep 2024 06:22:48 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23486 In dieser Folge: Marktforscher: Viele Unternehmen werden Projekte mit generativer KI einstampfen, Berliner Startup Oxolo stoppt Produkt, Meta und Apple ziehen KI-Modelle aus der EU zurück, Recruiter gehen in einer Flut von KI-generierten Bewerbungen unter, LongWriter LLM
Schwerpunktthema: Wirtschaftliche Herausforderungen beim Einsatz von KI: "Feuchte KI-Träume - Aleph Alpha ist nicht das Problem"

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 31 Minuten

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ID#80

10.09.2024

AI im Unternehmenseinsatz, KW 36: Gestoppte AI-Projekte, Stopp für KI-Modelle in EU, Bewerbungsflut durch KI – ID#80

Dritte Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz. Wir wollen hier aktuelle News und auch jeweils ein Schwerpunktthema behandeln.

In dieser Folge: Marktforscher: Viele Unternehmen werden Projekte mit generativer KI einstampfen, Berliner Startup Oxolo stoppt Produkt, Meta und Apple ziehen KI-Modelle aus der EU zurück, Recruiter gehen in einer Flut von KI-generierten Bewerbungen unter, LongWriter LLM
Schwerpunktthema: Wirtschaftliche Herausforderungen beim Einsatz von KI „Feuchte KI-Träume – Aleph Alpha ist nicht das Problem“

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 31 Minuten

Links zu den News:

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Live vom GVNW Symposium 2024: Panel „Digitale Industrieversicherung inkl. Impulsvortrag RD-X“ – ID#79 https://industrieversicherung.digital/live-gvnw-symposium-2024-panel-digitale-industrieversicherung-inkl-impulsvortrag-rd-x-id79/ Fri, 06 Sep 2024 13:50:50 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23481 Spannende Einblicke und Diskussion rund um die RD-X initiative des GVNW, einer neutralen, unabhängigen Risikodaten-Plattform, live aus dem Auditorium des GVNW Symposiums 2024.
Eingeleitet von Patrick Fiedler, Vorstandsvorsitzender GVNW und moderiert von Hartmut Mai, Cyberwrite, sind Diskutierende des Panels: Mark Kirchhofer, Synpulse Schweiz / Jens Florian-Jansen, Marsh / Michael Rüsch, Swiss Re Corporate Solutions / Dirk Höring, HDI Global SE / Stefan Sowietzki, WTW / Antje Beck, Mahle International.

Länge: 50 Minuten

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ID#79

06.09.2024

Live vom GVNW Symposium 2024: Panel „Digitale Industrieversicherung inkl. Impulsvortrag RD-X – ID#79

Spannende Einblicke und Diskussion rund um die RD-X initiative des GVNW, einer neutralen, unabhängigen Risikodaten-Plattform, live aus dem Auditorium des GVNW Symposiums 2024. Eingeleitet von Patrick Fiedler, Vorstandsvorsitzender GVNW und moderiert von Hartmut Mai, Cyberwrite, sind Diskutierende des Panels: Mark Kirchhofer, Synpulse Schweiz / Jens Florian-Jansen, Marsh / Michael Rüsch, Swiss Re Corporate Solutions / Dirk Höring, HDI Global SE / Stefan Sowietzki, WTW / Antje Beck, Mahle International.

Im Gespräch: Mark Kirchhofer, Jens Florian-Jansen, Michael Rüsch, Dirk Höring, Stefan Sowietzki, Antje Beck, Patrick Fiedler
Länge: 50 Minuten

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GVNW Symposium 2024: Marcus Reichel, Markus Haßold: Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement bei der Knauf Gruppe – ID#78 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-marcus-reichel-markus-hassold-digitales-versicherungs-und-schadenmanagement-bei-der-knauf-gruppe-id78/ Mon, 02 Sep 2024 06:08:16 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23477 In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Marcus Reichel und Markus Haßold von der Knauf Gruppe über Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement, die Verbreitung von digitalen Schnittstellen, parametrische Versicherungen und die Erwartungen der Industrie an die Versicherungswirtschaft.

Im Gespräch: Marcus Reichel, Markus Haßold, Ansgar Knipschild
Länge: 52 Minuten

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ID#78

02.09.2024

GVNW Symposium 2024: Marcus Reichel, Markus Haßold: Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement bei der Knauf Gruppe – ID#78

In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Marcus Reichel und Markus Haßold von der Knauf Gruppe über Digitales Versicherungs- und Schadenmanagement, die Verbreitung von digitalen Schnittstellen, parametrische Versicherungen und die Erwartungen der Industrie an die Versicherungswirtschaft.

Im Gespräch: Marcus Reichel, Markus Haßold, Ansgar Knipschild
Länge: 52 Minuten

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GVNW Symposium 2024: Dr. Verena Brenner, Prothinx: Smartes Risikomanagement durch IoT – ID#77 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-dr-verena-brenner-prothinx-smartes-risikomanagement-durch-iot-id77/ Tue, 27 Aug 2024 05:30:45 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23470 In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Dr. Verena Brenner von Prothinx: Was bedeutet IoT im Kontext von Risikomanagement? Welche Risiken bzw. Gefahrenarten können aus IoT-Sicht besonders gut überwacht werden? Wie kann diese Technik neue Arten von Versicherungsschutz bzw. Risikotransfer unterstützen?

Im Gespräch: Dr. Verena Brenner, Ansgar Knipschild
Länge: 28 Minuten

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ID#77

27.08.2024

GVNW Symposium 2024: Dr. Verena Brenner, Prothinx: Smartes Risikomanagement durch IoT – ID#77

In diesem Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Dr. Verena Brenner von Prothinx: Was bedeutet IoT im Kontext von Risikomanagement? Welche Risiken bzw. Gefahrenarten können aus IoT-Sicht besonders gut überwacht werden? Wie kann diese Technik neue Arten von Versicherungsschutz bzw. Risikotransfer unterstützen?

Im Gespräch: Dr. Verena Brenner, Ansgar Knipschild
Länge: 28 Minuten

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GVNW Symposium 2024: Antje Beck, GVNW: DataX-Initiative des GVNW – ID#76 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-antje-beck-gvnw-datax-initiative-des-gvnw-id76/ Wed, 21 Aug 2024 15:17:03 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23465 Im dritten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Antje Beck und machen einen Deep-Dive in die DataX-Initiative des GVNW: Was sind die Ziele der Plattform? Welche Herausforderungen im Markt sollen über die Plattform adressiert werden - und welche nicht? Wie ist die aktuelle Planung?

Im Gespräch: Antje Beck, Ansgar Knipschild
Länge: 32 Minuten

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ID#76

21.08.2024

GVNW Symposium 2024: Antje Beck, GVNW: DataX-Initiative des GVNW – ID#76

Im dritten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Antje Beck und machen einen Deep-Dive in die DataX-Initiative des GVNW: Was sind die Ziele der Plattform? Welche Herausforderungen im Markt sollen über die Plattform adressiert werden – und welche nicht? Wie ist die aktuelle Planung?

Im Gespräch: Antje Beck, Ansgar Knipschild
Länge: 32 Minuten

Transkript

(Dieses Transkript wurde automatisch generiert)

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres Podcasts. Mein Name ist Ansgar Knipschild und dies ist ID, Industrieversicherung Digital. Heute haben wir ein neues spannendes Thema im Programm.

Es geht um eine neue Risikodaten Plattform, die der GVNW demnächst starten wird. Dazu begrüße ich ganz herzlich Frau Antje Beck aus dem Vorstand des GVNW. Hallo Frau Beck.

Hallo und herzlich willkommen auch von meiner Seite. Vielen Dank für die Möglichkeit heute hier die aktuellen Entwicklungen, die es dazu gibt, aus GVNW-Seite darzustellen. Ich würde mich gerne kurz vorstellen, mein Name ist, wie schon gesagt, Antje Beck.
Ich verantworte bei der Firmengruppe Mahle das Versicherungsprogramm und bin Geschäftsführerin des gleichnamigen Inhouse Brokers. Und parallel dazu, wie schon gesagt, bin ich Mitglied des Vorstands des Gesamtverbandes der Versicherungsnehmenden Wirtschaft, kurz GVNW, und leite dort den Ausschuss Industrieversicherungen und mische mit in den Ausschüssen ESG und Digitalisierung. In dieser Funktion bin ich heute hier.

Prima. Vielen Dank Frau Beck. Und dann kommen wir auch schon direkt zu unserem heutigen Thema Risikodaten.
Ich glaube aus Ihrer kurzen Biografie hat man entnehmen können: Sie kommen ja wirklich von der Kunden-, von der Industrie Seite. Und wir wollen heute auch den Schwerpunkt vor allem auf diese Perspektive legen.
Und von daher wäre meine erste Frage an Sie. Wie funktioniert denn eigentlich heute aus Sicht einer Versicherungsunternehmerin, eines Unternehmens der Austausch von Risikodaten, die ja der zentrale Dreh- und Angelpunkt im Versicherungsgeschäft sind, mit den Maklern und Versicherungen?

Ja, das ist ein guter Punkt. Da sind wir leider verglichen mit anderen Wirtschaftsbereichen. Stecken wir da noch sehr in den Kinderschuhen.
Letztendlich ist es ein vielfach als Excel-Listen-Weitwurf lapidar bezeichneter Prozess. Es ist ein händischer Prozess. Daten werden beim Kunden sehr viel noch händisch erfasst, dann in Excel oder Word-Dateien eingeführt.
Diese werden dann auf dem üblichen E-Mail-Weg an die Versicherer übermittelt, die dann die Daten ebenfalls wieder in ihre Systeme übernehmen. Und den gleichen Weg. Oftmals geht das dann noch auf dem Rückversicherungsweg, dass die Liste abermals erstellt und wieder abgeschrieben wird.
Das ist ein sehr, sehr umständlicher Weg. Es muss jedes Mal neu wiederholt werden. Im Ausschreibungsfall, im Versicherungssummenfall oder auch wenn ich externe Service-Partner an Bord nehmen möchte. Genau. So ist es in den meisten Fällen aktuell noch.

Wenn man das so hört, was wäre denn so aus Ihrer Sicht das drängendste Problem, was sich daraus ableitet, und zwar wirklich mal jetzt aus Sicht eines Industrieunternehmens. Was ist da so der größte Schmerz, den da die Risikomanager tagtäglich haben?

Na gut, zum einen ist es natürlich fehleranfällig. Alles, was wir nicht mit automatisierten Prozessen hinterlegen, wirkt die Möglichkeit, dass bei dem lapidaren Abschreiben Fehler passieren. Und wir reden hier über große Datenmengen und Zahlenmengen.
Dann im Zeitalter eines Fachkräftemangels ist es ein Riesenthema, dass es alles andere als effizient ist. Und wie schon gesagt, dass wir eben bei allen Marktbewegungen, die wir haben, wenn wir ausschreiben wollen, wenn wir Partner an Bord nehmen wollen, immer wieder buchstäblich das Rad neu erfinden, also die Daten neu übermitteln müssen. Es gibt keinen Single Point of Truth.
Es gibt dann verschiedene Versionen, die auf dem Markt unterwegs sind womöglich, je nach Aktualisierungsdatum. Das sind so die, also es gibt keine Änderungshistorie, keine Versionierung, keine Löschsicherheit. All diese Themen, die spielen da eine Rolle.
Und auch die Versicherungsnehmer haben nicht die Möglichkeit, diese Daten dann noch in irgendeiner Form auszuwerten. Also sich eine Historie darzustellen, einen Verlauf darzustellen. Ja und last but not least haben wir auch nicht die Möglichkeit, irgendwelche KI-basierten Themen da drauf zu stützen, weil die Datenbasis schlichtweg nicht da ist.

Ja und ich glaube, wir haben ja auch verschiedene Gäste hier bei uns im Podcast gehabt, von den verschiedenen Seiten, Versicherer, Makler, Versicherungsnehmer. E-Mail ist nach wie vor das bestimmende Medium mit all den Problemen, die sie gerade angerissen haben. Und jetzt geht der GVNW auf dem Symposium an den Start, haben wir vernommen oder auch der Agenda des Symposiums entnehmen können.
Und sagt, wir planen eine neue Risikodatenplattform, wenn ich richtig informiert bin. Das ist ja auch schon ein interessanter Begriff. Das ist für mich eine Abgrenzung von einer Ausschreibungsplattform.
Das sind ja auch Begriffe, die gerade in den letzten, ich würde schon fast sagen zehn, wenn nicht sogar längeren Jahren, in der Branche diskutiert worden, wo es ja auch schon Ansätze gab. Sie nennen es Risikodatenplattform. Vielleicht können Sie mal erläutern, was Sie eben aus einer GVNW sich, die ja die Interessen der Versicherungsnehmerinnen und Versicherungsnehmer hier vereint.
Was da die Anforderungen sind und was vielleicht auch, die IT-Menschen sprechen immer vom Scope, also was ist der Umfang dieser Plattform?

Sie haben den Begriff Datenplattform schon verwendet. Genau das soll es sein. Es soll eine Datenplattform sein, einen Datensammler, wenn ich so möchte, wo einfach die Risikodaten der Kunden in strukturierter Form zur Verfügung gestellt werden, stets aktuell, also der vorher reklamierte Single Point of Truth.
Der Versicherungsnehmer, so er denn derjenige ist, der die Daten zur Verfügung stellt, bleibt Data Owner des Ganzen und hat eben eine stets aktuelle, geschützte und versionierte Möglichkeit, seine Daten zur Verfügung zu stellen und andere Marktteilnehmer zum Zugriff auf diese Daten zu berechtigen. Es soll eben nicht Add-on-Services zur Verfügung stellen. Es soll eben nicht eine Angebots- oder eine Ausschreibungsplattform sein, wie wir es ursprünglich mal bei Inex24 gesehen und versucht haben. Und das Schicksal, das Inex24 genommen hat, ist uns allen bekannt, denk ich. Das genau soll es nicht sein, sondern es soll die Teilnehmer an dieser Datenplattform in die Lage versetzen, die Grundlage für alle anderen Add-on-Services dort zu erhalten.
Was auch immer dann mit den Daten geschieht und wer auch immer zum Zugriff auf diese Daten berechtigt wird. Das ist so ein bisschen die Abgrenzung des Ganzen.
Um das vielleicht mal vom Verständnis her zurückzuspielen, ich denke mir ist mal so als Anwender so etwas vor, wie die Google Cloud oder ein anderen Service, den ich als User auf meinem Desktop habe. Die Daten gehören mir, aber ich kann sie für jemand anderen frei geben, damit er Zugriff darauf hat. Ich will es aber nochmal so zurückspielen.

Es ist eben nicht dieses Eintragen in einem zentralen System, sozusagen, sondern sie geben wirklich ihre Daten frei. Das ist ja schon ein ganz unterschiedlicher Ansatz, eigentlich, als bei allen Initiativen vorher.
Ja, also tief in die Technik, dazu bin ich leider zu wenig ITler. Aber was ich sagen kann ist, es ist ein Bereitstellen strukturierter Daten, seitens der Mitglieder dann, die bei dieser Datenplattform zur Struktur, kommen wir, glaube ich, nachher noch mitmachen. Das heißt, man kann es so ein bisschen, um es mal ganz bildhaft zu beschreiben, Sie haben einen Bauernhof, Sie haben Hühner, die Hühner legen Eier.
Jetzt, die liegen völlig wild im Stall verteilt. Jetzt wäre die erste Variante, es kommt jemand her und sammelt die bei Ihnen ein. Das wäre so der Zugriff, der direkte Zugriff auf die ERP-Systeme der Versicherungsnehmer.
Bleiben wir mal bei diesem Beispiel. Das ist natürlich schon aus Datenschutzgründen und aus Virenschutzgründen, Zugriffsgründen nicht gewünscht. Jetzt kann dieser Bauernhof aber auch noch einen Hofladen haben.
Dort in diesem Hofladen die Eier in einem Körbchen zur Abholung zur Verfügung stellen. Genau das ist das, was das System nach Wunsch der Kunden nachher tun soll. Nämlich die Daten abholen, aus diesem Hofladen, in Anführungsstrichen, aus einem strukturierten Datenpool des Kunden.

Und dann aber schon auf eine Plattform hochladen. Dort werden sie dann potenziellen Interessenten nach Vollmacht des Data Owners zur Verfügung gestellt. Das ist so ein bisschen das System, was an uns herangetragen wurde als gewünschtes System.
Ganz wichtig hierbei ist die Dateneutralität. Also wir brauchen diese Datenplattform, braucht einen Betreiber, der keine kommerziellen Interessen verfolgt. Es muss gegeben sein, dass man auch den IT-Dienstleister dahinter wechseln kann.
Also, dass eine mögliche Unabhängigkeit vorhanden ist. Das erzeugt Vertrauen bei den Nutzern. So unsere Erfahrungen und das, was auch Befragungen ergeben haben.
Dieses Vertrauen ist essentiell wichtig, dass die Plattform effizient, also, dass sie wirklich betrieben werden kann. Das war ein Problem bei INEX24, dass dieses Vertrauen eben nicht gegeben war.

Ich würde gerne noch mal bei dem Punkt Risikodaten nachhaken. Können Sie einen kleinen Einblick geben, was Sie unter Risikodaten verstehen? Also, welche Arten von Risikodaten?
Ich hätte so die Fantasie Unternehmensdaten wie Tochtergesellschaften sind ja ein wichtiges Thema. Natürlich denkt man auch an Flotte, wo auch viel Varianz über das ja eben entsprechend entsteht. Transport.
Aber können Sie da vielleicht noch mal ein paar Aspekte nennen, an die Sie so denken?

Ja, also Ihre Vermutung ist schon richtig. Ganz vorne dran denkt der GVNW, denken die Mitglieder momentan natürlich an die Sach- und Betriebsunterbrechungsversicherung.
Also hier an Daten wie Gebäude, Betriebseinrichtung, Vorräte, aber auch alles, was sich darum rankt. Das wären jetzt Daten, die die Versicherungsnehmer oder Makler in das System einbringen. Es kann aber auch die other way round gehen, dass der Versicherer Daten einspeist, wie beispielsweise Daten aus Besichtigungsberichten, präventive Risikodaten, etc.

Das kann gehen bis zum Digital Twin eines Standorts, dass ich sogar sage, in welcher Etage habe ich welche Wertekonzentrationen, um nachher eben auch Modellierungen darüber fahren zu können. Naturgefahren, Modellierungen, solche Themen.
Also der Detailierungsgrad wird vom Nutzer bestimmt. Der kann aber sehr, sehr granular werden, wenn das gewünscht ist. Muss er nicht, kann er aber.
Und natürlich, das wäre jetzt die Sachversicherungsecke. Aber sie haben vollkommen recht. Das Ganze ist natürlich auf die Kfz-Versicherung übertragbar.
Letztendlich auch auf die Haftpflichtversicherung, wenn wir über Umsatzzahlen, wenn wir über Sanktionsländer und vieles andere mehr denken, was eben erforderlich ist. Wenn wir Geschäftsberichte denken, wenn wir Richtung DNO denken, dann die ganzen Geschäftsberichtszahlen etc. Da gibt es keine Denkverbote in meinen Augen.

Der Einfachheit halber startet der Verband von der Denke her jetzt mal mit dem Thema Sachversicherung, weil das glaube ich am einfachsten, also keep it simple, vom Einfachen zu Komplizierten, das ist so die Idee dahinter.

Ja, und die ist ja auch total nachvollziehbar. Ist das Thema auf die Risikodatenbeschreibung, wie Sie sie ausgeführt haben, begrenzt oder sind zum Beispiel auch Themen wie Schaden? Die sind ja auch sehr arbeitsintensiv und da gibt es auch starken Datenaustausch.
Ist das auch schon angedacht oder ist das definitiv out of scope?

Das ist auch schon angedacht. Also momentan ist es eher eine Spartendenke, dass man sagt, okay, lass uns mit einer Sparte einsteigen und dann sukzessive weitere Sparten andocken. Fokus liegt im Moment auf den Risikodaten, aber es ist sicher möglich, von Beginn an auch Schadendaten zu pflegen.
Da ist, glaube ich, auch noch nichts wirklich entschieden, aber das wird sicher möglich sein.

Sie haben es eben schon angerissen, Frau Beck. Sie machen Sachen etwas anders als zum Beispiel Inex. Wir nennen Inex einfach immer, weil es der bekannteste Versuch war in den letzten Jahren.
Aber es gab ja auch viele Initiativen von Versicherern zum Teil, zum Teil auch von Maklern. Können Sie vielleicht noch mal herausarbeiten, wie das Betriebsmodell jetzt aussieht? Macht das der GVNW selber praktisch in seiner Organisationsform?
Gibt es da andere Ideen? Und wer wäre nach jetzigem Stand, das Thema ist ja auch noch in Arbeit nach meinem Verständnis, aber wer wäre beteiligt? Ist es wirklich auf die versicherungsnehmende Industrie beschränkt oder gehen Sie auch aktiv eben auf die anderen Player?
Ich nenne jetzt mal die Makler und die Versicherer zu. Oder wie sind da die aktuellen Überlegungen?

Ich würde Ihre Fragen gerne von hinten aufzäumen. Wer sind denn die potenziellen Beteiligten? Nein, es ist nicht auf die versicherungsnehmende Seite beschränkt oder auf die Versicherungsnehmer.
Ich habe, weil es am transparentesten ist, dieses Beispiel jetzt immer genannt. Aber es werden auch Makler und letztendlich auch Versicherer beteiligt sein. Die Versicherer eher als Nutzer des Ganzen, also als abrufender Teil, aber auch Makler können natürlich Daten hochladen, Kundenstämme hochladen.
Das mal, was die Beteiligten angeht. Wie denken wir an, dass das Ganze funktionieren kann? Der GVNW kann als neutraler Partner hier nicht zur Verfügung stehlen, weil wir qua Satzung nur die Versicherungsnehmer vertreten.
Also Makler und Versicherer können beim GVNW ja keine Mitglieder werden. Somit sind wir da schon vom Scope, wären wir beschränkt. Wir haben einen anderen Vereinszweck momentan.

Und die Finanzierung könnte der GVNW nicht alleine stemmen, sodass wir hier keine Option sind als GVNW. Angedacht ist hier ein neutraler Verein, also eine Neugründung, bei dem dann eben Versicherungsnehmer und Makler Mitglied werden können. Und dann die die Daten nutzen können.
Und wie schon gesagt, Data owner bleibt derjenige, der die Daten hoch lädt und dann andere zum Zugriff berechnet.
Ich glaube, so eine Initiative ist auch immer davon geprägt, dass es neben der Vision, neben den Ideen, die sie gerade ausgeführt haben, auch Herausforderungen gibt. Ich dürfte Sie da mal fragen, was denn nach Ihrer Einschätzung so die größten Herausforderungen sind. Ich nenne mal so als Stichpunkte, es gibt bestimmt technische Herausforderungen.
Es gibt organisatorische Herausforderungen. Sie sprechen eben von einem neuen neuen Organisationsfonds, die gegründet wird. Es gibt auch politische Herausforderungen, weil natürlich auch die Marktteilnehmer, ich nenne sie wieder verkürzt Versicherungsnehmer, Makler und Versicherer, ja auch jeweils ihre eigenen Interessen haben.

Stichwort Datenhoheit. Wo würden Sie so sagen, wo sind die größten Knackpunkte da auf der auf der Roadmap, die man dann ja auch einfach mit den Beteiligten offen ansprechen muss?

Ein großer Knackpunkt ist sicherlich die Finanzierung. Um die Neutralität zu gewährleisten, ist es nicht opportun, aus Sicht des GVNW ein bereits existierendes System zu übernehmen. Zudem dann der, ich sage es jetzt mal untechnisch, Schlüssel bei irgendeinem kommerziellen Unternehmen, sei es ein Versicherer oder ein anderes Unternehmen liegt.
Sodass es, glaube ich, anzustreben ist, hier ein neues System auf die Beine zu stellen, ohne das Rad neu zu erfinden. Aber dass eben dieser noch zu gründende Verband dann auch der Eigentümer ist. Das ist sicherlich eine der Herausforderungen.

Die Themen Data Ownership oder auch Zugriff auf Unternehmenssysteme haben wir, glaube ich, durch die Idee dieses Bereitstellens strukturierter Daten und eben nicht Eingriff in die Unternehmensinfrastruktur ganz gut gelöst. Und es ist wie immer, wenn sie etwas Neues andenken, es braucht Vordenker, würde ich jetzt mal behaupten. Es braucht Wesentliche von allen drei Seiten.
Braucht es die wesentlichen Player, internationalen Player, die dahinterstehen? Und wie soll ich sagen, innovativ unterwegs sind, um dieses Thema dann zum Laufen zu bringen. Der Rest springt dann sicher auf.
Aber eine große Herausforderung ist eben, dass jeder auf den anderen wartet. Das ist ja eine prima Idee. Macht mal, ich mach dann mit.
Nein, es braucht jetzt Vordenker, die sagen, ja, das braucht’s. Und die Gefahr ist eben, wenn wir das jetzt nicht machen. Es ist ja auf dem Markt unheimlich viel Aktivität in dieser Richtung unterwegs.
Jeder Versicherer und jeder Makler versucht derzeit, sein eigenes Modell zu stricken. Und die Gefahr, wenn wir das jetzt nicht auf neutrale, unabhängige Füße stellen, wird es irgendwann Zahlmodelle geben, die nicht das abbilden, was wir uns alle vorstellen. Nämlich eine eine neutrale Datenbasis, auf der agiert werden kann.

Eventuell zu diesem Thema, wenn Sie mir erlauben, einen kleinen Ausflug, den ich vorher noch nicht erwähnt habe, warum das alles aus Sicht des GVNW sind die Daten oder sind Daten das das Gold der Zukunft. Wenn ich die richtigen und aktuellen Daten habe, kann ich strukturierte Entscheidungen treffen. Ich kann KI-basierte Modelle da drauf stützen.
Ich kann viel viel schneller auf den Markt reagieren, sei es durch Ausschreibungen oder durch an Bord nehmen von von Service-Dienstleistern. Nur dann sind auch Allianzen zwischen Inshore-Tags und den klassischen Risikoträgern möglich, wenn ich über eine entsprechende Datenplattform verfüge, beispielsweise die parametrischen Deckungen in Kombination mit klassischen Versicherungsthemen. Was ich damit sagen will, ist deswegen der kleine Ausflug.
Ich glaube, es ist nicht die Frage, dass wir eine Datenplattform brauchen, dass wir strukturierte, aktuelle Daten mit Versionierungen und all den Themen brauchen. Es ist nur die Frage, wer stellt sie zur Verfügung? Und die Neutralität bietet für alle Marktteilnehmer die nötige Effizienz und Schnelligkeit, die wir im Moment brauchen.

Wenn das Einzelne mit Zahlmodellen tun, sind wir im Prinzip in der Grundproblematik keinen Schritt weiter. Dass wir einheitliche Datenformate brauchen. Das ist so ein bisschen die Crux an der Sache, weshalb der GVNW der Ansicht ist, wir brauchen dieses Modell jetzt.
Und es braucht Vordenker. Da sind die großen Führungsversicherer und die großen internationalen Maklerhäuser sowie die großen Corporates gefragt, hier den Schulterschluss zu suchen und das eben an den Start zu bringen.
Das kann ich sehr gut nachvollziehen. Was mir noch so ein bisschen durch den Kopf geht, ist, in welchen Richtungen sozusagen diese Datenplattform auch in Zukunft vielleicht genutzt wird. Das ist natürlich jetzt reine Spekulation.
Der Weg, Versicherungsnehmerin stellt, überspringe es gerade einfach mal, der einfache Teil bei dem Makler dem Versicherer die Risikodaten zur Verfügung, ist sehr einleuchtend. Der Versicherer hat natürlich ein Interesse daran, möglichst aktuelle Daten zu bekommen, ist er eigentlich sein Kerngeschäft. Dass er darüber das Risiko letztendlich auch sein Portfolio managen kann.

Der andere Weg, sie hatten es eben mal am Eingang erwähnt, Frau Beck, dass der Versicherer vielleicht sogar Daten auch an den Versicherungsnehmer zurück spielt, ist ein eher ungewöhnlicher. Der Versicherer schickt eigentlich seine Angeboten zurück. Aber wo wäre zum Beispiel bei dem Punkt, der geht mir gerade so durch den Kopf, die Incentivierung für den Versicherer zu sagen, ich habe mein Risiko-Ingenieur jetzt auch hingeschickt und hat sich das alles angeguckt oder so.

Und jetzt habe ich einen Zusatzaufwand eigentlich. Denn ich pack es in meine Systeme, Versicherer sowieso rein, um mein Risiko zu managen. Und jetzt soll ich es auch noch, so habe ich es eben verstanden, für den Versicherungsnehmern am besten auch noch machen, was ja Aufwand ist?

Naja, er macht es ja heute schon. Also fast jeder Versicherer hat ein Extranet für die Versicherungsnehmer, wo nach Schulnoten oder nach sonstigen Eingliederungen ein Ranking seiner Standorte nach präventiven Risikoschutzkriterien zur Verfügung gestellt wird. Dass ich auch als Kunde weiß, okay, wo stehe ich überhaupt?
Welches sind meine gut geschützten Risiken? Welches sind weniger gut geschützte Risiken? Und auch weiß, wo kann ich agieren?
Also sprich, wenn ich jetzt einen gewissen Betrag, ein gewisses KAPEX zur Verfügung habe, wo investiere ich es mit dem besten Effekt, was den Risikoschutz angeht? Wo ist der Hebel oder der Leverage am größten? Das ist ja das, was mich als Kunde interessiert.
Das wird heute schon gemacht. Jeder Versicherer in seinem eigenen Extranet. Und natürlich würde es auch den Wettbewerb natürlich befeuern, letztendlich, wenn diese Daten auf einer neutralen Datenplattform dem Versicherungsnehmer oder dem Makler dann zur Verfügung stünden.

Also wenn die da eingestellt werden und ich, egal ob ich jetzt add-on-Services, andere Versicherer, neue Beteiligungen, neue Layer-Strukturen, irgendwas in diese Richtung machen möchte, auch diese Daten zur Verfügung haben. Und natürlich, warum machen die Versicherer das heute schon? Weil die Kunden es einfordern, weil die sagen, ich möchte ja neben dem Versicherungsschutz auch noch andere Synergieeffekte dieser Daten haben.
Sprich, der Kunde ist für den Versicherer hier ein wesentlicher Punkt, der es eben fordert, dass diese Daten zur Verfügung stehen. Das wird auch weiterhin so sein. Das heißt, zum einen ist es schon auch ein Nutzen für den Versicherer.
Es ist aber auch ein Kundendruck vorhanden, dass diese, dass diese Modellierungen möglich sind von Kundenseite aus. Und der Bedarf auf Kundenseite, wenn ich jetzt auch die CSRD-Thematik nehme, wo ich jetzt meine Standorte für die Jahre 2040, 2045 modellieren muss, gewisse Klimaerwärmungsmodelle unterstellt, dann kann ich das ja nur, wenn ich eine funktionierende Datenplattform habe. Also das sind genau diese Add-on-Services, dass mir dann Marktteilnehmer, die mir diese Reportings erstellen, diese Dashboards erstellen, auch auf diese Daten zugreifen können.
Das wäre zum Beispiel auch noch so ein Zusatznutzen. Da sind für sicherer zum Beispiel auch Player, die das anbieten
.
Verstehe. Anderer Aspekt, der mir durch den Kopf geht, ist Datenausschnitte. Also manchmal geht es ja darum, das geht mal wieder vom Risikopräger aus, Informationen benötigt werden.
Ich, die vielleicht in einem Dokument drin habe, aber ich möchte nicht alle Informationen preisgeben. Es geht auch gerade bei Deckungen, die ein bisschen in den persönlichen Bereich gehen. Sie haben eben die DNO angesprochen, da stehen Daten zum Geschäftsführer drin und so weiter.
Aber die braucht es in dem Fall gar nicht. Haben Sie über dieses Thema, dass auch nur Datenausschnitte, also sehr granularbereit in Ort nachgedacht?

Das ist die klare Anforderung, die von den Mitgliedern an den GVNW angetragen wurde, dass es möglich sein muss, Ausschnittsberechtigungen zu vergeben. Auch unterschiedliche, also an verschiedene Marktteilnehmer, verschiedene Ausschnitte. Dass die auch wieder zurücknehmbar sind, etc.
Ja, okay. Das zeigt ja auch, dass wir wirklich die Bedürfnisse vom Markt abgefragt wurden, hier eben in das Konzept mit einfließen. Das hört sich da wirklich sehr interessant an.

Jetzt würde ich mal so zusammenfassen von dem, was ich von Ihnen heute so gehört habe. Es geht, glaube ich, wirklich nicht mehr darum, ob man so eine Plattform braucht, sondern wie schnell kann sie bereitgestellt werden und findet man die entsprechende Traktion und die entsprechenden Marktteilnehmer, die auch mitmachen. Wenn wir jetzt mal in die Zukunft schauen, wo Sie heute stehen, wo würden Sie sagen, wo stehen wir heute?

Also nach meinem Verständnis wird es ja auch im Symposium angekündigt. Wir sind in einer sehr frühen Phase. Wo wären Sie gerne in einem Jahr?
Können Sie schon ungefähr mal als Wunsch zumindest mal, wenn Sie einen Wunsch frei hätten heute, Frau Beck, sagen, was wäre Ihr Traum in einem Jahr, wenn wir wieder ein Podcast hier werden? Wie weit wären Sie da mit Ihrer Idee?
Also der GVNW ist auch ein klein bisschen stolz nach der langer Vorarbeit. Ich glaube, Sie ahnen, dass das, bis man den Weg bereitet, schon viele Gespräche bedarf. Das ist auch normal, jetzt eigentlich kurz vor dem Rollout des Ganzen zu stehen.

Deswegen ist es für das Symposium auch angekündigt. Es gibt eine klare Idee, wie es aussehen soll. Die wird dann auch beschrieben und gezeigt beim Symposium.
Das möchte ich jetzt noch nicht preisgeben, um auch den Spannungsbogen hier ein bisschen zu halten. Und wir sind sehr froh, bereits wesentliche Marktteilnehmer, Aufversicherer, Makler und Corporate-Seite für das Thema gewonnen zu haben bereits. Die also sich kommitten, Gründungsmitglied oder Mitglied der ersten Stunde zu sein.

Wir sind momentan dabei, noch weitere Partner an Bord zu nehmen, um wirklich sagen zu können, jetzt ist es soweit, die Vereinsgründung kann erfolgen, die Mitglieder können an Bord gehen und wir können starten mit einem Piloten, wenn man so möchte. Oder mit einer ersten Ausbaustufe. Beim Symposium wird es zwei Möglichkeiten geben, entweder wir sind da dann schon und können also Vollzug vermelden und die Werbetrommel rühren für weitere Mitglieder.
Oder aber wir sind da noch nicht ganz, weil die Gespräche noch nicht abgeschlossen sind, dann würden wir erst recht natürlich die Werbetrommel rühren, dass wir es voll zum Fliegen bringen, weil aus unserer Sicht der Handlungsdruck ganz deutlich gegeben ist, wie bereits beschrieben. Und wenn Sie mich fragen, wo sehen wir uns in einem Jahr, weiß ich nicht, wie schnell es geht. Die Idealvorstellung ist, glaube ich, klar.

Die Idealvorstellung ist, dass eigentlich die komplette Versicherungswelt, versicherungsgebende und versicherungsnehmende Welt am Ende an dieser Plattform in irgendeiner Weise beteiligt sind. Dass wir wirklich mit einem einheitlichen Datenformat agieren können. Dass ich, wenn ich einen Versicherer als Versicherungsnehmer an Bord nehmen möchte, lediglich noch Berechtigungen vergebe und dann quasi tagesaktuell die Daten abgefragt werden können.
Das wäre eine unheimlich effiziente Form der Kommunikation und dann müsste sich die Versicherungswirtschaft nicht länger den Vorwurf gefallen lassen müssen, hier IT-technisch in den Kinderschuhen zu stecken. Irgendwo zwischen diesem, zwischen dieser Vision und dem heute werden wir hoffentlich in einem Jahr sein. Also dass alle wesentlichen Player an Bord sind, dass es fliegen kann.
Und dann mehr oder weniger der Rest ein Automatismus darstellt. Und auch ein gewisser Druck entsteht natürlich, für die, die noch nicht Mitglied sind, Mitglied zu werden, weil sie ansonsten effizient technisch abgeschlagen sind.
Ja, das macht ja auf jeden Fall Lust auf das Symposium jetzt im September 2024. Es hört sich sehr konkret an, ihre Ausführungen hier. Dass wir also wirklich hier nicht mehr zu weit in die Zukunft gucken müssen, dass es losgeht.
Noch spannender wird das Symposium 2025 dann, glaube ich. Das ist das eine Jahr, nachdem ich gerade wo dastehen. Frau Beck, vielen lieben Dank für Ihre Ausführungen, für das Gespräch.

Ich glaube, das war ein sehr, sehr interessanter Einblick und ich glaube auch ein sehr wichtiger Einblick in die Überlegungen vom GVNW hier. Einladen zum Symposium können wir, glaube ich, nur noch indirekt. Es gibt, glaube ich, keine Karten mehr.

Also ich hoffe, dass die meisten schon ihre Karten haben. Aber ich hoffe, dass wir den einen oder anderen und Sie, Frau Beck, natürlich dann auch vor Ort da nochmal begrüßen dürfen. Vielen Dank fürs Gespräch.

Danke Ihnen auch für die Gelegenheit, das darstellen zu dürfen.
Bis dahin, tschüss.

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GVNW Symposium 2024: Frank Gladiator, Tchibo: Risikomanagement für Industrieunternehmen – ID#75 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-frank-gladiator-tchibo-risikomanagement-fuer-industrieunternehmen-id75/ Tue, 20 Aug 2024 06:00:48 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23460 Im zweiten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Frank Gladiator über die zunehmend wichtige Rolle des Risikomanagement für Unternehmen und die sich daraus ergebende Konsequenzen für den Versicherungsmarkt sowie die Chancen einer besseren Vernetzung zwischen Kunden und Versicherungsmarkt.

Im Gespräch: Frank Gladiator, Benjamin Zühr
Länge: 43 Minuten

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ID#75

20.08.2024

GVNW Symposium 2024: Frank Gladiator, Tchibo: Die zunehmende Relevanz des Risikomanagements für Industrieunternehmen – ID#75

Im zweiten Teil unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Frank Gladiator über die zunehmend wichtige Rolle des Risikomanagement für Unternehmen und die sich daraus ergebende Konsequenzen für den Versicherungsmarkt sowie die Chancen einer besseren Vernetzung zwischen Kunden und Versicherungsmarkt.

Im Gespräch: Frank Gladiator, Benjamin Zühr
Länge: 43 Minuten

Transkript

(dieses Transkript wurde automatisch generiert)

Benjamin Zühr: Herzlich Willkommen zu einer neuen Ausgabe von ID, dem Podcast der Industrieversicherung und ja, ich freue mich besonders über die Kooperation mit dem GVNW dieses Jahr und die Möglichkeit, mit unterschiedlichen GVNW-Mitgliedern sprechen zu können und einen besseren Blick zu bekommen: Wie sehen eigentlich die Kunden den Versicherungsmarkt und in diesem Zuge spreche ich heute mit dir lieber Frank. Herzlich Willkommen, Frank Gladiator von Tchibo und ja, vielleicht magst du dich einmal selber vorstellen. Herzlich Willkommen.

Frank Gladiator: Hallo Benjamin, schön, dass ich dabei sein kann. Ja, gerne. Ich selber bin ausgebildeter Versicherungskaufmann, das ist schon ein paar Jährchen her, als ich die Ausbildung gemacht habe.

Ich habe dann noch zwölf Jahre bei einer Versicherungsgesellschaft gearbeitet, damals noch in einer komplett analogen Welt. Tatsächlich, also da waren noch Formulare auszufüllen, da musste man noch Schwarzpapier einlegen und am Ende hatten wir wieder eine Sehnsuchtsentzündung, weil sie zu früh schreiben mussten. Also wirklich komplett analoge Welt.

So nach zwölf Jahren bei der Versicherung habe ich dann überlegt, es muss noch was anderes geben und habe dann, nachdem ich dann das Studium zum Versicherungsbetrieb beendet habe, bin dann zu einem Industrieunternehmen gegangen, weil ich gerne mal sozusagen auf die Kundenseite wollte. Weil mich Industrieversicherung interessiert hat, aber vor allen Dingen eben auch so ein Produktionsunternehmen. War dann bei einem Industrieunternehmen hier in Hamburg, welches Teile für die Automobilindustrie, für andere Industriebauten und ähnliches hergestellt und geliefert hat und hatte dann da die Chance, das Versicherungsprogramm einmal komplett neu aufzulegen oder die Art und Weise, wie wir das Versicherungsprogramm dort steuern. Ich stand also tatsächlich vor einem völlig reinen, blanken PC, einem Outlook, in dem keine E-Mail war, einem Excel, was komplett leer war. Also man stand vor dem Nichts, aber man konnte alles aufbauen und in diesem Rahmen habe ich dann auch meine ersten Berührungspunkte mit dem Thema Programmierung gehabt.

Ich hatte damals die Chance, an einem sehr intensiven Kurs zur Datenbankprogrammierung teilnehmen zu dürfen. Glücklicherweise war ich einer von den wenigen Teilnehmern, die wir waren, der einzige, der schon konkrete Vorstellungen hatte, was er machen wollte mit dieser Datenbank und der damalige Kursleiter, vielmehr seine Ehefrau, hat beim Versicherungsmakler gearbeitet. Also er kannte das Thema Versicherung, hat sich dann gesagt, wunderbar, dann nehmen wir dieses Beispiel und bauen schon mal so eine Datenbank auf.

Und das hat so ein bisschen meine Faszination für das Thema Programmierung auch geweckt. Also wie viel man schon mit dem Standard MS-Office-Programm automatisieren, programmieren, vereinfachen kann, dachte ich mir, das ist eine tolle Sache und habe das dann immer ein Stück weit weiter ausgebaut, bis ich dann vor inzwischen 19 Jahren zu Tchibo gekommen bin. Da war ich auch am Anfang verantwortlich für das Thema Versicherungseinkauf, Betreuung der Versicherungserträge und Schadenbearbeitung.

Dann sind ein paar Jahre später, in 2020, ist das Risikomanagement, auch alle nicht versicherten oder versicherbaren Risiken, also das unternehmensweite Risikomanagement hinzugekommen. Und dann nochmal weitere fünf Jahre später hat sich das Team noch etwas vergrößert. Da kam dann der ganze Bereich Mobility dazu, also sprich der Fuhrpark, die Verwaltung der Dienstwagenflotte, das ganze Thema Dienstreisen.

Und als Jüngstes kennt ihr jetzt auch noch die Dienstfahrräder, sodass ich da heute bei Tchibo in der Funktion als Head of Corporate Risk and Mobility Management unterwegs bin. Das ist auch meine Rolle, die ich dann heute bei Tchibo habe. Spannend.

Benjamin Zühr: Vielen lieben Dank für die ausführliche Vorstellung. Ja, viel erlebt, würde ich sagen. Vor allen Dingen natürlich auch super früh zum einen mit dem Thema Versicherung in Berührung gekommen, aber eben auch mit dem Thema Digitalisierung, in Anführungsstrichen.

Und einfach scheinbar hast du ja auch wirklich früh angefangen, die IT-gegebenen Gegebenheiten für dich zu nutzen, um letztendlich Prozesse zu verschlanken, was super spannend ist. Bevor wir darauf vielleicht im Detail nochmal eingehen, würde ich gerne einmal von dir wissen, wie nimmst du denn in der heutigen Welt und vor allen Dingen auch aus deiner Rolle heraus bei Tchibo den Versicherungsmarkt wahr? Also ich meine, in den letzten Jahren hört man ja einfach viel harter Markt, immer weniger Risiken werden gezeichnet, Prämien steigen, hohe Selbstbehalte. Ich glaube, im Zweifel kannst du ein Lied davon singen. Für mich wäre es wirklich interessant, einfach mal so deine Perspektive auf den Markt zu haben und vor allen Dingen aber auch das Gefühl, wie fühlt sich ein Kunde? Also ist der Nutzen so, wie man es sich wünscht oder würde man sich eigentlich viel mehr Begleitung wünschen und so weiter?

Frank Gladiator: Ja, ich sage mal so, da gibt es einmal die Perspektive, wie hat sich der Versicherungsmarkt vielleicht im Laufe der vielen Jahre, wo ich jetzt dabei bin, verändert auf der einen Seite und auf der anderen Seite dieses Thema, was du sagtest, harte Marktphase, weiche Marktphase. Ich habe ja nun beide mitgemacht. Also ich kenne die harten Marktphasen von damals, 9-11, war damals so ein bisschen der Auslöser.

Da hatte man damit zu kämpfen, dass man keine Deckung mehr bekam und die Prämien drastisch gestiegen sind. Dann kämen wir die lange weiche Marktphase und jetzt hatten wir in den letzten Jahren wieder die harte Marktphase in einer ähnlichen Ausprägung, wie vielleicht auch damals. Gefühlt, das Spiel wiederholt sich immer wieder.

Das ist schon mal eine Wahrnehmung. Ich meine, während der letzten Marktphase hat man immer wieder die Aussagen gehört, jetzt sind wir raus aus diesem Zyklus, das kommt nicht wieder und jetzt bleiben wir hart und jetzt soll das Geschäft auf Dauer profitabel sein und wir kommen nicht wieder in eine weiche Marktphase. Trotzdem erleben wir in der einen oder anderen Sparte jetzt auch schon wieder einen anderen Trend.

Vielleicht ist das gut und vielleicht ist es erstmal nichts, was ich schlimm finden würde. Aber ich glaube schon, dass der Versicherungsmarkt an sich mit seinen teilweise drastischen Zyklen schon auch schwierig zu handeln ist. Also gerade intern als Versicherungseinkäufer der Geschäftsführung zu erklären, dass die Kosten mit einmal um 100 Prozent steigen, das ist schwierig.

Das haben sie in anderen Rohstoffmärkten oder ähnlichen Märkten nicht, nicht in der Dramatik. Das ist natürlich intern immer sehr schwer zu verkaufen. Das macht den Job teilweise dennoch nicht so einfach.

Wenn ich mir ansonsten anschaue, was hat sich verändert? Also jetzt mal wie gesagt von weich und harte Marktphase abgesehen, was hat sich wirklich verändert? Und da gucke ich mal so ein bisschen, ich gucke ja immer gerne auf Prozesse irgendwie auch. Was wird da anders, was wird da neu gemacht? Und da habe ich den Eindruck, eigentlich nicht viel. Also im Grunde arbeiten wir noch so ähnlich wie vor 15 Jahren.

Es ist so ein bisschen mein Eindruck. Also ich damals, als ich bei Tchibo anfing, ja ein traditionelles Versicherungsprogramm vorgefunden, internationales Programm, lokale Policen nach Good-Local-Standard, Best-Local-Standard, DHC, DHL, alle Begrifflichkeiten, die wir heute noch kennen, das Ganze komplett betreut durch einen Versicherungsmakler. Auch das kennen wir heute noch, glaube ich, in der Form.

Ich habe ja damals mir die Prozesse alle mal wirklich genau angeschaut, auch ein bisschen mit dem Background, was kann man schon alles mit diesem, wie ich eingangs sagte, MS-Office-Programm allein schon ein bisschen automatisieren und vereinfachen. Und habe dann schnell festgestellt, es werden viele Arbeiten doppelt gemacht, dreifach gemacht und wahrscheinlich vielleicht sogar noch häufiger, weil hinter dem ersten Versicherer noch Rückversicherer hängen und ich weiß nicht mehr alles. Das kriegst du als Kunde ja schon gar nicht mehr mit.

Und insofern sind wir da, bin ich damals mal eingestiegen, habe gesagt, also das müssen wir ein Stück weit ändern. Ich hatte nicht den Eindruck, dass diese Doppelt- oder Dreifacharbeiten, also der jeweilige nächste Arbeitsschritt lediglich einen Mehrwert für mich als Kunde generiert. Und das ist ja eigentlich, ich sage mal, die Anforderung jeder arbeitsteiligen Wirtschaft.

Jeder Arbeitsschritt muss einen Mehrwert generieren, sonst macht das irgendwie keinen Sinn. Und deswegen haben wir das Ganze ein bisschen damals mal geändert. Das war nicht einfach, auch den passenden Partner dafür zu finden.

Ja, also den Versicherungsmakler, der sozusagen Stand-by zur Verfügung steht. Wenn ich ihn brauche, ja, aber ansonsten mache ich doch lieber alles direkt mit dem Versicherer. Und da habe ich das Gefühl, dass sich bis heute aber auch nicht so wahnsinnig viel getan.

Also auch im Maklermarkt, die haben gerne noch die Rundumbetreuung des Kunden. Viele Arbeitsschritte werden auch heute noch so gemacht, wie sie vor zehn Jahren gemacht wurden. Vielleicht jetzt heute eher digital in Anführungszeichen.

Statt Papier gibt es dann PDF oder Ähnliches. Oder auch mal in Excel. Aber trotzdem werden viele Arbeitsschritte immer noch doppelt gemacht, immer noch dreifach gemacht.

Also mein Eindruck ist tatsächlich, so richtig viel tut sich da nicht. Außer dass die Versicherungsmakler, ja, die bemühen sich schon ein Stück weit auch zu Risikoberatern zu verändern. Also ich denke schon, wenn ich mir den Maklermarkt anschaue, ja, da gibt es einige wirklich gute Initiativen.

Teilweise auch in ausgegründeten Unternehmungen. Das ist aber ratlos, dass die Versicherungsmakler erkannt haben, die Welt des Kunden, die Risikowelt des Kunden ist größer als Versicherung. Und sich bemühen eben auch da ein Stück weit reinzukommen.

Das ist die Veränderung, die man da ein Stück weit spürt. Wie gesagt, bei Versicherern, ja, also außer, dass die Underwriter darüber klagen, dass sie weniger individuelle Entscheidungsfreiheiten haben, dass sie viel mehr Listen befüllen müssen und von den Kunden abfordern müssen, diese in Systeme reingeben, wo dann am Ende ein Preis daraus kommt, den sie kaum noch beeinflussen können. Das war früher anders.

Benjamin Zühr: Habe ich aber den Eindruck, so wahnsinnig viel tut sich da nicht in Richtung Kunde. Spannend. Interessiert mich jetzt einfach auch persönlich ein Stück weit, wenn du jetzt dem Management erklärst, okay, die Prämien steigen: Was kommt da für eine Reaktion? Du sagtest eben gerade, das ist natürlich schwierig. Aber ich glaube, auch für unsere Zuhörer ist es total spannend, so ein paar Insights zu bekommen. Wie fühlt sich das an? Ist da noch Verständnis? Ist da mehr so ein Ohnmachtsgefühl, dass man sagt, okay, ich brauche das ja irgendwie, aber den Nutzen erkenne ich gar nicht mehr. Also was sind da Gefühle, die da mit einhergehen? Kannst du das beschreiben?

Frank Gladiator: Also ich sage mal, es geht in die zweite Richtung, die du gesagt hast. Also Verständnis, nein. Nein, das kann man nicht sagen.

Also es ist schon in der Geschäftsführung auch die Erkenntnis da, man braucht die Versicherung. Ohne geht es nicht. Ja, also das ist schon da.

Das wird auch immer so sein. Ja, auch wenn wir inzwischen viele Risiken haben oder die gesamte Risikolandschaft, vielleicht die nicht versicherten Risiken größer sind, als die, die wir versichern können. Aber trotzdem, die Erkenntnis ist da, auf die Versicherung werden wir nicht verzichten können.

Aber es ist trotzdem ein komplettes Unverständnis auf Geschäftsführungsebene da, was das Pricing angeht. Also das ist für die tatsächlich gar nicht nachvollziehbar, wie es zu so gravierenden Preissprüngen kommen kann. Ja, und das ist ja das, was wir jetzt in der letzten harten Marktphase wieder erlebt haben.

Da werden Deckungen, ich sage mal, Kapazitäten halbiert und Prämien verdoppelt. Das war ja nichts Ungewöhnliches. Und da fragt man sich schon in der Geschäftsführung, wie kalkulieren die eigentlich? Was machen die eigentlich da? Das ist doch nicht normal.

Ja, da wird doch jeder andere Lieferant vom Hof gejagt werden. Ja, aber die Versicherung hat halt auch nicht die Auswahl der Alternativen. Also das ist schon schwierig und da ist eher ein Unverständnis.

Am Ende dann so, dass sie sagen, na ja gut, wir können ja nicht anders. Und der Mensch, der bei uns die Versicherung macht, der wird schon wissen, was er tut und wird da die besten Lösungen irgendwie finden. Und dann geben wir ihm halt das Budget, was er irgendwie dafür braucht.

Aber nicht in der Form, dass man sagt, man ist irgendwie überzeugt davon. Das ist eher dieses Unverständnis. Okay, also vielleicht total nachvollziehbar.

Benjamin Zühr? Und was ist die Konsequenz?

Frank Gladiator: Also ich sage mal, ihr werdet ja wahrscheinlich daraus auch eine Konsequenz folgen lassen. Wie habt ihr euch aufgrund dieser Situation, wie sie aktuell ist, aufgestellt jetzt einerseits mit euren Versicherungsprogrammen, aber auch, und das wäre so der nächste Themenblock, den ich sehr, sehr spannend finde, natürlich auch vor dem Hintergrund, du sagtest ja, du bist eben nicht nur für Versicherung verantwortlich, sondern auch für Risiko. Und in dem Zuge ist das ja sehr nah beieinander.

Benjamin Zühr: Also was ist eure Konsequenz? Wie nutzt ihr heute das Versicherungsprogramm, gerade in den Bereichen, wo in den letzten Jahren die Prämien exorbitant gestiegen sind und der Versicherungsschutz im Zweifel reduziert wurde?

Frank Gladiator: Ja, da ist in der Tat ein enger Zusammenhang dann zum Risikomanagement am Ende. Also was wir ganz, ganz konsequent machen, wir nehmen jegliche Frequenzschäden aus der Versicherung raus. Ja, also alles, was, ich sage mal, mehr oder weniger regelmäßig vorkommt, wird bei uns nicht mehr versichert.

Und regelmäßig heißt es auch nur alle zwei oder drei Jahre. Also nicht der tägliche Unfall mit dem Auto, der sowieso nicht, aber auch, ich sage mal, keine Ahnung, die vier Jahre, die beim Starklegenereignis untergeht, was halt immer mal vorkommen kann, vielleicht einmal im Jahr, vielleicht mal nie, keinmal im Jahr. All diese Themen nehmen wir konsequent aus der Versicherung raus, weil klar ist, dass zum Versichern zu teuer.

Auf der anderen Seite haben wir aber auch gesagt, wir können oben die Kapazitäten nicht abknapsen. Das geht gar nicht. Also den Katastrophenschaden, den müssen wir in der Versicherung halten.

Dafür ist sie da, aber auch nur dafür am Ende des Tages. Und für nichts anderes. Das setzen wir, wie gesagt, in aller Konsequenz tatsächlich um, sodass aus heutiger Sicht, ich kann im Prinzip sagen, 95 Prozent unserer Schäden sind nicht versichert.

Weil das bewegt sich alles in einem Bereich, wo wir gesagt haben, das macht keinen Sinn, hier von der Versicherung tatsächlich einzukaufen. Das ist, wie gesagt, die Konsequenz daraus, um die Versicherungskosten im Griff zu halten. Aber das macht natürlich nur dann Sinn, wenn Schäden im Griff sind.

Weil sonst ist es ja eine Milchmädchenrechnung. Ich spare die Versicherungskosten und zahle die Schäden selbst. Da habe ich nicht viel gewonnen.

Ich muss natürlich die Schäden im Griff haben und da kommt das Risikomanagement natürlich jetzt deutlicher. Da hat die Bedeutung des Risikomanagements an der Ecke nochmal zugenommen. Also insbesondere, wenn man dann noch sieht, wir sind ja nun auch ein etwas größerer Konzern.

Unsere Eigenanteile in der Versicherung bemessen wir eben so eher an der Risikotragfähigkeit des Konzerns, ziehen das aber dann auch durch über alle Business-Units. Das trifft dann so eine einzelne Business-Unit schon mal etwas härter, die natürlich auch wieder eigene Ergebnisverantwortung haben. Wenn die dann sehen, da ist schon ein siebenstelliger Schaden nicht versichert, dann muss ich doch was tun.

Dann sind sie wieder bei dir und sagen, so was können wir tun. Da steigt dann natürlich die Bedeutung, die Rolle des Risikomanagements, dass man sagt, okay, lass uns mal ansteigen und gucken, wie können wir denn diese Schäden, die wir da haben, schon mal effektiv verhindern. Das hat natürlich dann eine Folgewirkung, weil wir wissen ja alle, jedes Feuer fängt klein an.

Wenn du deinen Laden unten einigermaßen im Griff hast, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass es vielleicht zu größeren Schäden kommt, mindestens reduziert. Das ist, wie wir letztendlich auf diesen harten Markt noch konsequenter reagiert haben, würde ich mal sagen. Wir haben diese Philosophie schon länger, aber jetzt durch den harten Markt haben wir das eben noch konsequenter umgesetzt.

Benjamin Zühr: Also das ist wirklich spannend. Was mich interessieren würde, ist, wie ihr das Risikomanagement lebt. Du sagtest ja, ihr nutzt nicht oder nur bedingt Makler. Bei Maklern weiß man ja, und das sagtest du ja eben gerade auch, dass sie sich in den letzten Jahren, Jahrzehnten immer mehr von rein Versicherungsmaklern auch hin zu Risikomanagementberatern, häufig in gesonderten Gesellschaften auch entwickelt haben. Für mich wäre es spannend, also in dem Moment, wo du sagst, im Zweifel sind noch fünf Prozent der Risiken, also wirklich nur das, was wirklich muss, versichert, dann ist ja das Elementar, dass das Risikomanagement wirklich gut funktioniert. Und was mich interessieren würde, wie stellt ihr das sicher? Also wie bekommt ihr die Information über die einzelnen Risiken? Ich meine, Versicherer versuchen in ihren Underwriting-Prozessen ja auch, Risiken zu verstehen, mithilfe häufig von mehr oder weniger detaillierten Fragen, je nachdem, was für eine Sparte. Wie macht ihr das im Risikomanagement? Habt ihr da auch etablierte Prozesse? Nutzt ihr da ein zentrales System, wo die einzelnen Bereiche mitarbeiten müssen? Wie lebt ihr das?

Frank Gladiator: Ja, also wir haben tatsächlich einen Prozess, Standardprozess, ich sage mal, der mindestens einmal jährlich abläuft, aber natürlich auch unterjährigen Prozess. Aber es ist tatsächlich so, dass wir einmal im Jahr so eine Bestandsaufnahme durchführen, also sehr detaillierte, wo wir wirklich in alle, also aus dem Risikomanagement-Funktion heraus, in alle Bereiche reingehen. Also da bleibt keiner außen vor.

In jedem Bereich werden intensive Interviews geführt über die Risiken, die in diesen Bereichen sind. In dem Zusammenhang natürlich auch geschaut, inwieweit kann man diese Risiken transferieren oder generell wird natürlich immer geguckt, wie kann man diese Risiken händeln und beherrschbar machen. Und der Risikotransfer auf die Versicherung ist ja dann eine Variante von vielen anderen, vielleicht auch.

Und das ist ein Standardprozess, den wir wirklich einmal im Jahr intensiv durchziehen, plus natürlich dann immer situationsabhängig. Ja, wenn Projekte oder Ähnliches anstehen, dass man sagt, da muss das Risikomanagement jetzt mit einsteigen, damit die Risiken dort auch bewerten. Oder wenn es eben unter Umständen Ereignisse gegeben hat oder Ereignisse drohen, dass wir dort dann auch aus der Risikomanagement-Funktion mit einsteigen, um immer so diesen Blick, ein Stück weit den Blick von außen, das ist ja das, was man versucht als Risikomanager im Unternehmen, immer so ein bisschen aufrecht zu erhalten.

Dass man immer so mal so diese Helikopterperspektive einnimmt, ein Stück weit den Blick von außen einnimmt, weil die Business-Units, Geschäftsbereiche selber natürlich in ihrem Tagesgeschäft so drin hängen, die sehen, also die managen Risiken jeden Tag, aber einige Dinge sieht man nicht. Kennt man selber ja auch für manchen. Und das ist der Prozess, so wie er dann da wirklich mindestens jedes Jahr abläuft.

Und da gewinnen wir eben den kompletten Überblick. So war klar ist auch, das Risikomanagement an sich, das macht nicht der Risikomanager, also das mache nicht ich bei uns, sondern das machen alle. Ich sehe mich da selber dann eher, ich sage immer so, ich sehe mich da selber eher als Jäger und Sammler und dann sicherlich als Unterstützer.

Okay, hier oder darüber nachgedacht, aber es geht ja mehr darum, wie gesagt, in den ganzen Business-Units so eine gewisse Risikophilosophie zu verankern, aber ich maß mir es nicht an den IT-Kollegen zu sagen, wie er seine Systeme sichern muss oder ähnliches. Aber zumindest versuche ich sicherzustellen, dass er sich darüber Gedanken macht und zu vernünftigen Lösungen kommt. Und so das Ganze wird ich über das gesamte Unternehmen ausgebreitet und ja, dann gewinnt man eigentlich einen sehr guten Überblick über die gesamte Risikosituation des Unternehmens und kann dann eben auch sehen, dass man versucht, passgenau irgendwie die Risiken zu transferieren, unter Umständen, wie gesagt, auch in den Untersicherungsmarkt.

Benjamin Zühr: Ja, also okay und fließen bei euch dann auch entsprechend Schadeninformationen in diesen Prozess mit ein oder wie macht ihr das? Ja, also da ist ja gefragt, wie erfasst man die ganzen Daten?

Frank Gladiator: Das ist ja so ein Punkt, also wir haben, wir führen im Grunde im Risikomanagement, ich bin jetzt wieder bei dem Thema Datenbank. Tatsächlich im Wesentlichen drei Datenbanken. So ist es eine, die Datenbank, mit denen wir unsere Versicherungsverträge handeln.

Das ist mehr so ein Zahlenwerk, wo die ganzen Versicherungswerte, die Verteilung auf die Standorte, PMLs und ähnliches drinstehen. Auch Informationen, die der Versicherer am Ende ja auch haben möchte, um seine Versicherungspolisen oder Prämien am Ende zu berechnen. Das ist die eine Datenbank, in die wir die ganzen Informationen erfassen.

Die zweite ist, dass wir für alle unsere Standorte, also Produktions- und Lagerstandorte, eben eine Datenbank haben, in der wir alle Risikoinformationen erfassen, die entweder von uns selber aufgenommen wurden oder aber eben im Rahmen von Besichtigungen mit den Versicherern. Die liegen eben da auch vor und auch alle weitergehenden Prozesse, wie das Monitoring von Risikominderungsmaßnahmen und, und, und, wickeln wir halt darüber ab. Und zu guter Letzt, das ist tatsächlich auch unser ältestes Kind, ist die Schadendatenbank, also wo sämtliche Schadenfälle des Unternehmens erfasst werden, immer ab einer bestimmten Größenordnung, also nicht jede Scheibe, die irgendwo kaputt geht, wird da erst gleich erfasst.

Aber es werden dort alle Transportschäden, Haftpflichtschäden, Sachschäden, Feuer und, und, und erfasst, nach verschiedenen Schadenursachen eben auch, die dort mit erfasst werden, auf was beschädigt wurde, Schadennähergang und ähnliches. Also, dass wir eben da auch die Möglichkeit haben, unsere Schlüsse darüber zu ziehen und ja, entsprechend frühzeitig Maßnahmen zu ergreifen, wenn wir irgendwo Entwicklungen erkennen, wo wir sagen, okay, da gibt es vielleicht irgendwo in irgendeiner Ecke ein Problem, da müssen wir ran. Oder aber eben, um Informationen dann eben auch daraus natürlich mit dem Unternehmen zu teilen, weil in einer Ecke was passiert, kann es vielleicht in der anderen Ecke auch interessant sein.

Und so versuchen wir eben diese ganzen Risiken, verschiedenen Risikodaten, die wir da haben, zumindest erstmal in diesen drei Datenbanken zentral zu erfassen. Dann gibt es darüber hinaus noch dezentral weitere Informationsquellen in den Bereichen. Und das nutzt ihr vor allen Dingen für interne Zwecke oder, also warum frage ich das? Also letztendlich, der klassische Prozess ist ja, ich möchte eine Deckung, muss dafür Risikoinformationen ausfüllen, um dann im Zweifel diese Deckung anzufragen und entweder ich sie bekomme sie oder nicht.

Benjamin Zühr: So, theoretisch, wenn ihr so eine Datenlage habt, die ist ja Gold wert, brauche ich ja, habe ich ja, je nachdem wie detailliert die sind, ein viel besseres, eine viel bessere Möglichkeit, ein Risikoverständnis aufzubauen, als wenn ich meine klassischen Fragen stelle und da mehr oder weniger den Standardprozess drauf setze. Wie läuft das? Nutzt ihr die vor allen Dingen intern oder gibt es schon Marktteilnehmer, die auch explizit sagen, komm, lasst mich mal bitte auf eure Datenbank, weil auf der Basis kann ich einen total individuellen Underwriting-Prozess abbilden und im Zweifel sogar vielleicht nach meinem heutigen Verständnis nicht-versicherbare Risiken versichern?

Frank Gladiator: Ja, also der Ursprungsgedanke war die interne Nutzung, aber wir sind dann tatsächlich relativ schnell auch dazu übergegangen, eben die Information daraus auf den Versicherermarkt zur Verfügung zu stellen. Nicht in der Form, ihr kommt auf unsere Datenbank, soweit sind wir da nicht, wollen wir derzeit nicht gehen. Aber ich sage mal, konkretes Beispiel, diese Versicherungsdatenbank, die habe ich ja immer mal gebaut, weil ich irgendwie musste ja als Versicherungsabteilung, dass die Versicherungskosten verteilen im Unternehmen auf die verschiedenen Business Units, also muss er wieder ein Budget planen.

So, dann habe ich gedacht, okay, wenn ich schon damit einen Budgetplaner mache, dann muss es doch, kann es ja nicht so schwer sein, die Daten am Ende so aufzubereiten, dass ich sie auf den Versicherungsmarkt zur Verfügung stellen kann, dass er damit arbeiten kann. Ja, das ist in der Struktur ein bisschen unterschiedlich als das, was man intern vielleicht braucht, aber die Daten sind ja da, also hat man gesagt, wir erstellen quasi daraus alle Dokumente, Listen, Risikostandortlisten, Wertverteilung, ich weiß nicht was, was die Versicherer auch immer anfragen, können wir daraus quasi erstellen und stellen sie dann natürlich auch den Versicherern dort zur Verfügung. Das ist das eine.

Das zweite, diese Datenbank für unsere ganzen Risikostandorte, die die Daten erfassen, ja, auch daraus können wir selber Berichte generieren und sie anschließend auch den Versicherungsmarkt zur Verfügung stellen, was wir auch tun im Rahmen von Ausschreiben und Anfragen, dass wir quasi unsere eigenen Berichte von den Standorten haben, wo dann eben alle Informationen drin sind, wie der Standort aussieht, wie er gesichert ist, Bauweise und und und alles, was so üblicherweise von den Versicherern auch selbst dann abgefragt wird und wie gesagt, das ist ja eine Datenbank, wo nicht nur unsere Informationen drin sind, sondern eben auch die die Informationen und Daten der Versicherer mit verarbeitet werden.

Das dritte, die Schadendatenbank, auch da, das ist ja immer wieder die Frage, Versicherer, wie sind den Schadenverläufe, eben und auch da das Gleiche, wir können natürlich auch da für die Versicherer Extrakte rausziehen, wobei ich fairerweise sagen muss, das wird eher am wenigsten gemacht, weil wie gesagt 99 Prozent der Schäden bewegen sich im nicht versicherten Bereich. So und ja, also deswegen das sogar eher noch am wenigsten, aber die ersten beiden Aspekte nutzen wir schon recht intensiv und können eben damit unsere Risikolage schon auch darstellen.

Ob das jetzt hilft, wirklich zu sagen, ich kann damit neue Risiken versichern oder schwer zu sagen, also ich kann zumindest sagen, dass wir, das ist zumindest das Feedback, was wir auch versichererseitig bekommen, dass wir dort sehr transparent sind und sehr, sehr gut in der Lage sind, unsere Risiken zu bewirten und entsprechend auch zu versichern. Das ist eine Aussage, die wir sehr häufig da an der Ecke tatsächlich hören. Ja, das glaube ich.

Benjamin Zühr: Jetzt haben wir ja viel über eure Initiativen gesprochen. Wie seht ihr oder wie nutzt ihr Versicherung, Risikomanagement. Wie habt ihr das auch digital abgebildet? Wie erlebst du denn aus deiner Perspektive den digitalen Wandel in der Branche, also in der Versicherungsbranche, auf Versichererseite, auf Maklerseite und vor allen Dingen, was ist denn dein gefühlter Nutzen aus dem, was da bisher passiert?

Frank Gladiator: Ja, also keine einfache Frage, ehrlich gesagt. Ich sage mal so, wir haben ja damals, als damals Corona um die Ecke kam. Wir sind alle ganz schnell ins Homeoffice gegangen und haben uns dann plötzlich auf die Schulter geklopft, wie schnell und gut das alles ging. Und das Ganze hat ja einen Digitalisierungsschub gegeben, wie ja immer gerne auch gesagt wurde. So, und ich sage mal gut, der Digitalisierungsschub im Versicherungsmarkt, ja, wir haben Briefe, die wir früher hin und her geschickt haben, mit dem Stempel drauf und Unterschrift drauf, waren per PDF verschickt.

Dann haben wir auch eher wie eine digitale Signatur irgendwie drauf bekommen. So, das hat gut funktioniert. Ja, das ist angekommen.

Wobei ein PDF, finde ich, ist ja nichts anderes als ein Brief, Stück Papier auf dem Computer. So ist es. Was auch sicherlich eine positive Veränderung war, das haben die Versicherer, finde ich, wirklich mal gut gemacht, waren die neuen, neuen Meetings, die sie da auch hatten.

Also, sie haben schon die Chance wahrgenommen, jetzt kürzere Fachveranstaltungen dort zu initiieren, damit auch einen deutlich größeren Kreis zu erreichen, als es früher war. Also, wenn man früher mal eine Einladung bekommen hat, so hier drei Stunden in Frankfurt zu Financial Lines, dann überlegst du natürlich ein paar Mal, ob du aus Hamburg jetzt extra anreist dafür. Na, der Aufwand ist ja dann doch immens.

Und jetzt hat man eben die Chance, und das sind wirklich gute Formate, die Chance, das eben digital zu machen. Das sind wirklich gute Formate am Ende entstanden. Ja, darüber hinaus.

Also, ich sag mal, ich hatte jetzt gerade kürzlich wieder ein Gespräch mit einem Versicherer, der eben seine neu entwickelte Web-Applikation oder Online-Plattform vorgestellt hat, wo man als Kunde dann sich seine Policen anschauen kann und wie ist der Status in den Ländern, auch Schadenfälle anschauen kann, die Risikoberichte abrufen kann, wo man sogar teilweise kommunizieren kann und selber reinschreiben kann, was man an Risikoverbesserungsmaßnahmen umgesetzt hat. Und in dem Gespräch kam, als wir da so vor dem PC da saßen, sagten wir dann so, ja, wir führen das Land XY da. Da ist die Police ja schon ausgestellt, die Rechnung haben wir schon bezahlt, das steht ja noch in der Arbeit.

Und da kam dann diese Aussage, ja, das müssen wir kurz noch alles aktualisieren, damit wir einen aktuellen Stand haben. Ich hake da nochmal nach. Und da dachte ich mir, wow, das ist jetzt so eine, so eine Grundkrankheit von einem System.

Das hatten wir schon vor zehn Jahren. Ich habe da ein Parallelsystem aufgebaut und ein Underwriter in irgendeinem Land muss jetzt nicht so sein, nicht nur sein Bestandsführungssystem pflegen, sondern man muss zusätzlich auch noch dieses System pflegen, worauf er natürlich wahrscheinlich gar keine Lust hat oder nichts von hat.

Du hast die zeitlichen Versätze, du hast Fehlerquelle und du hast einfach Arbeitszeit, die verloren geht für eine Sache, die du sicherlich sinnvoller einsetzen könntest. Da dachte ich mir so, wow, also da hätte ich schon gedacht, dass die Versicherer da ein Stück weiter sind. Ich weiß nicht, ob das jetzt ein Beispiel war, wo man sagt, ja, alle anderen sagen ja, wir sind ja schon weiter.

Ich glaube es allerdings nicht, ehrlich gesagt, was ich bisher so höre. Aber dass man da noch nicht weiter ist und dass man trotzdem. Ja, wahrscheinlich auch viel investiert in den Aufbau von solchen Plattformen, wo ich mir denke, wo ist da jetzt da mein Mehrwert als Kunde? Also rechtfertigt diese Investitionen, die die Versicherer da reinstecken, wirklich den Mehrwert für mich? Und da habe ich so meine Zweifel, weil mir das, mir ist das alles ein bisschen zu statisch.

Also ich hatte ja gesagt, nehmen wir das Thema Schadenbearbeitung, ich kann mir die Schadenfälle aus einer Plattform angucken. Ja, die Versicherten, 95 Prozent sind nicht versichert. Das heißt, ich muss ja parallel mir irgendwie ein System schaffen, wie ich meine ganz anderen Schadenfälle bearbeite und händle.

So und muss im Zweifel also einfach nur noch mal ein zweites System daneben, wo ich dann immer noch mal reingucken kann. Aber es bringt mir nicht den Mehrwert. Thema Risikominderungsmaßnahmen.

Auch da meine Risikowelt ist größer als die versicherten Risiken. Also auch da, mir ist das dann immer zu statisch und ich denke mir, kann man nicht irgendwie da in etwas dynamischer Form kommen, wie wir Daten und Informationen austauschen? Das wäre so mal der nächste Schritt weg von diesem PDF und hin zu einem wirklich, ich sage jetzt mal dynamischen Daten und Informationsaustausch. Ja, also spannend, spannender Einblick.

Benjamin Zühr: Also ich glaube, also was mich noch interessieren würde. Also ich gehe mal davon aus, bei euch bleibt es ja nicht bei einem Portal, oder? Ihr arbeitet ja wahrscheinlich mit mehreren Versicherern zusammen, oder? Also was? Wie ist denn das? Also das ist so das. Ich kenne ja vor allen Dingen die Makler Seite und weiß halt, das war für uns nicht so einfach.

Also irgendwie gefühlt jede Sparte hat, je nachdem, mit wie viel Versicherer man zusammenarbeitet, dann entsprechend viele Portale, teilweise sogar mehrere Portale je Versicherer. Und alles ist. Es sind, glaube ich, schon gut gemeinte Ansätze. Also da bin ich ziemlich. Und es schafft auch Transparenz. Bloß das Problem ist halt einfach, man kommt vor lauter Portalen gar nicht mehr weiter. Also es ist halt einfach eine unglaubliche Fülle an Portalen. Und also erlebt ihr das auch so? Oder ist das bei euch? Oder wie handelt ihr das? Es ist genau so.

Frank Gladiator: Also du hast natürlich nicht nur ein Versicherer, sondern du bist mehrere. Ganz klar. Und dann wärest du quasi in verschiedenen Portalen unterwegs.

Also tatsächlich ist es so, dass wir sagen, wir wollen unser Versicherungsprogramm, was wir haben, selbst im Griff haben und alle Informationen selbst. Ja, selbst im Zugriff haben und zwar dann immer umfänglich.

Also tatsächlich ist es so. Ja klar, registrieren wir uns auf diesen Portalen, aber ehrlicherweise wirklich nutzen tun wir sie nicht. Also auch wenn uns ein Versicherer sagt Mensch, du kannst deine Risikominderungsmaßnahmen und deine, was du da getan hast, schreibt das da gleich rein, dann weiß der Ingenieur das gleich.

Gut, ganz ehrlich, klar, da hat der Versicherer Nutzen davon. Ich hab den aber erst mal nicht. Also bleiben wir dabei, dass wir unser eigenes System nutzen und den Versicherer dann in regelmäßigen Abständen einfach ein Extrakt daraus zur Verfügung stellen und sagen, guck mal hier, das haben wir getan und nun packt das in deine Systeme rein, wie auch immer du das tust.

So arbeiten wir tatsächlich. Also wir nutzen diese Portale nicht, weil sie für uns für uns sich nicht der Mehrwert am Ende daraus ergibt. Liegt vielleicht aber auch ein Stück weit daran, dass wir unser Versicherungsprogramm sehr zentral organisiert haben.

Wir haben direkten Zugriff auch auf alle Landesgesellschaften bei uns. Wir haben lokale Policen so weit eingestampft, wie es geht. Also wir haben auch das ganze Versicherungsprogramm versucht, sehr, sehr, sehr schlank aufzustellen.

Und dadurch, ja, haben wir die Möglichkeit tatsächlich immer noch den Überblick zu behalten über alles. Das mag bei einem Multi Global Player mit 100 local Policen in was weiß ich wie vielen Ländern noch was anderes sein. Aber bei uns funktioniert es so, dass wir sagen, ne, mit unseren Hausmitteln, die wir uns da geschaffen haben, machen wir das.

Und wir wollen eben nicht unsere verschiedenen Portalen der Versicherer hier noch registrieren und da einmal draufschauen müssen oder womöglich da auch noch Informationen bereitstellen müssen.

Benjamin Zühr: Aber das hört sich ja auch nach einer großen Chance an, also nämlich genau der Chance für den Markt, im Zweifel vielleicht für die Makler oder ein oder oder vielleicht auch was für etwas Neutrales wirklich etwas zu bauen, wo halt Kunden eben wirklich ihr Versicherungsprogramm zentral inklusive Risikomanagement verwalten können und und und dann halt daraus halt auch die unterschiedlichen Mark, also Versicherer ausschreiben in Richtung unterschiedlicher Versicherer ausschreiben können, Schäden melden können und so weiter und so fort. Das wäre ja im Zweifel dann eigentlich ein Schritt, der das ja nochmal oder wo ja wirklich, wo du ja auch nochmal bestätigen würdest, das würde im Zweifel wirklich einen Nutzen bringen.

Frank Gladiator: Das wäre, das wäre in der Tat ein großer Schritt da vorne, weil ich eben sagte, wir ziehen die Daten aus unserem System, übermitteln die dann klassischerweise per Excel und der Versicherer versucht sie irgendwie bei sich reinzubekommen. Das ist natürlich jetzt auch nicht gerade, ich sag mal, das Endstadium der Digitalisierung. Also und insofern klar, so eine, ich sag mal, Datenaustauschplattform, das wäre natürlich schon mal ein großer Schritt nach vorne.

Also vor allen Dingen, ich bin mal wieder bei diesen Risikoberichten von den Standorten. Also einfaches Thema im Grunde, wo ich ja immer sage, okay, ich bekomme den PDF-Bericht vom Versicherer und muss das Ganze irgendwie dann verarbeiten bei mir im Hause. So meistens musst du den Bericht ja noch an verschiedene Stellen weiterleiten und dann musst du demjenigen sagen, guck du dir nur Seite 12.3 und 4 an und du bist für Seite 15 und so weiter und so fort.

Das bringt natürlich alles immer nicht so wahnsinnig viel Spaß. Und da wäre es natürlich idealer, wenn man, ich sag mal, diese Risikodaten, die der Versicherer von einem Standort erhoben hat, über so eine Plattform bekommt, angereichert mit den eigenen Daten, hat auch der Versicherer gleich was davon und dann können beide Seiten, ich sag mal, dynamisch damit arbeiten, wie sie es dann für ihre eigenen Zwecke auch tatsächlich anwenden und gebrauchen können. Und dann können wir uns im Grunde von diesem Papier, schrägstrich PDF, dann auch mal verabschieden.

Das wäre, glaube ich, aus meiner Sicht schon ein großer Schritt nach vorne, wenn man sowas, wenn man sowas zur Verfügung hätte. Ja, ich bin gespannt. Ich sag mal, der Markt, der ist ja schon aktuell so ein bisschen in Bewegung.

Es gibt ja auch die ein oder andere Initiative, die angestoßen wurde, die vielleicht in die richtige Richtung da auch abzielt. Und ich glaube, ich glaube auch persönlich, dass das einen großen Nutzen, ein großer Nutzen sowohl für die, für den Versicherungsmarkt, also die Versicherer, Assekuradeure und Makler, aber vor allen Dingen auch für die Kunden wäre.

Benjamin Zühr: Bevor wir jetzt quasi zum Ende kommen, noch würde ich dir noch eine letzte Frage stellen. Was ist das, was du dir am meisten wünschen würdest?

Frank Gladiator: Tja, was wünsche ich mir am meisten? Das könnte ich sagen, eine umfängliche Deckung zu günstigen Preisen, aber das wäre es ein bisschen zu flach wahrscheinlich. Aber ich bleibe mal so ein bisschen bei dem Thema Digitalisierung tatsächlich.

Ich wünsche mir schon, was ich eben sagte, dass, dass die Versicherer ein Stück weit umdenken und wir zu einem digitalen Datenaustausch kommen. Ich wünsche mir schon, dass wir wegkommen von diesen, diesen Risikofragebögen. So, also ich sag mal, die Cyber-IT-Versicherung ist, glaube ich, wäre ja eigentlich so ein, so ein, so eine Sparte, wo dieser Essen ist dafür geeignet, Digitalisierung voranzutreiben.

Eigentlich ja, dass man da mal anfängt und sagt Okay, wir verabschieden uns von diesen, diesen statischen Fragebögen. Wir machen das Ganze irgendwie online in einer sicheren Umgebung. Die Fragebögen sind intelligent in der Form, dass sie wirklich auf das Risiko des Kunden eingehen und auf seine Antworten eingehen.

Und vor allen Dingen nutzt man dann diesen Fragebogen weiter für die spätere Risikodialoge mit dem Versicherer, dass man da also am Ende wirklich ein durchgehende Plattform hat, wo alles abgebildet wird. Ich würde mir weiterhin wünschen, dass die Versicherer vielleicht auch ein bisschen, vielleicht auch als Anregung die Chancen nutzen aus dem Thema Nachhaltigkeit. Denn es ist ja letztendlich so, dass wir als Unternehmen werden ja überrollt mit Gesetzgebung zu diesem Thema und daraus wachsen ja wahnsinnig viele Chancen für das Risikomanagement.

Ja, also wir als Unternehmen sind ja gezwungen, Unmengen von Daten jetzt zu erfassen. Ja, Lieferketten-Sorgfaltspflicht im Gesetz. Ja, wie lange wollen die Versicherer, dass wir Transparenz in unsere Lieferkette bringen? Jetzt müssen wir es tun und da werden Unmengen von Daten erfasst.

Oder eben die CSRD, also die Corporate Sustainability Reporting Directive. Ja, wir müssen hunderte von KPIs erfassen für den Nachhaltigkeitsbericht. Und ich bin mir sicher, dass da auch interessante Daten drin sind, die auch das Risiko in irgendeiner Form beschreiben können.

Vielleicht sollten die Versicherer da mal so ein Stück weit mit einsteigen und mehr die Chancen daraus sehen, die sich daraus ergeben fürs Risikomanagement, dass man sagt, Mensch, wir haben da wirklich einen wahnsinnig großen Datenpool. Und wie können wir den nutzen, um die Risiken des Kunden besser zu erkennen? Und der Datenpool ist ja auch nicht nur intern, er ist ja auch in Teilen eben auch extern verfügbar. Ich kann als Versicherer ja inzwischen auch schon von außen den Kunden sehr gut durchleuchten, zumindest in den meisten Fällen.

Und dass man da einfach ein Stück weiter geht und dann eben in der Lage ist, für die Risikowelt des Kunden wirklich adäquate Lösungen zu finden. Denn eins, ich hatte es anfangs gesagt, wir werden die Industrieversicherung immer brauchen. Daran zweifle ich überhaupt kein Stück.

Aber es ist schon so, dass die Risikowelt des Kunden wird immer größer. Der Anteil davon, den die Versicherung übernimmt, wird kleiner. In Summe bleibt es zwar gleich absolut, aber der Anteil wird immer kleiner.

Und ich glaube, die Versicherer sollten da die Chance nutzen, wirklich von diesem größer werdenden Kuchen sich selber auf ein größeres Stückchen damit abzuschneiden. Ich glaube, dass da eine Menge von Chancen auch für die Versicherer liegen. Dazu ist es aber notwendig, dass sie wirklich in der Lage sind, die Vielzahl von Daten, die zur Verfügung stehen, intelligent auch zu nutzen, auszuwerten und auf der Basis Lösungen für die Kunden zu kreieren, die für uns auch den Mehrwert bieten können.

Das wäre so ein bisschen mein Wunsch. Die Richtung würde auch meine Arbeit als Risikomanager unterstützen und auch noch da ein Stück weit vereinfachen.

Benjamin Zühr: Ja, also finde ich schöne Wünsche. Aber ich glaube, letztendlich wirklich ein Stück weit auch zu verstehen oder rauszuhören, dass es also wirklich auch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Versicherern und Kunden oder zwischen dem Versicherungsmarkt und den Kunden ist. Und bin mir sicher, dass man da auch wirklich gemeinsam dann letztendlich auch wirklich an Lösungen arbeiten muss, um da den Nutzen für alle Seiten im Zweifel auch zu steigern und die Chancen zu nutzen, die sich da durch diese gesamten Änderungen oder auch Regularien ergeben.

Frank Gladiator: Partnerschaft ist das A und O, also ohne vertrauensvolle Partnerschaft geht es im Versicherungsbereich nicht.

Benjamin Zühr: Ja, klasse. Ein wunderschönes Schlusswort. Lieber Frank, vielen, vielen Dank für deine Zeit, für die wirklich sehr ausführlichen und ich finde super spannende Informationen.

Ich freue mich riesig aufs GVNW-Symposium, da im Zweifel noch mal wirklich im Detail auch dann über den ein oder anderen Punkt noch mal zu philosophieren, vielleicht dann ja auch direkt mit Marktteilnehmern. Vielen Dank und ja, dann wünsche ich dir jetzt erst mal einen wunderschönen Resttag. Vielen Dank, Benjamin.

Frank Gladiator: Wünsche ich dir auch. Danke.

Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.

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GVNW Symposium 2024: Patrick Fiedler, GVNW: ESG, DataX – ID#74 https://industrieversicherung.digital/gvnw-symposium-2024-patrick-fiedler-gvnw-esg-datax-id74/ Mon, 12 Aug 2024 06:06:00 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23434 Zum Start unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Patrick Fiedler über zwei Themen des diesjährigen Symposiums: 1. ESG Kriterien im Underwriting und die Folgen für Versicherungsnehmer 2. Die DataX-Initiative des GVNW: Die Vision zum Austausch von Risikodaten, die Lust auf mehr macht

Im Gespräch: Patrick Fiedler, Hartmut Mai, Benjamin Zühr
Länge: 34 Minuten

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ID#74

12.08.2024

GVNW Symposium 2024: Patrick Fiedler, GVNW: ESG, DataX – ID#74

Zum Start unserer Serie im Rahmen unserer Medienpartnerschaft mit dem GVNW sprechen wir mit Patrick Fiedler über zwei Themen des diesjährigen Symposiums:

1. ESG Kriterien im Underwriting und die Folgen für Versicherungsnehmer

2. Die DataX-Initiative des GVNW: Die Vision zum Austausch von Risikodaten, die Lust auf mehr macht.

Im Gespräch: Patrick Fiedler, Hartmut Mai, Benjamin Zühr
Länge: 34 Minuten

Transkript

(Dieses Transkript wurde automatisch erstellt)

Willkommen zu einer neuen Episode von Industrieversicherung Digital ID. Ihren Podcast rund um die Digitalisierung und Innovation in der Welt der Industrieversicherung. Mein Name ist Hartmut Mai und ich freue mich, dass Sie heute dabei sind.
Mein Co-Host heute Morgen ist Benjamin Zühr. Guten Morgen Benni.

Guten Morgen zusammen.

In unserer heutigen Folge haben wir zwei äußerst relevante und aktuelle Themen, die wir beleuchten möchten. Zunächst werden wir über die Implementierung der ESG-Kriterien in Underwriting sprechen und die weitreichenden Auswirkungen, die diese veränderungen auf unsere Branche haben, wobei hier insbesondere die kundensicht von Interesse ist. Anschließend witten wir uns der ADX-Dateninitiative des GVNW und deren Bedeutung für die Industrieversicherung.

Ich freue mich besonders heute, einen sehr geschätzten Gast begrüßen zu dürfen, Patrick Fiedler. Patrick Fiedler ist Vorstandsvorsitzender des Gesamtverbandes der versicherungsnehmenden Wirtschaft und Risk Manager bei der BASF. Er bringt eine Fülle an Wissen und Erfahrungen im Industrieversicherungsmarkt mit.
Er wird uns wertvolle Einblicke in beide Themenbereiche geben und darüber sprechen, wie diese Entwicklung die Zukunft der Industrieversicherung gestalten. Bevor wir beginnen, ein kurzer Hinweis. Wenn ihnen unser Podcast gefällt, abonnieren sie uns gerne auf ihrer bevorzugten Podcast-Plattform und lassen sie uns eine Bewertung da.
So verpassen sie keine Folge und unterstützen uns dabei, noch mehr spannende Inhalte für sie zu produzieren. Jetzt lehnen sie sich zurück und entspannen sich und tauchen sie mit uns gemeinsam ein in die digitale Welt der Industrieversicherung. Los geht’s.

Ja, Patrick, erst mal herzlichen Dank an dich, dass du dich für diese Serie hier bereit erklärt hast und wir freuen uns, wie gesagt, mit Benni und meiner Wenigkeit hier ein tolles Gespräch mit dir zu führen. Bevor wir hier anfangen, würde ich dich bitten, dich kurz vorzustellen, so als Elevatorpitch, damit unsere Zuhörer auch wissen, wie gesagt, mit wem sie es hier zu tun haben. Das wäre toll.

Ja, sehr gerne. Also zunächst mal ganz, ganz vielen Dank, Hartmut und Benni, für die Einladung. Freue ich mich sehr, finde ich super.
Patrick Fiedler, 54 Jahre alt, drei Kinder, ein Hund, von Hause aus eigentlich Jurist. Den größten Teil meiner Karriere habe ich bei der BASF verbracht, in so Jobs, die so mehr oder weniger mit Jura zu tun gehabt haben. Also auch mal bei der Steuer oder auch mal Geschäftsführer-Tätigkeiten in einem Joint-Venture wahrgenommen, aber das war alles Jura.
Und nach einer Deregation kam ich dann 2015 zurück nach Ludwigshafen und bin dann rüber gewechselt in unsere Corporate Insurance-Abteilung. Die habe ich dann 2018 übernommen und das machen wir hier. Also wir kümmern uns um alle versicherungsfähigen Risiken der RISF.
Und da spielen eben Eigentragungsmodelle eine genauso große Rolle wie der Einkauf von Versicherungsschutz. Ja, daneben habe ich noch so ein paar unbezahlte Tätigkeiten. Die eine hast du genannt, der Vorsitz vom Gesamtverband der versicherungsnehmenden Wirtschaft.
Und da sprechen wir heute über zwei ganz große Schwerpunkte unserer augenblicklichen Tätigkeit. Und ja, daneben war ich auch Mitgründer bei DSF für den Versicherungsverein, auch Gegenseitigkeit für Cyberrisiken, Dimiris, wo ich noch einen weiteren unbezahlten Job habe.

Tja, das mit den unbezahlten Jobs, das ist so ein Thema, nicht wahr?
Benni, da wollen wir jetzt nicht weiter drauf eingehen, aber wie gesagt, es macht dir auch viel Spaß an der Stelle. Und deswegen, ja, erst mal herzlichen Dank nochmals, Patrick, dass du heute mit dabei bist. Und ich würde vorschlagen, dass wir direkt mal uns dem ersten Thema für heute so ein bisschen annähern.
Und da wollte ich dich bitten, das doch mal darzustellen, wie die bedeutung der ESG Kriterien für die Versicherungsbranche sind aus Sicht des GVNW und welche Veränderungen, die also ihr in den letzten Jahren diesbezüglich beobachtet habt. Ja, sehr gerne. Also, das ist sicherlich ein spannendes Thema, aber auch ein Thema, in dem viel Musik drin ist und wo sich viel verändert und viel bewegt.
Wir haben als Verband vor ein paar Jahren schon angefragt, das wird uns am jährlichen Fragebogen mit aufzunehmen, um so ein bisschen den Puls bei unseren mitgliedern zu führen. Wie wichtig ist das Thema bei euch? Was für Auswirkungen hat das?
Wie viel Arbeit macht das? Und was hat das für Konsequenzen für euren Versicherungsankauf? Und da haben wir auch jetzt dieses Jahr eigentlich wieder im wesentlichen Feedback, dass es keine große Rolle spielt.
Das muss man nach wie vor sagen. Also dass es tatsächlich in den Renewal Verhandlungen da eine überbordene Rolle spielt, das haben wir nicht. nichtsdestotrotz, eine sehr große Zahl unserer Mitglieder hat den Eindruck oder rechnet damit, dass es zunehmend eine größere Rolle spielen wird und dass insbesondere die Frage, die Versicherungsfähigkeit von bestimmten Risiken dort ein Problem wird bzw. auch schon ist. Und das ist so der andere Teil. Also das ist zwar die Masse der Antworten, aber wir haben durchaus bei den mitgliedern eine ganze Reihe von anekdotischen Rückmeldungen, dass tatsächlich Versicherungsschutz verweigert wird aus ESG-Gründen.

Wobei das ist immer die Frage im Augenblick der CO2-equivalenten Emission. Und ja, also da sind wir natürlich als Verband besonders hellhörig, weil wenn es um die Versicherungsfähigkeit geht, die Versicherungsfähigkeit unserer mitglieder, da sind wir natürlich auch aufgerufen, da genauer hinzuschauen, uns anzugucken, warum wird das denn verwehrt, hat das alles so seinen Sinn und in welche Richtung gehen wir da. Und da haben wir grundsätzlich den Eindruck, dass wir dann nach wie vor in einer Beziehung zwischen kunden und Versicherungsgeber sind, wo jetzt dem Versicherer aber auch nicht gelungen ist, den Versicherten zu erklären, wo denn jetzt die Vorteile für den Versicherer sind, wenn wir diese ESG-Themen besprechen.

Und wo es insgesamt noch mehr um so ein Pro-Szenario geht, was im Hintergrund ist und dieses Pro-Szenario ist, du verlierst Versicherung, Versicherung wird teuer. Und wo es eben nicht darum geht, und das wäre ja viel schöner, diese Transformation zu incentivieren und diese Transformation vor der Versicherungsseite dahingehend zu unterstützen. Ja, Patrick, vielleicht da haben wir nochmal eine Frage.

Und zwar ist das, ist diese ganze Diskussion oder auch dieses Einführen dieser ESG-Kriterien auf der anderen Seite, ist das eher Regulatorik, also von Regulierungswürben intendiert und implementiert und auf die Versicherer praktisch von außen auftritt? oder ist das schon etwas, was die Versicherer von sich selbst aus steuern und dies wird wirklich praktisch mit neuen Kriterien im underwriting auf die kunden zugehen?

Ich glaube, das ist so eine Mischung aus beiden, wobei der Gesetzgeber jetzt keine Vorschriften hinsichtlich der Versicherungsfähigkeit von bestimmten Risiken macht. Es ist mehr so ein Intellektor-Hook, der über Kindle Policy, über Reporting-Klichten und insbesondere auch über NGOs kommt, der dann eben dazu führt, dass Versicherer zurückscheuen, gewisse Risiken jetzt oder perspektivisch zu zeichnen.

Also da ging es darum, dass große Versicherungsunternehmen sich zusammengeschlossen haben, um eben aus der Versicherung von insbesondere Öl und Gas, aber auch Kohleprojekten auszusteigen. Und das ist, glaube ich, auch so ein ganz gutes Thema, an dem man das so ein bisschen verdeutlichen kann. Also auf der einen Seite natürlich die Verkrennung von fossilen Entstochen.
Das ist nicht die Zukunft und damit kann die Transformation nicht gelingen. Auf der anderen Seite, die Transformation braucht Zeit und Energie muss nicht nur sauber sein, sie muss auch verfügbar sein, sie muss sicher sein und sie muss auch bezahlbar sein. Also es gibt ja nicht nur das E, es gibt ja nur das S.
Und es gibt eigentlich keinen Energieexperten, der davon ausgeht, dass wir ohne neue Öl- und Gasquellen tatsächlich diese energiewende auf dem Zeitstrahl schaffen, weil gewisse Dinge einfach ersetzt werden müssen in den nächsten Jahren. Und da frage ich mich einfach, wo ist denn da jetzt das berücksichtigt bei diesen Aussagen, dass insbesondere keine neuen Öl-
und Gasprojekte mehr versichert werden. Jetzt kann man auch sagen, naja, mein Gott, in Deutschland gibt es sowieso keine Öl- und Gasindustrie.
Was soll man sich darüber groß aufregen, als Verband? Aber ich meine, die NAD-Abhängigkeit der deutschen Industrie ist groß. Da spielt das eine Rolle.
Und dieses überordnete Thema der Frage, wie beeinflüsse ich hier die Transformation in einer schlichten Art und Weise, obwohl ich was Gutes will, das ist für mich eigentlich ein Lärm. Ja, da sprichst du so ein bisschen auf die herausforderungen an. Für die Versicherer oder auch für die Versicherungsnehmer.
Aber da bloß herausforderungen gibt es eben auch Chancen.

Werden Chancen auf Versichererseite verpasst, aus Sicht des GVNW vielleicht dieses Thema etwas anders anzugehen? Also wir sehen durchaus auch da eine ganze Reihe von positiven Projekten, wo diese Transformation, glaube ich, auch positiv unterstützt wird. Ein paradebeispiel ist, es gibt Versicherer, die in ihrem Jahresabschluss sehr schön darstellen.

Wie viele Projekte sie versichert haben, die dann zu einer CO2-Einsparung geführt haben und wie groß dann die Reduzierung dieses CO2-Fußabdrucks durch diese versicherten Projekte ist, finde ich super. oder es gibt andere Projekte, wo man besondere Kapazitäten zur Verfügung stellt, etwa im Bereich Wasserstoff. Das geht auch so in diese Richtung.

Also da gibt es schon, glaube ich, Überlegungen und doch einiges, was man da sieht. Buildbetter, das ist ein anderer guter Ansatz. Also, dass wenn was kaputt gegangen ist, man es dann grüner wieder aufbaut.
Also da gibt es schon einiges. Es ist halt nur so, dass der Gesamteindruck im Augenblick, im Markt eben noch so ist, dass er eher von dem, von dem, von dem zu sehr reiche und zu wenig Zuckerrot geprägt ist. Also was ich mir halt wünsche ist, weg von der Reiche und hin zum Zuckerbrot.
Ja, Benni, was meinst du?

Ja, ich finde es spannend eigentlich. Also letztendlich, für mich kommen da eigentlich zwei Fragen. Das eine ist, wie siehst du jetzt in dem Kontext auch die Rolle des Marklers?

Also bisher hatte ich dich jetzt so verstanden, dass es vor allen Dingen auf kundenseite ein Bedürfnis gibt. Eigentlich nicht dieses, also ich weiß nicht, haben wir ja in den letzten Jahren viel im harten Markt erlebt, wo ich zumindest das Gefühl hatte, da wurden die kunden mehr oder weniger halt einfach mit den immer steigenden Prämien mehr oder weniger alleine gelassen und letztendlich auch immer mehr rauszeichnen der Versicherer aus schwierigen Risiken. Und wo siehst du aktuell die Rolle des Marklers in dieser Transformation?
Also glaubst du, dass der Markler jetzt schon die Möglichkeit hätte, da jetzt auch noch mal positiv zusätzlich darauf einzuwirken, die kunden noch mal besser zu begleiten und vielleicht wirklich auch ein Stück weit so als Mittelsmann zwischen dem kunden, zwischen der Transformation des kunden und den Versichererbedürfnissen auf der anderen Seite zu stehen? Und siehst du da erste tendenzen, dass das auch passiert?

Ich glaube, Makler können da eine sehr zentrale Rolle einnehmen. Und das tun sie zum Teil ja auch. Also dieses Wasserstoffbeispiel ist ja so eins, wo ein großes Maklerhaus zusammen mit einem großen Versichererhaus da Kapazitäten jetzt schrittsel für grünen Wasserstoff zumindest zur Verfügung stellt.
Das ist ja schon mal ein Schritt. Ansonsten glaube ich, ist die klassische Maklerrolle eben immer dann besonders gefragt, wenn der grunde, Schwierigkeiten hat, die notwendigen Kapazitäten zusammenzuglauben. Und dann kann natürlich der Makler insbesondere, wenn er da mal über die klassischen Wege hinausguckt, auch andere Märkte in der Tat helfen und die eine oder andere Lücke, die hier entsteht, füllen.

Und dann last but not least, und da würde ich mir mehr Kreativität auf Seiten der Makler wünschen. Die Makler sind letztlich ja das bindeglied zwischen kunde- und Risikokapital.
Und das ist aber im Wesentlichen ja beschränkt auf klassische Versicherungen. Und ich glaube, Makler könnten viel kreativer werden, was andere Risiko-Absicherungsformen angeht. Und das denke ich wird gerade im Bereich Versicherungslücken, Insurance Gaps mehr oder weniger wichtig werden.
Und Insurance Gaps im Bereich ESG sind eben, ja, aus meiner Sicht mit das Drängendste.

Ja, ich glaube, da sind wir komplett beieinander. Da gibt es ja auch den einen oder anderen Podcast, wo wir zum Thema Risikomanagement schon philosophiert haben. Und ich glaube, ja, dass da wirklich große Möglichkeiten auf Maklerseite bestehen.

Ja, das Potenzial in Richtung kunden zu heben. Zumal wenn man sich überlegt, wie wenig Risiken überhaupt versicherbar sind.

Also, genau. Ich würde gerne gerne zwei Dinge noch mal ergänzen, die ein bisschen formaler in dem Zusammenhang sind. Das eine ist, wir hatten als Verband anfangs die Sorge, dass wir jetzt ähnlich wie bei Cyber als kunde überfallen werden, mit unendlichen Fragebogen von jedem Marktteilnehmer.
Und dass wir da auch eine gewisse Verschlankung, Harmonisierung am Markt hinwirken sollten. Das ist nicht gekommen. Ja, also das muss ich positiv sagen.
Wir haben zwar ESG als Gesprächsthema in den Renewals, aber es ist nicht so, dass uns die mitglieder zuhauchmelden würden, dass es da umfangreiche Fragebögen zu beantworten gibt. Das Zweite, was ich noch anmerken wollte, ist der Perspektivwechsel, dass das ja auch aus kundenwicht gilt, weil kunden müssen ja ESG auch in ihren Einkaufsprozessen berücksichtigen. Und auch das haben wir abgefragt als Verband, was das für eine Rolle spielt.
Und das ist in der Tat auch so, dass das zunehmend bei unseren mitgliedern so ist, dass die ESG-Kriterien, die man grundsätzlich in so einem Unternehmen für einen Einkauf festlegt, logischerweise dann auch für Versicherungsmakler und andere Vertragsbeziehungen gelten. Und gerade mit Blick auf Lieferkettengesetz muss man das ja auch tun. Das spielt noch keine große Rolle.
Also wir haben dann auch gefragt, bei wie vielen hat es denn jetzt Auswirkungen gehabt für die Wahl, welchen Versicherer oder welchen Makler man nimmt. Das waren dann vier Prozent bei dieser Umfrage. Das ist jetzt nicht die Welt, aber auf der anderen Seite für so einen relativ frühen Zeitpunkt, die ich finde, doch schon ganz bemerkenswert.

Aus deiner Sicht, ich noch mal, ich habe jetzt 28 Jahre Underwriting hinter mir. Und deswegen habe ich da natürlich dann auch mal so ein bisschen andere Brille auf. Und das, was mir zu dem Thema dann natürlich auch einfällt, warum die underwriter spezifisch werden, Fragen zu stellen, etc.,
ist das große Thema Greenwashing. Es ist jetzt nicht unbedingt von den regulierungsbehörden so, aber das hat eher was mit Haftungsrisiken zu tun. Vor dem die Versicher natürlich an der Stelle größten Respekt haben.
Wie glaubst du, ist das ein Kriterium, was die Versicher auch diesbezüglich antreibt, hier spitze zu werden bei den Fragen oder in den Dialogen? Also in dem Bereich, wo das ein tatsächliches Risiko für das Versicherungsprodukt ist, sehe ich das zu Bord. Und das wäre klassischerweise bei D&O.
Also wenn ich jetzt bei D&O als Versicherer die Sorge habe, dass da mein kunde Blödsinn erzählt, logischerweise ist es ein Risikofaktor, dann muss ich nachfragen, das muss ich verstehen.

Das ist nachvollziehbar aus meiner Sicht. Inwieweit Greenwatching sonst für andere Spaten eine Rolle spielt, weiß ich nicht. Also ich glaube, was wir als im Augenblick so sehen, ist, dass diese Zunahme an regulatorischen Pflichten hier in dem Bereich auch zu einer eingeschränkten Versicherungsfähigkeit führen kann.
Und was meine ich damit? Wir müssen alle ab einer bestimmten Größe, die CSAD transparent herstellen und im Lagebericht ab nächstes Jahr entsprechend die verschiedenen SROPE-Emissionen darstellen. Und das ist für Versicherer ein sehr teures Unterfangen, aber auch für die kunden ein sehr teures Unterfangen, jedes Reporting entsprechend zu implementieren.

Ich denke, das wird im ersten Schritt jetzt erstmal um die Compliance gehen, dass man das macht, aber im zweiten Schritt hat man dann diese Transparenz nach diesen Zahlen. Und dann wird das natürlich dazu führen, dass ein Versicherer dann in seinem Lagebericht zeigt, ich habe so und so viel vereinfacht gesagt, Emissionen meiner kunden nimmt. So und das, was macht er dann damit?
Wo führt das dann hin? Und da haben wir halt eben auch eine Sorge, dass das zu einer ungewollten Verknappung an den falschen Stellen von Versicherung führen kann. Und weil wir hier aber jetzt nicht in Ungefährten bleiben wollen als Verband, haben wir ein wirklich, finde ich, tolles wissenschaftliches Projekt an der Stelle gestartet.

Und zwar über den Einfluss der CSAD auf Verlegungspflichten auf die Versicherungsfähigkeit. Das wird unterstützt von der von der Funk-Stiftung. Und das ist jetzt ein akademisches Projekt des International Performance Research Institutes.

Und das werden wir beim Symposium auch kurz vorstellen. Und da verspreche ich mir tatsächlich dann wissenschaftlich von hier auch ein bisschen Erkenntnisse, die in diese Richtung gehen, dass man etwas gut gewollt hat, aber vielleicht die Risiken an der Stelle nicht richtig wahrgenommen hat. Also dann ist an der Stelle natürlich, wird da noch mehr kommen.
Und das ist sicherlich immer gut, wenn man die Diskussionen, die es jetzt gibt, ein bisschen mehr Grundlage dafür birgt, von der wissenschaftlichen Aufarbeitung. Ja, erstmal herzlichen Dank. Das ist schon mal ein Topthema.

Nicht so einfach von diesem Thema zu unserem nächsten Thema überzuleiten, was ich aber nicht minder genau so spannend finde. Und das ist die ADX Initiative des GVNW. Patrick, erklär uns doch mal, worum geht es da eigentlich?
Ja, warum geht das bei der ADX Initiative? Also, das steht zunächst mal, ADX steht für Risk Data Exchange Initiative. Dafür steht das.

Und was haben wir da gemacht? Und warum haben wir das gemacht? Also, wenn man sich mal in die Position eines kunden verwirrt, der klassisches Feuerprogramm, also Sachverkunftsunterbrechungsprogramm betreut und platzieren muss, dann läuft das so auch, dass man eine ganze Reihe von Daten als kunde zusammentragen muss, das erste Mal.
Dazu sind mittlerweile viele kunden schon sehr gut digitalisiert. Also, ich kann die Versicherungswerte im SAP oder was auch immer ich da nutze hinterlegen. Ich kann das automatisch indizieren.
Das heißt, dass ich auch Knopfpuck die relevanten Daten dann ausgespuckt bekomme von dem System. Da sind dann die Beo-Daten dabei. Das kann ich dann aus meinem Verwaltungssystem für die Versicherungsprogramme mit schadendaten anreichern.
Man muss bis dahin eigentlich noch nichts händisch groß machen. Ich denke, das sind einige kunden bereits auf dem Weg oder sind auch schon lange da. Dann habe ich das auf genug Druck und dann ist aber die Digitalisierung zu ende, weil dann wende ich mich an den Markt und wenn ich dann mein Programm platzieren will und sage ich will 20 Versicherer ansprechen als mögliche Partner dafür, dann bin ich wieder in einer reinen Excel-und E-Mail-Welt. Das heißt, ich muss all diese Daten in irgendeiner Form den einzelnen Versicherern zumailen. Das heißt, ich habe einen nicht effizienten Ansatz, weil ich jeden einzelnen Daten entsprechend anschreiben muss.
Und ich habe natürlich auch einen Sicherheitsaspekt, weil jetzt E-Mail da jetzt auch nicht die beste Kommunikation mal darschreibt.

Also das ist die Herausforderung. Und wo setzt jetzt die ADX-Initiative an? Die setzt jetzt an, dass man genau an der Stelle eine Gateway schafft, an der Stelle ein System schafft, wo diese Daten automatisiert, sicher und vor allem nach einem gewissen Schema aufgenommen werden können und dann so, wie es der kunde freigibt, dem Markt dann weitergeleitet werden können.
Das heißt, das ist eigentlich eine ganz einfache Geschichte, dass ein Gateway mit ganz vielen offenen Schnittstellen. Ja, also nicht mehr, nicht weniger. Also ich will auch gleich ganz zu sagen, was es nicht ist.
Es ist kein Marktplatz. Ja, es ist kein Marktplatz. Es ist ganz, ganz einfach und schlank, wirklich nur eine Möglichkeit, diese Daten zu sammeln und weiterzugeben.

Und das hat einen gewissen Vorteil auf der Kundenseite. Aber ich denke eben noch viel mehr dann auch bei anderen Markthölen immer.
Also finde ich super spannend eure Initiative. Vor allen Dingen, weil ich glaube, der Markt braucht sowas. Aber wenn ich dich richtig verstanden habe, der kunde behält die Hoheit.
Korrekt, genau. Also das war uns auch ganz wichtig, dass der kunde zu jedem Zeitpunkt Herr seiner Daten bleibt. Korrekt.
Okay. Und der quasi, der Markt, also die Makler oder die Versicherer greifen dann mit ihrem System quasi auf das System zu und bekommen die relevanten Daten, um beispielsweise eine Ausbreibung zu starten oder was auch immer.
Korrekt. Genau. Also über API gibt es ja nicht linchengen.
Und dann kann jeder seine Systeme nach Belieben ranflanken und die Daten rausziehen, so wie sie der kunde freigegeben hat.
Ja, spannend. Für mich wäre noch mal eine Frage. Also es gibt jetzt ja auch Anbieter, die im Bereich Risiko aktiv sind.
Sagt ihr sicherlich auch was, beispielsweise ein Anbieter, der jetzt ja gerade an Start gegangen ist mit seiner Lösung oder gerade an Start geht es in eine Corify. Kennst du die Lösung und wo ist der Unterschied zwischen der Lösung, die Corify bietet, beispielsweise oder auch anderen Lösungen und und eurer ADX-Initiative?

Ja, mit Corify sind wir auch im Gespräch und es ist auch sehr spannend, was da passiert. Also die wesentlichen unterschiede, die ich da sehe, sind zwei. Das eine ist bei uns wesentlich schlanker als wirklich nur diese erste kleine Schritt.

Corify geht da ja schon ein bisschen weiter. Wir haben hier auch ein paar Daten von Corify, die sich da auch wunderbar eben anflanschen. Und der zweite große Unterschied ist, und deswegen pushen wir das ja auch als Verband, wir wollen auch mit unserer Beteiligung sicherstellen, dass dieser erste ganz zentrale Schritt jetzt und dauerhaft neutral bleibt und nicht gewinnorientiert arbeitet.
Weil das war auch so unsere Erfahrung. Wir haben dieses Projekt ja mal ein bisschen größer gedacht und vor vielen Jahren schon angefangen und in alle möglichen Richtungen dann gedacht und haben dann gemerkt, ja, diese technische Lösung ist nicht die herausforderung. Die herausforderung ist eigentlich mehr die Psychologie am Markt, dass der eine Versicherer nicht auf das System des anderen will oder der eine mag nicht auf das System des anderen.
Und dass man dann fürchtet, dass man gerade bei so einem zentralen Schritt, wenn einer der ersten mal die Hoheit hat, wird man dann früher oder später erpressbar, was Kosten angeht. Und das ist also eigentlich unsere nächstelligen Proposition hier als Verband. Und dass wir hier sagen, ja, wir wollen das halt so aufsetzen, als einen gemeinnützigen Verein oder jedenfalls als einen Verein, der für alle offen ist und eben halt auch für kunden offen ist.
Und dann auch die IP selbst in diesem Verein hat und bleibt. Und weil das als Verein aufgesetzt ist, hat keiner eine besondere Stimme. Und vor allem kann das auch nicht irgendwann mal von einem Versicherer auch gekauft werden.
Und der Verein ist offen für alle Marktteilnehmer, ist das richtig? Ja, das ist unser Ansatz. Der soll für alle offen sein, für Versicherer, für Makler, auch für Dienstleister.

Also Corify ist da ein gutes Beispiel. Aber eben halt auch für die kundenseite. Und ich mein, weißt du, wir reden insgesamt in unserem Podcast, aber weitergehend hinaus, auch sehr viel über KI.
Und wenn man an KI denkt und dieser Vortrag über KI und die Power of AI wirklich heben möchte, dann gibt es immer eine Grundlage dafür und das sind eigentlich datenmodelle, mit denen man arbeiten kann und natürlich auch datenmodelle. In eurem Beispiel für die ADX-Initiative standardisierte datenmodelle, mit denen man arbeiten kann. Marktübergreifend standardisierten mMdelle.

Ist das auch eine der Zielrichtungen oder ist das praktisch ein Beiprodukt? Weil ich könnte mir vorstellen, dass die Versicherer diesbezüglich ein sehr, sehr starkes Interesse haben sollten. Genau, Hartmut, absolut.
Und das ist genau auch der Punkt. Und das ist vielleicht sogar neben der Neutralität und vielleicht sogar noch mehr als die technische Lösung, der wichtige Teil von diesem Projekt, nämlich dass es da so gehört, dass wir hier eine gewisse Datenvereinheitlichung haben, die aus meiner Sicht riesen Vorteil für Versicherer und Matla bietet, dann damit viel besser umzugehen, Analysen zu machen oder auch KI-basiert, dann auf der Basis ja auch neue Dinge zu erstellen. Und da gibt es jetzt zwei Möglichkeiten.

Also zum einen, es wird natürlich eine gewisse Definition geben für diese Daten. Und die kunden, die sich dann direkt dran halten und das entsprechend so dann einspielen, das ist dann easy. Aber ich glaube, das andere Schamant an dem Projekt ist eben auch, dass wir an Lösungen denken, dass auch wenn eine kunde die Daten nicht gleich so in der Form zur Verfügung hat, dass wir dann eben ja auch uns etwas überlegen, dass das dann, egal was für ein Format das hat, dann so vereinheitlicht wird und ergänzt und aufgebaut wird, dass es dann eben diese Qualität und diese Form hat, wie sie für diese Initiative gebraucht wird und dann entsprechend genutzt werden kann.

Und ich meine, da ist ja AI eigentlich quasi prädestiniert in Zweifel, auch aus einer gewissen Struktur in eine Zielstruktur zu überführen. Ich glaube, da gibt es auf jeden Fall Möglichkeiten, da perfekt auf AI zu setzen. Für mich würde noch eine Frage bestehen.

Also wir haben ja vorhin kurz auch über das Thema harter Markt und immer weniger Risiken werden versichert und so weiter und so fort gesprochen. Also so wie ich diese Lösung verstehe, ist es ja einerseits irgendwie ein neutraler Datenraum. Aber auf der anderen Seite ist es ein neutraler Datenraum, wo kunden die Information platzieren, die der Markt braucht.
oder ist es ein neutraler Datenraum, der wirklich vor allen Dingen Risikodaten beinhaltet, die aber im Zweifel auch unabhängig davon sind, was der Markt heute braucht? Warum frage ich das? Wir hatten vor einiger Zeit einen sehr interessanten Podcast hier auch mit Andreas Berger, der letztendlich uns erzählt hat, wie bei der Street3 Core so das gemacht wird.
Nämlich, dass die angefangen haben, auch wirklich Risikomanagement in ihre underwriting-prozesse zu überführen und dadurch auf einmal ein besseres Verständnis über Einzelrisiken bekommen haben und somit unversicherbare Risiken, also die vorher als unversicherbar galten, auf einmal versicherbar wurden. Und wie gesagt, wäre toll, wenn du dazu auch nochmal was sagen könntest, weil das ist ja eine Riesenchance auch wirklich für den kunden, aber eben auch für den Markt.

Ja, absolut, Benni. Das sehe ich auch so. Wobei das wäre wahrscheinlich, was ihr außerhalb dieses Projektes eine Chance für einzelne Marktteilnehmer dann dort einen entsprechenden Service oder Weiterentwicklung anzubieten.
Also wir sind ja jetzt in so einer Fahrt, wir haben das lange besprochen und möchten das jetzt ganz gerne zu so Make or Break bringen. Das heißt, während wir jetzt hier den Podcasts auch aufnehmen, machen wir ganz viele Elevator-Bidgets am Markt und versuchen, den Marktteilnehmern den Schmack abzumachen, dieser Initiative beizutreten. Und wenn wir dann im September unser Symposium haben, dann werden wir entweder so weit sein, dass wir sagen können, super, das ist hier die Gruppe der Willigen und mit denen gehen wir da jetzt voran.
oder wir haben noch nicht ganz die kritische Matte erreicht, das kann auch sein. Und dann werden wir sagen, ja, trotzdem, Humber, das ist ein Projekt und da sind jetzt lange die Gruppe der Willigen. Aber es genügt vielleicht noch nicht so ganz für die kritischen Maßnahmen.

Wir wollen noch weiter gehen. Und mal schauen, wo wir dann da rauskommen. Aber um jetzt auch die richtige Masse erst mal zusammenzubekommen, und deswegen sage ich das jetzt zusammen auch mit einer Frage, müssen wir das Projekt zu dem Zeitpunkt jetzt nicht überfragen.
Also wir machen das jetzt erst mal ganz, ganz klein. Und überschaubar, auch die einzelnen Milestones sind vom Finanzierungsaufwand sehr überschaubar. Und wir fangen halt jetzt erst mal auch nur an eben mit diesen, mit diesen Daten, nach Grund um eine Feuerversicherung.
Und fangen auch erst mal nun mit Deutschland an. Aber es ist ganz klar, dass wenn das dann erst mal ein bisschen Schwung kriegt, in einigen Bereichen sehr gut und sehr einfach, nach meiner Einschätzung, skalierbar ist. Und zwar mit Blick auf andere Sparen.
Und auch mit ein bisschen Blick auf ja etwas weitergehende Themen. Wobei, wie gesagt, noch mal zu deiner Frage. Ich glaube, so diese smarte Weiterverarbeitung der Daten.

Ich glaube, das wird dann trotzdem noch ja im Weltbewerb der Marktteilnehmer sein. Wer kann da was wie gut? Ist seine Swiss Re besser als wir auch immer?
Und was können die dann darüber anbieten? Und darüber ist eigentlich dann nur die ganz einfache Schlittstelle. Zu unserem Gateway, das, was da helfen soll.
Aber das Produkt soll selbst, wenn man an der Stelle auch nicht überfragt.
Ja, super.
Patrick, ich glaube, dem kann man gar nichts mehr weiterhin zuführen. Weil wir waren bei dem Thema ursprünglich datenmodelle als Grundlage für alles, was danach folgt. KI-basiert oder nicht KI-basiert.

Wir haben die Themen zum Schluss besprochen. Visionskraft dieser AVX-Initiative ESG, GVNW, eventuell an der Relevanz ein bisschen zu arbeiten, die die Industrieversicherung in letzter Zeit zunehmend verloren hat und dem eventuell entgegenzuwirken. Und für mich hat diese ganze Initiative wirklich eine weitgehende Visionskraft über die kleinen zarten Plänzen, die er jetzt dankenswerterweise angeht.

Und ich mache mir überhaupt gar keine Sorgen, dass diese Initiative natürlich vom Markt getragen werden wird. Und weil ich glaube, diese Themen, die treibt ja jeder Marktteilnehmer um. Herzlichen Dank nochmal für diese Darstellung.
Ich freue mich auf das Symposium dieses Jahr. Ich freue mich auf unsere Podiumsdiskussion diesbezüglich. Ich glaube, da gibt es noch viel, viel andere spannende Dinge auszutauschen.

Ich bedanke mich bei dir. Ich bedanke mich bei dir, Benni, auch. Und ich bedanke mich natürlich auch bei unseren Zuhörern, die dieses Mal wieder eingeschaltet haben.

Und ich hoffe, dass sie sehr spannende Erkenntnisse aus unserem Podcast bekommen. Besten Dank.

Der Podcast „Industrieversicherung Digital“ ist eine Initiative für den offenen Austausch über die Digitalisierung von Industrie- und Gewerbeversicherung: Versicherer, Makler, Kunden und IT im direkten Dialog.

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AI im Unternehmenseinsatz, KW 32: Siemens Industrial Copilot, Llama 3.1, AGI-Skala von OpenAI – ID#73 https://industrieversicherung.digital/ai-im-unternehmenseinsatz-kw-32-siemens-industrial-copilot-llama-3-1-agi-skala-von-openai-id73/ Tue, 06 Aug 2024 06:38:47 +0000 https://industrieversicherung.digital/?p=23420 In dieser Folge: KI ist Technologiechef-Sache, Bundeskartellamt vs Microsoft, Siemens Industrial Copilot, Meta veröffentlicht Llama 3.1: Open Source und besser als GPT-4, SpreadsheetLLM: Microsoft-Methode für GPT4, Llama etc. & große Excel-Tabellen, Trend kleine Sprachmodelle
Schwerpunktthema: Die fünfstufige AGI-Skala von OpenAI: Wo stehen wir aktuell?

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 30 Minuten

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ID#73

06.08.2024

AI im Unternehmenseinsatz, KW 32: Siemens Industrial Copilot, Llama 3.1, AGI-Skala von OpenAI – ID#73

Zweite Folge unserer neuen Serie zum Thema AI im Unternehmenseinsatz. Wir wollen hier aktuelle News und auch jeweils ein Schwerpunktthema behandeln.

In dieser Folge: KI ist Technologiechef-Sache, Bundeskartellamt vs Microsoft, Siemens Industrial Copilot, Meta veröffentlicht Llama 3.1: Open Source und besser als GPT-4, SpreadsheetLLM: Microsoft-Methode für GPT4, Llama etc. & große Excel-Tabellen, Trend kleine Sprachmodelle
Schwerpunktthema: Die fünfstufige AGI-Skala von OpenAI: Wo stehen wir aktuell?

Im Gespräch: Jan Jikeli, Ansgar Knipschild
Länge: 30 Minuten

Links zu den News:

Transkript

Hallo und herzlich willkommen zu einer weiteren Folge unseres Podcasts. Mein Name ist Ansgar Knipschild und dies ist ID Industrieversicherung Digital mit einer weiteren Folge zum Thema AI im Unternehmenseinsatz. Mit mir an Bord ist wie immer mein Kollege Jan Ikeli.

Auch heute haben wir wieder News aus der AI-Nutzung in Unternehmen und wie immer auch ein paar technische Neuigkeiten. Bei unserem Schwerpunktthema diskutieren wir heute über die fünfstufige AGI-Skala von OpenAI, die wir vor kurzem publiziert haben. Bevor wir mit den News starten, hier noch ein kurzer Nachtrag zu unserer letzten Diskussion um PKI. Da kann ich mir noch gut dran erinnern, wie wir letztes Mal diskutiert haben, Jan. Interessanterweise hat das Handelsblatt in seinem KI-Briefing ein paar Tage später auch was zu dem Thema geschrieben und hat auch so die Pros und Cons um die Bewertung, sind wir jetzt bei dem PKI angelangt oder nicht, geteilt.

Ich lese das vielleicht mal kurz vor, weil es ist ganz interessant, wie die bzw. hier auch nochmal ein Experte das Thema sehen. Also, das Handelsblatt schreibt:

Oft ist von einer exponentiellen Entwicklung die Rede. Aber in den vergangenen Wochen ist die Taktung der wirklich neuen und aufregenden KI-Animation meiner Meinung nach langsamer geworden. Und die Sprachmodelle, so scheint es, entwickeln sich auch nur noch marginal. Haben wir bei der KI-Entwicklung vielleicht schon ein Plateau erreicht? Daniel Kremers, Professor für Bildverarbeitung und künstliche Intelligenz an der Technischen Universität in München, sagt auf dem Munich AI Day, nein, aktuell seien Menschen die besseren Generalisten, sagt Kremers. Sie könnten zum Beispiel mehrere Sprachen sprechen, Bälle jonglieren und Klavier spielen.

Eine Maschine zu finden, die all das könne, sei eine Herausforderung. Wenn man sich aber auf einen Bereich fokussiere, dann könne man eine KI entwickeln, die den Menschen schlägt. Kremers sagt ja wörtlich, ich sehe, dass das passiert, ich sehe, dass das wächst und da wird noch viel mehr kommen.

Also klares Bekenntnis, dass wir das Plateau noch lange nicht erreicht haben, sondern noch viel für uns haben. Er sagt auch ganz klar, es gibt keine Entschleunigung in der Entwicklung, denn mit den aktuellen KI Modellen könnten die Wissenschaftler viel mehr tun als zuvor. Wörtlich sagte er zum Schluss, die großen Sprachmodelle beschleunigen die Forschung, so nutzen auch viele seiner Studenten chat-GPT sowohl zu Forschungszwecken als auch zum Coden.
Fand ich nochmal interessant, dass hier aus der wissenschaftlichen Ecke eher der Standpunkt eingenommen wird, dass wir da also noch lange nicht beim Peak angekommen sind, sondern wahrscheinlich auch noch ein paar größere Innovationssprünge vor uns haben. So, dass das kurz danach klappt zu unserer letzten Diskussion, aber kommen wir nun zu unseren News und wir starten mit dir, Jan. Du hast auch schon mal wieder beim Handelsblatt was ganz Interessantes gefunden.

Ja, das passt genau zu dem, was du halt sagst. Also KI, die Grafik der Woche, die wir vorstellen wollen, KI ist Technologie-Chefsache. Und für mich ist die Frage, wer treibt eigentlich die KI-Revolution, oder die, wenn wir noch nicht auf dem Plateau sind und noch viel passiert, wer treibt diese Entwicklung?
Und da gab es eben eine Untersuchung von der Personalberatung Kinbaum. Und dort wurde herausgestellt, dass 48% der Unternehmen wird das Thema KI im Bereich von CIO oder CTO getrieben. Und somit eindeutig in der Technologie, beim Technologie-Resort verortet.

Und dazu gibt es auch eine Äußerung von der Daniela Rittmeier, von der Technologieberatung Capgemini, die sagt eben, dass sie das für den falschen Weg hält. Da die, um KI-Integrationen nachhaltig zu verankern, muss die Verantwortung direkt beim CIO verankert sein, um da eben auch Geschwindigkeit drauf zu bekommen. Genau.
Ich glaube, das passt ja ganz gut so ein bisschen auch zu unserer Meinung, wo wir immer sagen, AI ist eben nicht nur ein technisches Thema, sondern immer wieder auch ein Thema der Organisation des gesamten Unternehmens, zumindest langfristig. Mich hat bei der Grafik am meisten überrascht, dass 12 Prozent der Unternehmen das Thema AI beim CFO verankern kann. 12 Prozent sind ja nicht wenige, aber wie man auf die Idee kommt, ist ehrlicherweise ein bisschen schleierhaft. Ich weiß nicht, hast du da irgendeine Fantasie zu?

Ja, die Frage ist halt ob es geht um viel Geld, es geht um viel Geld, um das einzubringen. Und es geht aber vielleicht auch darum, dass man in dem Finanzsektor natürlich auch Dinge treiben kann oder umsetzen kann. Und mein Eindruck in den Gesprächen, die wir so haben, ist auch oft, dass es von der Person abhängt. Das heißt, wenn der CFO eben jemand ist, der das Thema treibt, dann kann es sein, dass es in diesem Unternehmen halt so ist, dass es eben von der Person getrieben wird und nicht unbedingt bei demjenigen verankert ist, der vielleicht technisch am meisten davon weiß. Das war so ein bisschen meine Interpretation dieser Grafik.

Ja, verstehe. Da mache ich mal weiter mit der zweiten News. Es geht wieder um das Thema Microsoft und die Marktmacht.
Ich sehe da Microsoft auch immer so ein bisschen stellvertretend für die anderen großen Player, sei es jetzt Google oder eben OpenAI durch die enge Verbandelung. Das Bundeskarteilamt hat sich jetzt auch eingeschaltet. Wir hatten das Thema ja in einem anderen Kontext auch schon beim letzten Mal dabei.

Unsere Wettbewerbshüter wollen Microsofts Marktmacht hier einfach einschränken, denn es droht da schon eine hohe Strafe aus Brüssel wegen der Chat- und Videodienste. Aber noch mehr scheint das Thema zu sein, denn wir sehen jetzt eben durch die starke Dominanz im Bereich KI, bei Microsoft kleinen Office-Produkten, wo es jetzt überall drin ist, wo fast jeder, der da zahlender Abonnent ist, von Office 365 ja auch bekommt, und diese enge Partnerschaft mit OpenAI.
Und da gab es ein interessantes Statement hier vom Behördenchef des Bundeskartellamts, Andreas Mund, der sagte, also die suchen wirklich den kleinsten Zipfel, um Wettbewerbsmaßnahmen gegen Microsoft zu ergreifen. Ich finde das nach wie vor relevant, unabhängig jetzt davon, wie man dazu steht, dass man eben bei seiner Entscheidung bei der Einführung von RM-Unternehmen das einfach auf dem Schirm haben muss, welche Konsequenzen es haben könnte, konjunktiv, wenn es hier wirklich zu Einschränkungen oder nicht nur Strafzahlungen kommt für Microsoft, dass man sich hier also auch versucht, wirklich das Hersteller neutral aufzustellen, um einfach das Risiko zu minimieren. Ansonsten können hier gegebenenfalls auch bei so einer Entscheidung, welchen Partner man da auswählt, auch wirklich an die Konsequenzen hintendran hängen.

Ein anderer Aspekt dabei ist natürlich, wenn man aus Kantell-Amtssicht Microsoft zu sagen verhindert oder behindert, wie positioniert sich Microsoft dann dazu? Wie werden wirklich die neuesten Modelle auch hier rausgerollt? Oder wird man vielleicht aus taktischen Gründen sehen, dass Microsoft sich anders positioniert und Modelle nicht ausrollt, weil sie vielleicht das im Moment noch nicht für sinnvoll erhalten im europäischen Markt reinzudringen?

Ja, und ich mach mal direkt weiter mit der dritten News aus dem Unternehmensumfeld. Es geht um Siemens. Siemens bringt die KI in die Fabrik. So hieß es in der News-Meldung und nutzt die KI für die Anpassung von Steuerungen im Sondermaschinenbau. Also interessant finde ich hier. Hier geht es mal um ein Thema, wo AI nicht nur im Office-Umfeld, also Dienstleistungsbereich am Schreibtisch sozusagen eingesetzt wird, sondern Siemens führt das jetzt wirklich in die Fabriken ein. Die nennen das den Industrial Copiloten. Und das soll schon diesen Monat bereit beim Kunden sein. Gibt ein Beispiel in dem Artikel, wo Schäffler genannt wird.
Und es zeigt eben, dass die AI immer mehr auch eben in die Nicht-Dienstleistungsbereiche reingeht. Sehr interessant fand ich in dem Artikel, dass Siemens keine Zusatzkosten für seine Copiloten verlangen will, also vom Geschäftsmodell her, sondern sie packen das da rein, um den Mehrwert eigentlich ihres Produktes zu steigern, um sich halt auch vom Wettbewerb zu differenzieren. Obwohl wahrscheinlich der Betrieb von dem ganzen Ding auch nicht ganz billig sein wird, denn jede Anfrage an die AI, an Microsoft in der Cloud, die ich jetzt mal hier unterstelle, kostet Geld.
Und von daher ist Microsoft hier wieder mal derjenige, der lachend in der Ecke steht und für jede Transaktion oder für jeden Call an die AI natürlich davon profitiert. Und von daher, glaube ich, gilt auch dieser alte Satz, den wir auch häufiger in den letzten Wochen so in den News, wie wir gehört haben, profitieren tun vor allen die Schaufelhersteller, wie das damals zu den Goldrauschzeiten ist, die Leute, die die Tools und Werkzeuge zur Verfügung stellen. Das nicht nur Nvidia, wenn man an dem Beispiel sieht, auch Microsoft, die hier natürlich davon profitieren, wenn ein Hersteller wie Siemens ihre AI-Produkte dort integriert.

Also finde ich vom Businessmodell her spannend. Und noch mehr interessiert mich, wie gut die Schrittkettenprogrammierung danach funktioniert. Denn das Thema ist, glaube ich, auch nicht ganz ohne.
Mal gucken, ob darüber auch demnächst berichtet wird. Ja, es ist ja auch spannend, wie Siemens sich da ausgerichtet hat. Siemens hat ja eine Azure- oder Cloud-only-Strategie vor einigen Jahren aufgesetzt. Und hat ja die kompletten Daten in der Cloud. Und ist damit auch sehr, sehr auf Azure ausgerichtet. Und deswegen passt das natürlich auch, dass sie da eben überhaupt gar nicht hinterfragen, ob man da ein anderes Modell benutzen könnte. Sondern eben in dieser strategischen Ausrichtung weiter vorwärtsgehen.

Ich hab eine andere News mitgebracht. Letzte Woche, es hat Meta-Llama 3.1 veröffentlicht. Und das ist das erste Open Source Modell, was besser oder gleich zieht mit GPT-4. Und das ist aus meiner Sicht sehr, sehr spannend. Weil das hatte auch sofort zur Folge, dass GPT-4 ein GPT-4-O-Mini rausgebracht hat, wo man auch für zwei Monate dann kostenfrei ausprobieren konnte. Und man sieht, dass es dadurch einen enormen, ja, Kampf, Wettbewerbskampf gibt, der auch sich auf den Preis auswirkt. Was sind aus meiner Sicht die wichtigsten Vorteile von LLama 3.1? Das erste ist, wir haben erweitertes Kontextfenster. Die Kontextlänge ist, ja, bei 128.000 Tokens. Deutlich längere Textpassagen sind dadurch möglich, zu verarbeiten, zu verstehen. Und dies verbessert auf jeden Fall die Fähigkeit für komplexe Aufgaben und dadurch bessere Antworten zu geben. Die Parameterzahl ist viel, viel größer geworden.

Also bei 405 Milliarden Parametern. Und das führt auch dazu, dass die eine bessere Textgenerierung hat und damit ideal für eine Unternehmensanwendung und Forschung dasteht. Was auch spannend ist, ist die mehrsprachige Unterstützung.
Also gerade im deutschsprachigen Raum. Deutsch wird unterstützt und das funktioniert auch sehr, sehr gut. Und was ich auch spannend finde, ist das ganze drum herum. Also Fine-Tuning von den Modellen ist mitgedacht. Und man kann eben dadurch sehr viel schneller auf spezifische Anforderungen die Modelle trainieren oder Fine-Tune. Und natürlich, was hab ich hier oben schon mal gesagt, ist Open Source und die Kosteneffizienz.

Was ein bisschen den Druck auf die Marktführer, Microsoft mit OpenAI, ja, was ein bisschen Druck ausmacht und was uns vielleicht ermöglicht, doch noch andere Modelle zu benutzen oder zu, die gleichwertig sind wie die Microsoft-Modelle.
Ich weiß nicht, hab ich das richtig gelesen, dass Lama aber noch nicht zeitgleich in der EU ausgeliefert wird? Oder war das ein anderes Modell? Weißt du das gerade?

Genau, also da gibt es, hab ich auch gelesen, ich weiß nicht mehr, was ich gelesen habe.
Da musst du es auf den nächsten Podcast vertragen. Aber ich meine gelesen zu haben, dass es eben aufgrund der Derregulare noch ein bisschen länger dauert, bis es eben auch in der EU ausgeliefert wird. Das heißt, deutsche Unternehmen müssen noch ein bisschen warten oder können sich vielleicht mit dem Modell schon beschäftigen, aber einen produktiven Einsatz dann eben ja später.

Okay, das liefern wir nach beim nächsten Podcast.
Ich mache mal weiter mit der nächsten News. Da geht es um Forschung, also noch nicht fertiges Software. Ein Unterschied zu Lama 3, was du gerade fortgestellt hast, nämlich Microsoft ist ja auch in der Forschung aktiv und hat jetzt ein Paper veröffentlicht mit dem Namen Spreadsheet LLM. Der Name zeigt schon, worum es geht. Tabellenkalkulation, Excel. Kleine Excels, kleine CSVs kann man mit den gängigen Modellen heute ja schon ganz gut bearbeiten. Aber wenn wir uns mal den Unternehmenseinsatz Excel-Dateien angucken, dann sind die ja beliebig groß. Wenn man gerade mal an Bestellungen oder an Auswertungen denkt, sind die selten mehrere hundert oder tausend Zeilen oder auch Spalten. Da muss man ganz klar sagen, damit kommen die heutigen Modelle wegen des Kontextfensters, was du eben auch schon angesprochen hast. Aber von der Struktur her einfach nicht mit klar. Hier hat Microsoft jetzt eine Methode entwickelt, die mit verschiedenen Modellen funktioniert. GPT-4, aber auch Lava.

Ganz interessant, dass sie nicht nur auf dem eigenen Modell, GPT-4 hier, forschen, sondern eben auch auf den Konkurrenzmodellen, wenn man so will, Lama, mit denen eben die Treffergenauigkeit, also was will ich aus dem Excel auslesen, deutlich steigert, nämlich um 13 Prozentpunkte, von irgendwas mit 60 Prozent auf über 79 Prozent. Da sind wir glaube ich noch nicht am Ende. Und es zeigt so ein bisschen, dass jetzt so langsam auch diese Anwendungsfälle aus dem Unternehmenseinsatz rund um Excel, um strukturierte Listen immer mehr an Bedeutung gewinnen, weil man eben merkt, sie funktionieren noch nicht so gut, wie man es gerne hätte.

Microsoft investiert und ich hoffe mal, dass in den nächsten Wochen auch Software rausfällt, Bibliotheken vielleicht, mit denen man das Thema Excel und Co. im AI-Kontext halt besser nutzen kann. Denn, Rob Jan, du kennst es ja auch so ein bisschen, ja, so in unserem Alltagseinsatz, das ist ein Riesenthema bei den Kunden halt.
Excel-Dateien, Mappen, wie viel E-Mails werden heute noch hin und her geschickt, wo irgendwelche Bestellungen, Listen, Abgleiche drin sind. Und das ist verdammt viel Handarbeit. Aber die AIs schaffen es halt noch nicht so gut wie unstrukturierte Texte, meiner Meinung nach.
Wie ist das?

Ja, genau. Also wir haben ja auch da Projekte schon bei uns gemacht und da auch die ersten News-Cases sozusagen aufgebaut. Und also es ist für die Kunden sehr, sehr spannend.
Im Versicherungsumfeld wird das sehr, sehr viel angefragt. Aber eigentlich durchweg in allen Bereichen. Also Excel ist immer noch eigentlich die Software, die am meisten benutzt wird und wo alle möglichen Logiken abgebildet werden.
Und wenn man das schafft, das wirklich herauszuarbeiten hat, ist man, glaube ich, einen großen Schritt weiter, die Dinge abzulösen und vielleicht auch wirklich Digitalisierung voranzubringen. Insofern ist es sehr, sehr spannend. Und ich freue mich darauf, was da jetzt passiert.

Und hoffentlich, wie du schon sagst, gibt es da Bibliotheken, die wir nutzen können. Und die uns dann ermöglichen, eben da auch noch schneller die Anwendung an den Markt zu bringen. Was wir als großes weiteres Thema haben, ist, dass die Sprachmodelle, die großen Sprachmodelle von OpenAI oder Claude eben ein nachhaltigeres Thema haben.

Und insofern ist hier Artikel Small is Beautiful sehr, sehr spannend, weil er uns genau in diese Richtung geht, dass man sagt, wir benutzen kleinere Modelle, um ganz konkrete Mehrwerte und spezifische Aufgaben zu lösen. Und diese spezifischen Aufgaben können eben dann wirklich mit kleinen, kostengünstigen und wirtschaftlich sinnvoll volleren Modellen betrieben werden. Wenn man sich beispielsweise jetzt anschaut, was das Training von GPT-5 kostet, also wir wissen natürlich nicht genaue Zahlen, aber da geht man davon aus, dass es mehr als zwei Milliarden US Dollar kostet.
Und bei diesen Zahlen wird natürlich die Frage gestellt, ist das wirtschaftlich, ist OpenAI mit dem Konzept, was die im Moment fahren, eigentlich wirtschaftlich sinnvoll? Und wenn, dann müssen diese Kosten ja auch irgendwie weitergegeben werden. Das bedeutet auch jedes Unternehmen, was diese großen Modelle benutzt, muss sich dann die Frage stellen, möchte man wirklich sich an diesen Kosten so beteiligen und da eben im Lizenzmodell sehr viel Geld bezahlen oder eben spezifischere Modelle auswählen, die eben mit sehr viel weniger Rechenkraft auskommen und eben nachhaltiger sind und damit eben die speziellen Probleme, die in den Unternehmen halt auftreten, lösen können.

Ich glaube, wir sind da in dem klassischen Spannungsfeld Effizienz und Qualität. Also was kann man eben zu welchem Preis, von den Betriebskosten her aber auch Geschwindigkeit, wie ist die Performance von den Dingen? Die großen Modelle sind ja auch tendenziell langsamer.
Je nachdem, wie man sie betreibt, die kleinen Modelle können sehr performant sein. Und ich glaube, da geht es klein die Richtung, wir hatten es glaube ich im letzten Podcast auch schon mal am Rande diskutiert, dass es nicht um das eine Modell geht, sondern um mehrere, die man dann eben im Unternehmenseinsatz sinnvoll orchestriert, je nach Use-Case, genau wie du es gesagt hast, Jan.

Das bringt uns auch eigentlich direkt zum Schwerpunktthema für heute, die fünfstufige AGI-Skala von OpenAI.
Da wollen wir heute mal kurz zumindest eine Diskussion anreißen. Was heißt AGI? AGI ist ja das Kürzel für allgemeine künstliche Intelligenz, also letztendlich die Dystopie, die künstliche Intelligenz, die den Menschen beherrscht oder generell Menschen ähnlich wird. Kommt ja nicht nur nach Science Fiction vor, sondern wird unter anderem auch von Sam Altman, von OpenAI immer wieder mal postuliert. Und deshalb hat OpenAI jetzt eine fünfstufige Skala rausgegeben, mich erinnert so ein bisschen an das autonomere Fahren beim Auto. Da gibt es auch diese verschiedenen Stufen.
Und ja, OpenAI sieht fünf Stufen vor. Stufe 1 Chatbots, Stufe 2 sogenannte Reasoners, Stufe 3 Agenten, Stufe 4 Innovators und Stufe 5 Organizer, also die ultimative Stufe. Chatbots sind die KIs mit Konversationsfähigkeiten, kennen wir alle, Stufe 1, Reasoners, Problemlöser auf Doktorandenniveau, Sie haben es mal beschrieben, Stufe 2.
Die Agenten auf Stufe 3 sind Systeme, die Aktionen auch ausführen können. Also nicht nur einen Text zurückgeben, sondern mit der Umwelt interagieren. Stufe 4 die Innovators, KI, die Dinge erfindet und auch wirklich innovativ ist.
Und Stufe 5 der Organizer, eine KI, die die Arbeit einer Organisation sogar übernehmen kann, weil sie menschenähnlich ist. Gibt es natürlich die spannende Frage, wo stehen wir denn jetzt? OpenAI selber hat beim Veröffentlichen gesagt, wir stehen kurz vor Level 2, also vor den Reasonern, Problemlösern auf Doktorandenniveau.
Also KI-Systeme, die mit menschlichen Denk- und Problemlösungsfähigkeiten dann unterwegs sind. Und wir können da mal ganz kurz zumindest die Diskussion anreißen.

Siehst du das auch so, Jan, dass wir so weit sind? Oder wo würdest du den aktuellen Stand der AI so einordnen bei den fünf Stufen?

Das ist eine sehr spannende Frage. Also die Frage ist ja, was diese Schwelle müsste man erst mal definieren. Was ich sehr spannend fand, war ein Artikel, der letztes Jahr 2023 rausgekommen ist, der aber immer noch zu Diskussionen führt, mit dem Titel Chat GPT Can’t Reasoning. Und dort wird halt genau beschrieben, welche Probleme es gibt. Also es gibt zum Beispiel fehlende Fähigkeit zur logischen Begründung. Obwohl wir bei GPT-4 in sehr, sehr vielen Bereichen wirklich beeindruckende Verbesserungen sehen, fehlt es doch immer noch an der Fähigkeit, logische Schlussfolgerungen zu ziehen.
Und da ist in dem Artikel sind 40 Beispiele genannt, die man eben durchgehen kann und das macht wirklich Spaß, sich das anzugucken. Dann sieht man halt, wo, an welcher Stelle dann GPT-4 immer noch Probleme hat. Genau.

Ein anderer Punkt, den ich auch sehr spannend finde, ist, dass in dem Artikel argumentiert wird, dass wir überhaupt nicht in der Lage sind, das im Moment eigentlich quantitativ zu beurteilen. Also das heißt, wir haben qualitative Analysen und haben eigentlich noch keine quantitiven Metriken etabliert, wo wir diese Frage wirklich beantworten können. Und ich glaube, das ist eigentlich der zentrale Punkt, den wir erst mal erreichen müssen.
Wir müssen eine Form finden, wo wir sagen können, das sind unsere Metriken und so können wir Reasoning erfassen. Und wenn wir das überhaupt nicht haben, wird es auch schwer zu beurteilen, haben wir diese Schwelle eigentlich schon überschritten oder nicht. Das heißt, aus meiner Sicht sind wir ja irgendwo dazwischen.
Also Schwelle vielleicht, aber auf jeden Fall noch nicht auf der Stufe 2. Also da ist sicherlich noch eine ganze Menge zu tun.

Also ich hör so ein vorsichtiges Kontra raus, die sind noch nicht ganz da. OpenAI sagt kurz vor Level 2, du sagst dazwischen. Und weil wir vor der Podcast-Aufnahme immer Stöckchen ziehen und sagen, wer muss die Pro und wer muss die Kontraposition? Dann hab ich jetzt das Stöckchen gezogen. Ich muss pro argumentieren. Aber ich muss auch sagen, ich würde pro argumentieren und sagen, wir sind sogar schon beim Reasoning.

Aber ich würde das einschränken, fährt auf bestimmte Anwendungsfelder oder auf bestimmte Branchen. Denn wenn Reasoning heißt, ich löse wirklich ein Problem, dann glaube ich zum Beispiel, dass wir in bestimmten medizinischen Fällen, also Beispiel Diagnostik, ich muss prüfen, ob ich halt irgendwie zum Beispiel bei der Krebsdiagnose entsprechend schon das früh erkenne oder nicht. Im Coding, ganz anderes Thema, ich habe das Problem zu lösen, einen Bug zu finden oder auch Teile einer Software zu refactoren, dann geht das zwar noch nicht für alles.
Aber ich glaube, dieses Thema Problemlösung, auch als Abgrenzung zu der Stufe 1, reine Konversation, lustiger Chat, sind wir zumindest in bestimmten Anwendungen schon deutlich weiter. Ich glaube, das Hauptproblem ist die Stabilität. Also, dass wir eben mit den Herausforderungen da halluzinieren, wird immer so als erstes genannt, aber auch teilweise wirklich Quatsch produzieren. Also, der einfach keinen Sinn macht, weil es eben rein statistisch produziert wird. Das ist eher so das Thema. Also, nur weil es 95-mal von 100-mal funktioniert hat, bleiben trotzdem die fünf Mal, wo Quatsch rauskommt.

Und dann wird es halt schlecht. Und das zu managen ist vielleicht die größte Hürde noch, um diese Stufe 2 zu zementieren, um sie wirklich stabil zu halten. Ich meine, ein Punkt, der bei der Stufe 2 ja auch drin steht, ist, dass man so gut ist wie ein Doktorand. Das ist natürlich die Frage, was bedeutet das eigentlich, ein Doktorand? Das ist die Frage nach menschlicher und maschineller Fehlbarkeit, die wir uns da stellen müssen. Und ich glaube, dass natürlich Menschen auch Fehler machen. Auch ein Doktorand oder wer auch immer macht Fehler.
Aber das wird in diesem Artikel eben auch klar rausgearbeitet, dass die Fehler, die bei GPT-4 noch vorliegen, sind dem Grundlegend. Es ist nicht, weil man müde ist oder unachtsam ist, sondern es ist ein Grundlegend an einem Mangel an logischem Verständnis. Und das bedeutet, man kann vielleicht über Tricks das jetzt herausnehmen, indem man sagt, okay, diesen Fall haben wir schon mal.

Und dann kann man daran arbeiten, dass GPT-4 eben genau diese Fälle, die dort aufgezeigt werden, jetzt auch irgendwie löst. Aber schaffen wir es wirklich, dass es eine grundlegende Veränderung gibt, die darüber hinausgeht und dann diesem logischen Verständnis aufgearbeitet wird. Und ich glaube, da ist wirklich noch Forschung zu tun.
Das wäre eigentlich mal interessant, vielleicht für eine Einladung eines Experten, der eben auch daran forscht.
Er verfährt doch eine Retour von meiner Seite. Du sagst, es mangelt an logischem Verständnis. Auch da kann man natürlich jetzt ganz provokant fragen, naja, wie ist denn das in der Praxis bei vielen Menschen, auch wirklich bei Doktoranden?

Nehmen wir ruhig mal die Ärzte. Das soll jetzt kein Ärzte-Bashing werden. Aber ich glaube, dass ja einen guten Arzt nicht nur das logische Verständnis auszeichnet, was wirklich manchen fehlt.
Also gerade beim Thema Statistik, wenn man da mal so ein bisschen guckt, medizinische Forschung, Bindung von Arzneimitteln, wie werden da Prozentzahlen interpretiert? Das ist zum Teil schon interessant, also wie da das mangelnde logische oder auch mathematische Verständnis verbreitet ist. Auf der anderen Seite ist Erfahrung natürlich auch ein riesiger Wert. Und wenn man es rein statistisch wieder betrachtet und guckt, wie gut sind die Ergebnisse in Summe? Also wie gut ist eine AI, um eine Diagnose zu stellen, in Summe und wie gut ist ein Mensch und völlig außer Acht lässt, warum sie dazu gekommen ist, sind in einigen Bereichen, glaube ich, ist die AI gar nicht so schlecht aufgestellt. Aber du kommst automatisch zum Thema Vertrauen.
Also da kann man es ja auch mal nennen.

Das ist ja auch genau das, was du am Anfang gesagt hast, wo du hast gesagt, wenn der Zitat aus dem Handelsblatt, wo der Professor geschrieben hat, ja, in einzelnen Bereichen ist es sehr, sehr stark, wenn wir das schaffen, aber nicht in diesem generellen Kontext. Und eben dieser generelle Kontext, das muss ja eben berücksichtigt werden. Das heißt, es ist nicht nur diese eine spezifische Aussage, aber ich kann ein Bild zum Beispiel interpretieren.
Das geht im Moment ja rum, dass irgendwie per Bilderkennung Brustkrebs fünf Jahre vorher erkannt werden konnte durch eine Anwendung von AI. Das ist halt sehr spezifisch und genau darauf trainiert. Und das kann es wohl auch noch tun, aber ein Doktorand, hoffe ich jedenfalls, dass die Doktoranden weitergehend die Fähigkeit haben mit logischem Verständnis und umfassender darauf zu reagieren und nicht nur spitz auf ein Thema fokussiert sind.
Ja, gut, und am Ende des Tages ist es wirklich die Metrik. Wir kommen, glaube ich, bei allen Klassifizierungen irgendwann an den Punkt und gerade auch hier bei dem Thema AI, wo sind eigentlich die Abgrenzungen, die klar nachvollziehbaren Abgrenzungen zwischen den fünf Stufen. Ich glaube, wo wir uns einig sind, Jan, ist, von Stufe 5 sind wir wahrscheinlich noch ziemlich weit weg von entfernt.

Also, dass wirklich eine AI autonom ein Unternehmen oder eine Organisation von Menschen in welcher Form auch immer führt. Das wird noch ein bisschen dauern, weil ich glaube, da geht es auch nicht nur um die praktische Fähigkeit, sondern wirklich auch um die psychologischen, die letztendlich auch menschlichen Komponenten. Will man das?
Und wie lenkt man da die Forschung? Und das wird aber noch mal eine ganz eigene Diskussion.
Ja, die Frage für mich ist auch ein bisschen, ob diese Diskussion im Moment tatsächlich, die wird ja überall geführt, aber ob das die zentrale Diskussion ist. Weil, wenn wir uns anschauen, die Mehrwerte, die wir herausziehen müssen, heißt ja eigentlich, wir müssen die Modelle spezifische Aufgaben lösen lassen. Und die müssen in die Prozessketten mit eingebaut werden in Unternehmen.

Und das ist im Moment eigentlich das, was die Aufgabe für die meisten Unternehmen ist. Und ob es dann am Ende eine Begründung liefern kann oder nicht, spielt vielleicht gar nicht unbedingt die große Rolle in dem jetzigen Zeitpunkt. Weil es noch überhaupt nicht in die Prozesse integriert ist.
Also wir sind vor der Digitalisierung eigentlich noch nicht so weit, dass wir das überhaupt ja so aufsetzen können.

Ja, gutes Schlusswort zu der Diskussion oder dem Beginn einer Diskussion hier wird uns bestimmt noch länger verfolgen. Hater Cut, unser letztes klassisches Kapitel, Prompt of the Day, ein kleiner Tipp für die Praxis. Wie immer von Daily.promptperfect.xyz, ein wunderbarer Domain. Und dort gibt es mehr oder weniger am Tagesrhythmus praktisch nutzbare Prompt-Hinweise. Und ich hab mal hier eine rausgesucht, der dann auch in den Show notes drin ist. Nennt das mal Profi-PDF-Chat mit GPT-4, aber wird auch mit anderen RIS funktionieren, wo man, wenn man eben mal ein Dokument analysieren möchte, ein PDF hier mit Hilfe des Prompts einfach bessere Ergebnisse hinkriegt, weil sie gegliedert sind, weil man auch die Quellenangaben, also auf welcher Seite steht, was uns sogar auch den umgebenden Text drumherum mitbekommt und eben nicht nur diese klassische Chat-GPT-Antwort.

Finde ich sehr interessant und wirklich auch direkt nutzbar im Alltag. Guck mal rein, ist, glaube ich, ein Prompt, mit dem man auch beim täglichen Arbeiten, da sind, glaube ich, irgendwie fünf, sechs Zeilen oder so, echt gute Ergebnisse erzielen kann. Das war es schon wieder.

Die Zeit ist vergangen wie im Flug, wie immer. Ich hoffe, dass es auch für die Zuhörerinnen und Zuhörer hier kurzweilig war und sie das ein oder andere mitgenommen haben. Vielen Dank, dass du dabei warst für deine Zeit und für die anregende Diskussion.

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